Dr. Vollmer’s Wörterbuch der Mythologie aller Völker. 3. Aufl. Stuttgart, 1874.ihrem Sclaven T. befahl, jenen zu ermorden; klagend über sein Schicksal, das ihn zur Sclaverei, zum Verlust seiner Kinder, und nun noch zu einem schändlichen Mord verdamme, wollte er sich selbst den Tod geben, als er von seiner Tochter erkannt wurde. Der König, gerührt über dieses merkwürdige Zusammentreffen von Umständen, schickte die von den Göttern Begünstigten reich beschenkt nach Hause. Thetis, (Gr. M.), Tochter des Nereus und der Doris. Da der Sohn dieser Nereide, nach einem Schicksalsspruche, grösser werden sollte, als sein Vater, so Fig. 284. Theuda (M. der Siamesen), die Bewohner der oberen Welten, deren neun über der Erde sind: mit jeder höhern Himmelsstufe steigt die Seligkeit der Inwohner. Thia (Gr. M.), 1) eine Oceanide, Mutter des Atlas und des Candulus, der Cercopen. S. Melampygus. - 2) T., eine Titanin, Tochter des Uranus und der Gäa, von Hyperion Mutter des Helios, der Aurora und der Selene. Thialfi (Nord. M.), Thors Dienstmann. S. Hrugner und Utgardloki. Thias (Gr. M.), Sohn des Belus und der Orithyia, Vater der Myrrha und des Adonis, König der Assyrier. Thiasse (Nord M.), Vater der schönen Skade (Niords Gattin); er war ein mächtiger Riese, und entführte mit Loke's Hülfe die schöne Iduna sammt ihren verjüngenden Aepfeln. Er ward von Thor besiegt, welcher seine Augen an den Himmel warf, wo sie als Sterne flammen. Thiermes oder Tiermes (M. der Lappen), Sohn des Teufels und eines Lappenmädchens. Letztere sass unter einem Baume, als Perkel (der Teufel) in Gestalt eines fremden Mannes zu ihr trat und sie bat, ihren Pelz um ein Holzbündel zu hängen; diess that sie, aber darauf entzündete sich das Holz, und sie, sich vergeblich bemühend, dem Fremdling zu entkommen, ward seine Beute. Das Kind T. ward von dem höchsten Gott in den Himmel genommen, und gefragt, zu wem es sich halten wolle: zum Vater, oder zur Mutter? Da es sich für Letztere entschied, machte der Herrscher es zum Gott des Donners, als welcher es, unaufhörlich von seinem Vater verfolgt, donnernd und blitzend am Himmel umherfährt, bald Bäume, bald Felsen zerspaltend, Gutes und Böses stiftend. Die Lappen haben einen nur sehr wenig ausgebildeten Götterdienst; so scheint auch diesem T. nur bedingungsweise allgemeine Verehrung zugestanden werden zu können. Thisbe (Gr. M.), 1) eine Nymphe, Tochter des Flussgottes Asopus; nach ihr sollte die Stadt T. in Böotien benannt sein. - 2) T., ein schönes Mädchen in Babylon, das den Pyramus, den Sohn ihres Nachbars, liebte; die Eltern der beiden Liebenden waren Feinde, daher diese sich nur heimlich sehen konnten: eine Spalte in der Mauer beider Häuser gab hierzu dürftige Gelegenheit; doch verabredeten sie, in einer Nacht bei dem Grabe des Ninus zusammen zu kommen. Th. kam zuerst, floh aber vor einem Löwen, der hier ein Rind frass, und den der T. entfallenen Schleier zerriss und mit Blute besudelte. Als nun Pyramus kam und den Schleier so fand, glaubte er, T. sei erwürgt, und erstach sich; da kam T. herzu, und entsetzt über des Freundes blutiges Ende, gab sie sich mit demselben Schwert den Tod. Thisoa (Gr. M.), eine arcadische Nymphe; eine von den vielen, welche für die Erzieherinnen des Jupiter galten. Thoantea (Gr. M.), Beiname der taurischen Diana, von Thoas, dem Könige von Taurien. Thoas (Gr. M.), 1) König von Taurien, bei welchem Iphigenia war, nachdem sie von Diana aus Aulis entführt worden. - 2) T., Feldherr des Rhadamanthus, welchem dieser Lemnos schenkte, wo er Vater der Hypsipyle wurde. - 3) T., Sohn des Andrämon und der Gorge, ein Freier der Helena, zog als solcher mit 40 Schiffen aus Aetolien nach Troja. - 4) T., Sohn des Icarius und der Periböa, Bruder der Penelope. - 5) T., Sohn des Bacchus und der Ariadne. - 6) T., Sohn des Ornition, jüngerer Bruder des Phocus, wohnte zu Corinth. Thocnus (Gr. M.), Sohn des Lycaon, welcher die Stadt Thocnia in Arcadien bauete. Thon (Gr. M.), ein ägyptischer Fürst, zu welchem der auf seiner Rückfahrt von Troja verschlagene Menelaus mit Helena kam. Seine Gattin, Polydamna, schenkte der Letztern das kummertilgende Mittel Nepenthes. Thonnonkouisetsi, d. h. Langhaar. (M. der nord-americanischen Völker), ein sehr berühmter Einsiedler bei den Irokesen, fast so hoch verehrt, wie ihre guten Götter selbst, berühmt wegen der vielen trefflichen Rathschläge, welche er in der Zeit seines langen Lebens dem Volke gegeben hat, dem er angehörte. Thoon (Gr. M.), 1) einer der Giganten, welcher in dem Kriege gegen die Götter von den Parcen mit ehernen Keulen erschlagen wurde. - 2) T., ein Trojaner, ward von Ulysses getödtet und der Waffen beraubt. - 3) T., einer der Phäaken, welcher die Ritterspiele, die König Alcinous dem Ulysses zu Ehren gab, mitmachte. Thoosa (Gr. M.). Tochter des Meergottes Phorcys, Geliebte des Neptun, dem sie den Polyphem gebar. Thor (Nord. M.), nach Odin der oberste und gefürchtetste der Götter. Seine Eltern sind Odin und Frigga, seine Gattinnen waren: die schöne goldhaarige Sif, von der er die Söhne Loride und Mode hatte, und die Jotenjungfrau Jarnsaxa, eine Riesin von solcher Schönheit, dass T., obwohl ein geschworner Feind der Joten, sich nicht enthalten konnte, dieselbe sein zu nennen; sie gebar ihm Magni, seinen Liebling, den Sohn, der unter allen an Muth und Stärke ihm am ähnlichsten war. Furchtbar fährt T. daher, rollend, donnernd, über den Wolken; doch schrecklicher noch ist er, wenn er seinen Kraftgürtel Megingjarder umschnallt, der ihm doppelte Kraft verleiht, mit seinen Eisenhandschuhen den Hammer Mjölner fasst, und zermalmend unter die Feinde der Götter tritt. T.'s Reich heisst Thrudwangr, und der Palast darin, Bilskimer, ist der grösste, der je erbaut worden ist, und hat 540 Säle. Niemand ist so klug, T.'s Thaten alle zu berichten, und der Tag würde nicht hinreichen, um Alles zu sagen; doch sind die vorzüglichsten folgende: Er machte mit seinen Steinböcken, in Gesellschaft des bösen Loke, eine Reise; Abends kamen sie zu einem Manne, den sie um Nachtlager baten; dort schlachtete T. seine Böcke, liess sie zur Mahlzeit braten, und lud seine Wirthsleute ein, mit zu essen, sagte ihnen aber, dass sie die Knochen nicht verzehren, sondern auf die ausgebreiteten Felle der Böcke legen sollten. Als am folgenden Morgen T. weiter wollte, bezauberte er mit dem mächtigen Hammer die Felle, und die Böcke erhoben sich kräftig und jung zu neuem Leben, aber der Eine hinkte, denn Thialfe, des Wirths Sohn, hatte ihm ein Bein zerschlagen, um das Mark daraus zu bekommen. Da wollte T. Alle zerschmettern, doch liess er sich beschwichtigen und dadurch versöhnen, dass der Vater ihm seine beiden Kinder, Thialfe und Röska, als Diener überliess, welches T. annahm und mit ihnen weiter reiste. - Sie übernachteten darauf in dem Handschuh des Riesen Utgartsloki, welcher selbst sich bei ihm unter dem Namen Skirner einfand, und T. die Reise nach seiner (Utgartloki's-) Burg auszureden suchte; doch war diess vergeblich, und die kleinen Hindernisse, welche er ihm in den Weg legte, wie das feste Zuschnüren des Mantelsackes, in welchem der Speisevorrath sich befand, ereiferten T. nur noch mehr, ja er versuchte zu dreien Malen, dem Riesen die Stirne mit dem Hammer einzuschlagen; endlich trennten sie sich, und T. ging mit den Seinen weiter. Um Mittag bemerkte er auf einer Ebene eine so hohe Burg, dass er sie kaum überschauen konnte. Die Reisenden kamen zu einer Gartenthüre, und da T. dieselbe verschlossen fand und nicht ihrem Sclaven T. befahl, jenen zu ermorden; klagend über sein Schicksal, das ihn zur Sclaverei, zum Verlust seiner Kinder, und nun noch zu einem schändlichen Mord verdamme, wollte er sich selbst den Tod geben, als er von seiner Tochter erkannt wurde. Der König, gerührt über dieses merkwürdige Zusammentreffen von Umständen, schickte die von den Göttern Begünstigten reich beschenkt nach Hause. Thetis, (Gr. M.), Tochter des Nereus und der Doris. Da der Sohn dieser Nereïde, nach einem Schicksalsspruche, grösser werden sollte, als sein Vater, so Fig. 284. Theuda (M. der Siamesen), die Bewohner der oberen Welten, deren neun über der Erde sind: mit jeder höhern Himmelsstufe steigt die Seligkeit der Inwohner. Thia (Gr. M.), 1) eine Oceanide, Mutter des Atlas und des Candulus, der Cercopen. S. Melampygus. – 2) T., eine Titanin, Tochter des Uranus und der Gäa, von Hyperion Mutter des Helios, der Aurora und der Selene. Thialfi (Nord. M.), Thors Dienstmann. S. Hrugner und Utgardloki. Thias (Gr. M.), Sohn des Belus und der Orithyia, Vater der Myrrha und des Adonis, König der Assyrier. Thiasse (Nord M.), Vater der schönen Skade (Niords Gattin); er war ein mächtiger Riese, und entführte mit Loke's Hülfe die schöne Iduna sammt ihren verjüngenden Aepfeln. Er ward von Thor besiegt, welcher seine Augen an den Himmel warf, wo sie als Sterne flammen. Thiermes oder Tiermes (M. der Lappen), Sohn des Teufels und eines Lappenmädchens. Letztere sass unter einem Baume, als Perkel (der Teufel) in Gestalt eines fremden Mannes zu ihr trat und sie bat, ihren Pelz um ein Holzbündel zu hängen; diess that sie, aber darauf entzündete sich das Holz, und sie, sich vergeblich bemühend, dem Fremdling zu entkommen, ward seine Beute. Das Kind T. ward von dem höchsten Gott in den Himmel genommen, und gefragt, zu wem es sich halten wolle: zum Vater, oder zur Mutter? Da es sich für Letztere entschied, machte der Herrscher es zum Gott des Donners, als welcher es, unaufhörlich von seinem Vater verfolgt, donnernd und blitzend am Himmel umherfährt, bald Bäume, bald Felsen zerspaltend, Gutes und Böses stiftend. Die Lappen haben einen nur sehr wenig ausgebildeten Götterdienst; so scheint auch diesem T. nur bedingungsweise allgemeine Verehrung zugestanden werden zu können. Thisbe (Gr. M.), 1) eine Nymphe, Tochter des Flussgottes Asopus; nach ihr sollte die Stadt T. in Böotien benannt sein. – 2) T., ein schönes Mädchen in Babylon, das den Pyramus, den Sohn ihres Nachbars, liebte; die Eltern der beiden Liebenden waren Feinde, daher diese sich nur heimlich sehen konnten: eine Spalte in der Mauer beider Häuser gab hierzu dürftige Gelegenheit; doch verabredeten sie, in einer Nacht bei dem Grabe des Ninus zusammen zu kommen. Th. kam zuerst, floh aber vor einem Löwen, der hier ein Rind frass, und den der T. entfallenen Schleier zerriss und mit Blute besudelte. Als nun Pyramus kam und den Schleier so fand, glaubte er, T. sei erwürgt, und erstach sich; da kam T. herzu, und entsetzt über des Freundes blutiges Ende, gab sie sich mit demselben Schwert den Tod. Thisoa (Gr. M.), eine arcadische Nymphe; eine von den vielen, welche für die Erzieherinnen des Jupiter galten. Thoantea (Gr. M.), Beiname der taurischen Diana, von Thoas, dem Könige von Taurien. Thoas (Gr. M.), 1) König von Taurien, bei welchem Iphigenia war, nachdem sie von Diana aus Aulis entführt worden. – 2) T., Feldherr des Rhadamanthus, welchem dieser Lemnos schenkte, wo er Vater der Hypsipyle wurde. – 3) T., Sohn des Andrämon und der Gorge, ein Freier der Helena, zog als solcher mit 40 Schiffen aus Aetolien nach Troja. – 4) T., Sohn des Icarius und der Periböa, Bruder der Penelope. – 5) T., Sohn des Bacchus und der Ariadne. – 6) T., Sohn des Ornition, jüngerer Bruder des Phocus, wohnte zu Corinth. Thocnus (Gr. M.), Sohn des Lycaon, welcher die Stadt Thocnia in Arcadien bauete. Thon (Gr. M.), ein ägyptischer Fürst, zu welchem der auf seiner Rückfahrt von Troja verschlagene Menelaus mit Helena kam. Seine Gattin, Polydamna, schenkte der Letztern das kummertilgende Mittel Nepenthes. Thonnonkouisetsi, d. h. Langhaar. (M. der nord-americanischen Völker), ein sehr berühmter Einsiedler bei den Irokesen, fast so hoch verehrt, wie ihre guten Götter selbst, berühmt wegen der vielen trefflichen Rathschläge, welche er in der Zeit seines langen Lebens dem Volke gegeben hat, dem er angehörte. Thoon (Gr. M.), 1) einer der Giganten, welcher in dem Kriege gegen die Götter von den Parcen mit ehernen Keulen erschlagen wurde. – 2) T., ein Trojaner, ward von Ulysses getödtet und der Waffen beraubt. – 3) T., einer der Phäaken, welcher die Ritterspiele, die König Alcinous dem Ulysses zu Ehren gab, mitmachte. Thoosa (Gr. M.). Tochter des Meergottes Phorcys, Geliebte des Neptun, dem sie den Polyphem gebar. Thor (Nord. M.), nach Odin der oberste und gefürchtetste der Götter. Seine Eltern sind Odin und Frigga, seine Gattinnen waren: die schöne goldhaarige Sif, von der er die Söhne Loride und Mode hatte, und die Jotenjungfrau Jarnsaxa, eine Riesin von solcher Schönheit, dass T., obwohl ein geschworner Feind der Joten, sich nicht enthalten konnte, dieselbe sein zu nennen; sie gebar ihm Magni, seinen Liebling, den Sohn, der unter allen an Muth und Stärke ihm am ähnlichsten war. Furchtbar fährt T. daher, rollend, donnernd, über den Wolken; doch schrecklicher noch ist er, wenn er seinen Kraftgürtel Megingjarder umschnallt, der ihm doppelte Kraft verleiht, mit seinen Eisenhandschuhen den Hammer Mjölner fasst, und zermalmend unter die Feinde der Götter tritt. T.'s Reich heisst Thrudwangr, und der Palast darin, Bilskimer, ist der grösste, der je erbaut worden ist, und hat 540 Säle. Niemand ist so klug, T.'s Thaten alle zu berichten, und der Tag würde nicht hinreichen, um Alles zu sagen; doch sind die vorzüglichsten folgende: Er machte mit seinen Steinböcken, in Gesellschaft des bösen Loke, eine Reise; Abends kamen sie zu einem Manne, den sie um Nachtlager baten; dort schlachtete T. seine Böcke, liess sie zur Mahlzeit braten, und lud seine Wirthsleute ein, mit zu essen, sagte ihnen aber, dass sie die Knochen nicht verzehren, sondern auf die ausgebreiteten Felle der Böcke legen sollten. Als am folgenden Morgen T. weiter wollte, bezauberte er mit dem mächtigen Hammer die Felle, und die Böcke erhoben sich kräftig und jung zu neuem Leben, aber der Eine hinkte, denn Thialfe, des Wirths Sohn, hatte ihm ein Bein zerschlagen, um das Mark daraus zu bekommen. Da wollte T. Alle zerschmettern, doch liess er sich beschwichtigen und dadurch versöhnen, dass der Vater ihm seine beiden Kinder, Thialfe und Röska, als Diener überliess, welches T. annahm und mit ihnen weiter reiste. – Sie übernachteten darauf in dem Handschuh des Riesen Utgartsloki, welcher selbst sich bei ihm unter dem Namen Skirner einfand, und T. die Reise nach seiner (Utgartloki's-) Burg auszureden suchte; doch war diess vergeblich, und die kleinen Hindernisse, welche er ihm in den Weg legte, wie das feste Zuschnüren des Mantelsackes, in welchem der Speisevorrath sich befand, ereiferten T. nur noch mehr, ja er versuchte zu dreien Malen, dem Riesen die Stirne mit dem Hammer einzuschlagen; endlich trennten sie sich, und T. ging mit den Seinen weiter. Um Mittag bemerkte er auf einer Ebene eine so hohe Burg, dass er sie kaum überschauen konnte. Die Reisenden kamen zu einer Gartenthüre, und da T. dieselbe verschlossen fand und nicht <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0501" n="431"/> ihrem Sclaven T. befahl, jenen zu ermorden; klagend über sein Schicksal, das ihn zur Sclaverei, zum Verlust seiner Kinder, und nun noch zu einem schändlichen Mord verdamme, wollte er sich selbst den Tod geben, als er von seiner Tochter erkannt wurde. Der König, gerührt über dieses merkwürdige Zusammentreffen von Umständen, schickte die von den Göttern Begünstigten reich beschenkt nach Hause.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Thetis</hi>, (Gr. M.), Tochter des Nereus und der Doris. Da der Sohn dieser Nereïde, nach einem Schicksalsspruche, grösser werden sollte, als sein Vater, so<lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/vollmer_mythologie_1874/figures/vollmer_mythologie_1874_figure-0284.jpg" rendition="#c"><head>Fig. 284.</head><lb/></figure><lb/> musste die Unsterbliche sich mit einem Sterblichen, Peleus (s. d.), vermählen. Sie ward des Achilles Mutter, und wurde daher besonders in Thessalien verehrt. Auf nebenstehendem Bilde sehen wir nach einem antiken Medaglion T., von einem Seepferd getragen, ihrem Sohne Achilles den von Vulcan für ihn geschmiedeten Schild überbringen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Theuda</hi> (M. der Siamesen), die Bewohner der oberen Welten, deren neun über der Erde sind: mit jeder höhern Himmelsstufe steigt die Seligkeit der Inwohner.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Thia</hi> (Gr. M.), 1) eine Oceanide, Mutter des Atlas und des Candulus, der Cercopen. S. Melampygus. – 2) T., eine Titanin, Tochter des Uranus und der Gäa, von Hyperion Mutter des Helios, der Aurora und der Selene.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Thialfi</hi> (Nord. M.), Thors Dienstmann. S. <hi rendition="#g">Hrugner</hi> und <hi rendition="#g">Utgardloki</hi>.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Thias</hi> (Gr. M.), Sohn des Belus und der Orithyia, Vater der Myrrha und des Adonis, König der Assyrier.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Thiasse</hi> (Nord M.), Vater der schönen Skade (Niords Gattin); er war ein mächtiger Riese, und entführte mit Loke's Hülfe die schöne Iduna sammt ihren verjüngenden Aepfeln. Er ward von Thor besiegt, welcher seine Augen an den Himmel warf, wo sie als Sterne flammen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Thiermes</hi> oder <hi rendition="#b">Tiermes</hi> (M. der Lappen), Sohn des Teufels und eines Lappenmädchens. Letztere sass unter einem Baume, als Perkel (der Teufel) in Gestalt eines fremden Mannes zu ihr trat und sie bat, ihren Pelz um ein Holzbündel zu hängen; diess that sie, aber darauf entzündete sich das Holz, und sie, sich vergeblich bemühend, dem Fremdling zu entkommen, ward seine Beute. Das Kind T. ward von dem höchsten Gott in den Himmel genommen, und gefragt, zu wem es sich halten wolle: zum Vater, oder zur Mutter? Da es sich für Letztere entschied, machte der Herrscher es zum Gott des Donners, als welcher es, unaufhörlich von seinem Vater verfolgt, donnernd und blitzend am Himmel umherfährt, bald Bäume, bald Felsen zerspaltend, Gutes und Böses stiftend. Die Lappen haben einen nur sehr wenig ausgebildeten Götterdienst; so scheint auch diesem T. nur bedingungsweise allgemeine Verehrung zugestanden werden zu können.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Thisbe</hi> (Gr. M.), 1) eine Nymphe, Tochter des Flussgottes Asopus; nach ihr sollte die Stadt T. in Böotien benannt sein. – 2) T., ein schönes Mädchen in Babylon, das den Pyramus, den Sohn ihres Nachbars, liebte; die Eltern der beiden Liebenden waren Feinde, daher diese sich nur heimlich sehen konnten: eine Spalte in der Mauer beider Häuser gab hierzu dürftige Gelegenheit; doch verabredeten sie, in einer Nacht bei dem Grabe des Ninus zusammen zu kommen. Th. kam zuerst, floh aber vor einem Löwen, der hier ein Rind frass, und den der T. entfallenen Schleier zerriss und mit Blute besudelte. Als nun Pyramus kam und den Schleier so fand, glaubte er, T. sei erwürgt, und erstach sich; da kam T. herzu, und entsetzt über des Freundes blutiges Ende, gab sie sich mit demselben Schwert den Tod.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Thisoa</hi> (Gr. M.), eine arcadische Nymphe; eine von den vielen, welche für die Erzieherinnen des Jupiter galten.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Thoantea</hi> (Gr. M.), Beiname der taurischen Diana, von Thoas, dem Könige von Taurien.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Thoas</hi> (Gr. M.), 1) König von Taurien, bei welchem Iphigenia war, nachdem sie von Diana aus Aulis entführt worden. – 2) T., Feldherr des Rhadamanthus, welchem dieser Lemnos schenkte, wo er Vater der Hypsipyle wurde. – 3) T., Sohn des Andrämon und der Gorge, ein Freier der Helena, zog als solcher mit 40 Schiffen aus Aetolien nach Troja. – 4) T., Sohn des Icarius und der Periböa, Bruder der Penelope. – 5) T., Sohn des Bacchus und der Ariadne. – 6) T., Sohn des Ornition, jüngerer Bruder des Phocus, wohnte zu Corinth.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Thocnus</hi> (Gr. M.), Sohn des Lycaon, welcher die Stadt Thocnia in Arcadien bauete.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Thon</hi> (Gr. M.), ein ägyptischer Fürst, zu welchem der auf seiner Rückfahrt von Troja verschlagene Menelaus mit Helena kam. Seine Gattin, Polydamna, schenkte der Letztern das kummertilgende Mittel Nepenthes.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Thonnonkouisetsi</hi>, d. h. Langhaar. (M. der nord-americanischen Völker), ein sehr berühmter Einsiedler bei den Irokesen, fast so hoch verehrt, wie ihre guten Götter selbst, berühmt wegen der vielen trefflichen Rathschläge, welche er in der Zeit seines langen Lebens dem Volke gegeben hat, dem er angehörte.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Thoon</hi> (Gr. M.), 1) einer der Giganten, welcher in dem Kriege gegen die Götter von den Parcen mit ehernen Keulen erschlagen wurde. – 2) T., ein Trojaner, ward von Ulysses getödtet und der Waffen beraubt. – 3) T., einer der Phäaken, welcher die Ritterspiele, die König Alcinous dem Ulysses zu Ehren gab, mitmachte.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Thoosa</hi> (Gr. M.). Tochter des Meergottes Phorcys, Geliebte des Neptun, dem sie den Polyphem gebar.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Thor</hi> (Nord. M.), nach Odin der oberste und gefürchtetste der Götter. Seine Eltern sind Odin und Frigga, seine Gattinnen waren: die schöne goldhaarige Sif, von der er die Söhne Loride und Mode hatte, und die Jotenjungfrau Jarnsaxa, eine Riesin von solcher Schönheit, dass T., obwohl ein geschworner Feind der Joten, sich nicht enthalten konnte, dieselbe sein zu nennen; sie gebar ihm Magni, seinen Liebling, den Sohn, der unter allen an Muth und Stärke ihm am ähnlichsten war. Furchtbar fährt T. daher, rollend, donnernd, über den Wolken; doch schrecklicher noch ist er, wenn er seinen Kraftgürtel Megingjarder umschnallt, der ihm doppelte Kraft verleiht, mit seinen Eisenhandschuhen den Hammer Mjölner fasst, und zermalmend unter die Feinde der Götter tritt. T.'s Reich heisst Thrudwangr, und der Palast darin, Bilskimer, ist der grösste, der je erbaut worden ist, und hat 540 Säle. Niemand ist so klug, T.'s Thaten alle zu berichten, und der Tag würde nicht hinreichen, um Alles zu sagen; doch sind die vorzüglichsten folgende: Er machte mit seinen Steinböcken, in Gesellschaft des bösen Loke, eine Reise; Abends kamen sie zu einem Manne, den sie um Nachtlager baten; dort schlachtete T. seine Böcke, liess sie zur Mahlzeit braten, und lud seine Wirthsleute ein, mit zu essen, sagte ihnen aber, dass sie die Knochen nicht verzehren, sondern auf die ausgebreiteten Felle der Böcke legen sollten. Als am folgenden Morgen T. weiter wollte, bezauberte er mit dem mächtigen Hammer die Felle, und die Böcke erhoben sich kräftig und jung zu neuem Leben, aber der Eine hinkte, denn Thialfe, des Wirths Sohn, hatte ihm ein Bein zerschlagen, um das Mark daraus zu bekommen. Da wollte T. Alle zerschmettern, doch liess er sich beschwichtigen und dadurch versöhnen, dass der Vater ihm seine beiden Kinder, Thialfe und Röska, als Diener überliess, welches T. annahm und mit ihnen weiter reiste. – Sie übernachteten darauf in dem Handschuh des Riesen Utgartsloki, welcher selbst sich bei ihm unter dem Namen Skirner einfand, und T. die Reise nach seiner (Utgartloki's-) Burg auszureden suchte; doch war diess vergeblich, und die kleinen Hindernisse, welche er ihm in den Weg legte, wie das feste Zuschnüren des Mantelsackes, in welchem der Speisevorrath sich befand, ereiferten T. nur noch mehr, ja er versuchte zu dreien Malen, dem Riesen die Stirne mit dem Hammer einzuschlagen; endlich trennten sie sich, und T. ging mit den Seinen weiter. Um Mittag bemerkte er auf einer Ebene eine so hohe Burg, dass er sie kaum überschauen konnte. Die Reisenden kamen zu einer Gartenthüre, und da T. dieselbe verschlossen fand und nicht </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [431/0501]
ihrem Sclaven T. befahl, jenen zu ermorden; klagend über sein Schicksal, das ihn zur Sclaverei, zum Verlust seiner Kinder, und nun noch zu einem schändlichen Mord verdamme, wollte er sich selbst den Tod geben, als er von seiner Tochter erkannt wurde. Der König, gerührt über dieses merkwürdige Zusammentreffen von Umständen, schickte die von den Göttern Begünstigten reich beschenkt nach Hause.
Thetis, (Gr. M.), Tochter des Nereus und der Doris. Da der Sohn dieser Nereïde, nach einem Schicksalsspruche, grösser werden sollte, als sein Vater, so
[Abbildung Fig. 284.
]
musste die Unsterbliche sich mit einem Sterblichen, Peleus (s. d.), vermählen. Sie ward des Achilles Mutter, und wurde daher besonders in Thessalien verehrt. Auf nebenstehendem Bilde sehen wir nach einem antiken Medaglion T., von einem Seepferd getragen, ihrem Sohne Achilles den von Vulcan für ihn geschmiedeten Schild überbringen.
Theuda (M. der Siamesen), die Bewohner der oberen Welten, deren neun über der Erde sind: mit jeder höhern Himmelsstufe steigt die Seligkeit der Inwohner.
Thia (Gr. M.), 1) eine Oceanide, Mutter des Atlas und des Candulus, der Cercopen. S. Melampygus. – 2) T., eine Titanin, Tochter des Uranus und der Gäa, von Hyperion Mutter des Helios, der Aurora und der Selene.
Thialfi (Nord. M.), Thors Dienstmann. S. Hrugner und Utgardloki.
Thias (Gr. M.), Sohn des Belus und der Orithyia, Vater der Myrrha und des Adonis, König der Assyrier.
Thiasse (Nord M.), Vater der schönen Skade (Niords Gattin); er war ein mächtiger Riese, und entführte mit Loke's Hülfe die schöne Iduna sammt ihren verjüngenden Aepfeln. Er ward von Thor besiegt, welcher seine Augen an den Himmel warf, wo sie als Sterne flammen.
Thiermes oder Tiermes (M. der Lappen), Sohn des Teufels und eines Lappenmädchens. Letztere sass unter einem Baume, als Perkel (der Teufel) in Gestalt eines fremden Mannes zu ihr trat und sie bat, ihren Pelz um ein Holzbündel zu hängen; diess that sie, aber darauf entzündete sich das Holz, und sie, sich vergeblich bemühend, dem Fremdling zu entkommen, ward seine Beute. Das Kind T. ward von dem höchsten Gott in den Himmel genommen, und gefragt, zu wem es sich halten wolle: zum Vater, oder zur Mutter? Da es sich für Letztere entschied, machte der Herrscher es zum Gott des Donners, als welcher es, unaufhörlich von seinem Vater verfolgt, donnernd und blitzend am Himmel umherfährt, bald Bäume, bald Felsen zerspaltend, Gutes und Böses stiftend. Die Lappen haben einen nur sehr wenig ausgebildeten Götterdienst; so scheint auch diesem T. nur bedingungsweise allgemeine Verehrung zugestanden werden zu können.
Thisbe (Gr. M.), 1) eine Nymphe, Tochter des Flussgottes Asopus; nach ihr sollte die Stadt T. in Böotien benannt sein. – 2) T., ein schönes Mädchen in Babylon, das den Pyramus, den Sohn ihres Nachbars, liebte; die Eltern der beiden Liebenden waren Feinde, daher diese sich nur heimlich sehen konnten: eine Spalte in der Mauer beider Häuser gab hierzu dürftige Gelegenheit; doch verabredeten sie, in einer Nacht bei dem Grabe des Ninus zusammen zu kommen. Th. kam zuerst, floh aber vor einem Löwen, der hier ein Rind frass, und den der T. entfallenen Schleier zerriss und mit Blute besudelte. Als nun Pyramus kam und den Schleier so fand, glaubte er, T. sei erwürgt, und erstach sich; da kam T. herzu, und entsetzt über des Freundes blutiges Ende, gab sie sich mit demselben Schwert den Tod.
Thisoa (Gr. M.), eine arcadische Nymphe; eine von den vielen, welche für die Erzieherinnen des Jupiter galten.
Thoantea (Gr. M.), Beiname der taurischen Diana, von Thoas, dem Könige von Taurien.
Thoas (Gr. M.), 1) König von Taurien, bei welchem Iphigenia war, nachdem sie von Diana aus Aulis entführt worden. – 2) T., Feldherr des Rhadamanthus, welchem dieser Lemnos schenkte, wo er Vater der Hypsipyle wurde. – 3) T., Sohn des Andrämon und der Gorge, ein Freier der Helena, zog als solcher mit 40 Schiffen aus Aetolien nach Troja. – 4) T., Sohn des Icarius und der Periböa, Bruder der Penelope. – 5) T., Sohn des Bacchus und der Ariadne. – 6) T., Sohn des Ornition, jüngerer Bruder des Phocus, wohnte zu Corinth.
Thocnus (Gr. M.), Sohn des Lycaon, welcher die Stadt Thocnia in Arcadien bauete.
Thon (Gr. M.), ein ägyptischer Fürst, zu welchem der auf seiner Rückfahrt von Troja verschlagene Menelaus mit Helena kam. Seine Gattin, Polydamna, schenkte der Letztern das kummertilgende Mittel Nepenthes.
Thonnonkouisetsi, d. h. Langhaar. (M. der nord-americanischen Völker), ein sehr berühmter Einsiedler bei den Irokesen, fast so hoch verehrt, wie ihre guten Götter selbst, berühmt wegen der vielen trefflichen Rathschläge, welche er in der Zeit seines langen Lebens dem Volke gegeben hat, dem er angehörte.
Thoon (Gr. M.), 1) einer der Giganten, welcher in dem Kriege gegen die Götter von den Parcen mit ehernen Keulen erschlagen wurde. – 2) T., ein Trojaner, ward von Ulysses getödtet und der Waffen beraubt. – 3) T., einer der Phäaken, welcher die Ritterspiele, die König Alcinous dem Ulysses zu Ehren gab, mitmachte.
Thoosa (Gr. M.). Tochter des Meergottes Phorcys, Geliebte des Neptun, dem sie den Polyphem gebar.
Thor (Nord. M.), nach Odin der oberste und gefürchtetste der Götter. Seine Eltern sind Odin und Frigga, seine Gattinnen waren: die schöne goldhaarige Sif, von der er die Söhne Loride und Mode hatte, und die Jotenjungfrau Jarnsaxa, eine Riesin von solcher Schönheit, dass T., obwohl ein geschworner Feind der Joten, sich nicht enthalten konnte, dieselbe sein zu nennen; sie gebar ihm Magni, seinen Liebling, den Sohn, der unter allen an Muth und Stärke ihm am ähnlichsten war. Furchtbar fährt T. daher, rollend, donnernd, über den Wolken; doch schrecklicher noch ist er, wenn er seinen Kraftgürtel Megingjarder umschnallt, der ihm doppelte Kraft verleiht, mit seinen Eisenhandschuhen den Hammer Mjölner fasst, und zermalmend unter die Feinde der Götter tritt. T.'s Reich heisst Thrudwangr, und der Palast darin, Bilskimer, ist der grösste, der je erbaut worden ist, und hat 540 Säle. Niemand ist so klug, T.'s Thaten alle zu berichten, und der Tag würde nicht hinreichen, um Alles zu sagen; doch sind die vorzüglichsten folgende: Er machte mit seinen Steinböcken, in Gesellschaft des bösen Loke, eine Reise; Abends kamen sie zu einem Manne, den sie um Nachtlager baten; dort schlachtete T. seine Böcke, liess sie zur Mahlzeit braten, und lud seine Wirthsleute ein, mit zu essen, sagte ihnen aber, dass sie die Knochen nicht verzehren, sondern auf die ausgebreiteten Felle der Böcke legen sollten. Als am folgenden Morgen T. weiter wollte, bezauberte er mit dem mächtigen Hammer die Felle, und die Böcke erhoben sich kräftig und jung zu neuem Leben, aber der Eine hinkte, denn Thialfe, des Wirths Sohn, hatte ihm ein Bein zerschlagen, um das Mark daraus zu bekommen. Da wollte T. Alle zerschmettern, doch liess er sich beschwichtigen und dadurch versöhnen, dass der Vater ihm seine beiden Kinder, Thialfe und Röska, als Diener überliess, welches T. annahm und mit ihnen weiter reiste. – Sie übernachteten darauf in dem Handschuh des Riesen Utgartsloki, welcher selbst sich bei ihm unter dem Namen Skirner einfand, und T. die Reise nach seiner (Utgartloki's-) Burg auszureden suchte; doch war diess vergeblich, und die kleinen Hindernisse, welche er ihm in den Weg legte, wie das feste Zuschnüren des Mantelsackes, in welchem der Speisevorrath sich befand, ereiferten T. nur noch mehr, ja er versuchte zu dreien Malen, dem Riesen die Stirne mit dem Hammer einzuschlagen; endlich trennten sie sich, und T. ging mit den Seinen weiter. Um Mittag bemerkte er auf einer Ebene eine so hohe Burg, dass er sie kaum überschauen konnte. Die Reisenden kamen zu einer Gartenthüre, und da T. dieselbe verschlossen fand und nicht
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-09-11T12:20:05Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-09-11T12:20:05Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |