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Dr. Vollmer’s Wörterbuch der Mythologie aller Völker. 3. Aufl. Stuttgart, 1874.

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von Olenus, und Hercules muss sie als Freier dem Centauren Eurytion entreissen, den er erschlägt.


Deicoon (Gr. M.), 1) einer von den Söhnen des Hercules und seiner ersten Gattin, der Megara, welchen er in der von Juno ihm zugesendeten Raserei erschoss. - 2) D., Freund des Aeneas, des Trojaners Pergasus Sohn, den Agamemnon mit der Lanze traf, ihm den Schild, den Gurt und den Leib durchbohrend.


Deidamia (Gr. M.), 1) Tochter des Königs Lycomedes auf Scyrus. Zu diesem brachte Thetis den Achilles, um zu verhindern, dass er an dem trojanischen Kriege Theil nähme. Während er hier in Verborgenheit lebte, empfing D. von ihm den Pyrrhus oder Neoptolemus und den Onirus. - 2) D., Tochter des Bellerophon, vermählte sich mit Evander, dem Sohne des lycischen Königs Sarpedon, dem sie einen Sohn, Sarpedon, gebar, der als Bundesgenosse der Trojaner gegen die Griechen zog.


Deileon (Gr. M.), Sohn des Thessaliers Deimachus, Bruder des Phlogius und des Autolycus. Diese drei Brüder kamen mit Hercules im Amazonenkriege nach Asien, wo sie in einem Walde verirrt zurückblieben, dann nach Sinope gingen und sich dort ansiedelten, bis die Argonauten sie fanden und mit sich nahmen.


Deimachus (Gr. M.), 1) Vater der Enarete, welche sich mit Aeolus vermählte. - 2) D., einer von den Söhnen des Neleus, Königs von Pylus, und der Chloris, Tochter des Amphion. Hercules tödtete ihn sammt allen seinen Brüdern, ausser Nestor, als er Pylus eroberte. - 3) D., Sohn des Eleon, aus Böotien, kam mit Hercules nach Troja, gewann die Liebe der Glaucia, Tochter des Scamander, und blieb bei der Erstürmung der Stadt, worauf Glaucia sich dem Göttersohne anvertraute, mit diesem nach Griechenland zum Vater ihres Geliebten ging, und dort einen Sohn gebar, welcher Scamander genannt wurde.


Deimos (Gr. M.), "das Grausen", Sohn des Mars und der Venus, schirrt mit Phobos (Furcht), seinem Bruder, und mit Eris (Streit) den Wagen des Vaters an, wenn derselbe zur Schlacht fahren will.


Deiochus (Gr. M.), ein Grieche vor Troja, welcher, vor Paris fliehend, von diesem in den Rücken geschossen wurde, dass die Spitze des Pfeiles aus der Brust herausstach.


Deion (Gr. M.), Sohn des Hercules von seiner ersten Gattin, der Megara, den er in der Raserei erschoss.


Deione (Gr. M.), eine Tochter der Deo (Demeter); wahrscheinlich Proserpina.


Deioneus oder Deion (Gr. M.), 1) Sohn des Königs Aeolus von seiner Gattin Enarete, König in Phocis, hatte sich mit Diomede, der Tochter des Xuthus und der Creusa, vermählt. Seine Kinder waren: Asteropea, Aenetus, Actor, Phylacus und Cephalus. - 2) D., Vater der Dia, der Gattin des Ixion. Als D. zu diesem kam, um das übliche Brautgeschenk zu holen, führte Ixion ihn zu einer Grube, worin sich Gold befinden sollte, in welcher jedoch glühende Kohlen aufgehäuft waren; da hinein stürzte der Verräther den Vater seiner Gattin.


Deionlok oder Dschanlok (Ind. M.), der fünfte Himmel, in welchem die gottbegeisterten Personen, die Rischis, Munis und die ersten Heiligen wohnen. Er wird von dem mächtigen Brahaspati, dem Planeten Jupiter, beherrscht.


Deiopea (Gr. M.), eine lydische Nymphe, von Juno dem Aeolus zur Genossin verheissen, wenn er die Winde nach ihrem Willen wehen lassen wollte.


Deiopites (Gr. M.), Sohn des Priamus, welchen Ulysses zugleich mit Thoon und Ennomus erlegte.


Deiphobe (Röm. M.), eine berühmte Sibylle, zu Cumä in Unteritalien in dem prachtvollen, doch einsamen Tempel wohnend, den Dädalus dem Apollo geweiht, als er nach glücklich zurückgelegter Bahn die Flügel, auf denen er daher gekommen, dem Sonnengotte geschenkt. Zu ihr kam Aeneas; sie unterrichtete ihn, was er auf seinem Wege zur Unterwelt zu thun habe, und geleitete ihn selbst dahin. Sie lebte, als Aeneas kam, schon 700 Jahre, und soll noch 300 Jahre gelebt haben, auch dieselbe gewesen sein, welche zu dem römischen Könige Tarquinius kam und ihm neun Bücher mit Orakelsprüchen zum Kaufe bot, doch einen so ungeheuren Preis dafür forderte, dass Tarquinius den Kauf nicht einging, worauf sie drei davon in's Feuer warf und für die sechs übrigen dasselbe verlangte, endlich noch drei vernichtete und für die übrig bleibenden wieder denselben Preis wollte, worauf Tarquinius sie mit Bewilligung des Senats kaufte, und sie von nun an in zweifelhaften Fällen als entscheidende Orakel gebraucht wurden. - Die Namen dieser Sibylle und die Ursache ihres hohen Alters werden verschieden angegeben; das letztere soll sie sich von Apollo für ihre Gunst erbeten, doch vergessen haben, auch um bleibende Jugend zu bitten, daher der verhoffte Lohn ihr zur Strafe wurde.


Deiphobus (Gr. M.), 1) einer der tapfersten Trojaner, Sohn des Priamus und der Hecuba. Die Ilias erzählt viele seiner Heldenthaten, selbst die Odyssee erwähnt seiner noch. Nachhomerische Dichter verunglimpfen seinen Charakter dadurch, dass sie sagen, er sei es gewesen, der mit scheinbarer Herzlichkeit den Achilles umarmte, bis Paris dessen Ferse sich zum Ziele des tödtlichen Pfeiles ersehen. Ihm ward nach Paris' Tode die schöne Helena zu Theil, doch sie verrieth ihn, um Verzeihung für ihre früheren Frevel zu erlangen, an Menelaus, welcher ihn lebendig auf das Grausamste verstümmelte, wogegen er sich nicht wehren konnte, weil Helena die Waffen aus seinem Schlafgemach entfernt und selbst den Degen unter seinem Haupte hervorgeholt hatte. - 2) D., ein Bewohner von Amyclä, Sohn des Hippolytus (doch nicht des Sohnes des Theseus). Hercules wurde durch ihn von dem Morde des Iphitus gereinigt.


Deiphontes (Gr. M.), Sohn des Antimachus, welcher sich mit der Tochter des heraclidischen Königs Temenus von Argos vermählte; seine Gattin hiess Hyrnetho; deren Brüder aber, glaubend, dass ihr Vater diese und ihren Gatten bei der Theilung bevorzugen wollte, ermordeten den Temenus, was D. dadurch rächte, dass er sie ganz aus dem Reiche vertrieb.


Deipyle (Gr. M.), Tochter des Adrastus, Königs von Argos, und der Amphithea, war durch ein Orakel einem Eber, so wie ihre Schwester einem Löwen bestimmt; in Tydeus, der zur Erinnerung an die calydonische Jagd die Abzeichen eines Ebers trug, erkannte Adrastus den seiner Tochter bestimmten Gatten; sie ward diesem vermählt und gebar ihm den Diomedes.


Deipylus (Gr. M.), 1) Jugendfreund des Sthenelus, Sohnes des Capaneus, dem Sthenelus die Rosse des Aeneas anvertraute, die er aufgefangen hatte, nachdem dieser Held von Diomedes verwundet worden war. - 2) D., Sohn des Jason, den er mit Hypsipyle, der Königin der nur von Frauen bewohnten Insel Lemnos, erzeugte, als er, mit den Argonauten dort anlangend, ein ganzes Jahr daselbst verweilte.


Deipyrus (Gr. M.), ein Grieche, von Helenus mit gewaltigem Thracierschwert über die Schläfe gehauen, dass ihm der Helm entstürzte und die Sinne ihm schwanden. Menelaus eilte zu Hülfe, verwundete den Helenus, konnte jedoch den D. nicht mehr retten.


Delgerengui Rujantu (Lamaismus), ein grosses Geschlecht erhabener Geister, die vornehmsten und mächtigsten unter allen Dewetas, wohnen daher auch im obersten Himmel, sind noch einmal so gross, noch einmal so stark, und leben noch einmal so lang, als die in dem nächsten Himmel unter ihnen wohnenden Geister.


Delia (Gr. M.), Beiname der Diana von ihrem Geburtsorte Delos.


Deliades (Gr. M.), Sohn des Glaucus, Bruder des Bellerophon, auch Piren und Alcimenes genannt.


Deliel (Hebr. M.), ein hoher Fürst der Engel, welcher noch dreien anderen Fürsten, Asiel, Pakniel und Pakuniel, so wie deren himmlischen Heerschaaren gebietet; sie alle sind über die Fische gesetzt und für deren Wohl verantwortlich.


Delium (Gr. M.), überhaupt ein Tempel des Apollo, nach dem Muster desjenigen, der zu Delos stand, erbaut. Es waren deren mehrere in Griechenland, besonders ausgezeichnet aber war der in Laconien, am Meerbusen von Argolis, wo ein Bild des Apollo stand, das von Delos aus dahin geschwommen sein sollte, dann ein zweiter in Böotien, an der Meeresküste, nahe bei Tanagra. Dieses letzte D. ward durch die Athener im peloponnesischen Kriege zur Festung umgeschaffen, dann siedelten sich Leute umher an, und so ward es zu einer kleinen Stadt.


Delius (Gr. M.), Apollo's Name von Delos, seinem Geburtsorte.


Dellingur (Nord. M.), "Dämmerung", dritter Gemahl von Norfs Tochter Not (Nacht); der glänzende Sohn dieses Paares war Dagur oder Dag (der Tag).


von Olenus, und Hercules muss sie als Freier dem Centauren Eurytion entreissen, den er erschlägt.


Deïcoon (Gr. M.), 1) einer von den Söhnen des Hercules und seiner ersten Gattin, der Megara, welchen er in der von Juno ihm zugesendeten Raserei erschoss. – 2) D., Freund des Aeneas, des Trojaners Pergasus Sohn, den Agamemnon mit der Lanze traf, ihm den Schild, den Gurt und den Leib durchbohrend.


Deïdamia (Gr. M.), 1) Tochter des Königs Lycomedes auf Scyrus. Zu diesem brachte Thetis den Achilles, um zu verhindern, dass er an dem trojanischen Kriege Theil nähme. Während er hier in Verborgenheit lebte, empfing D. von ihm den Pyrrhus oder Neoptolemus und den Onirus. – 2) D., Tochter des Bellerophon, vermählte sich mit Evander, dem Sohne des lycischen Königs Sarpedon, dem sie einen Sohn, Sarpedon, gebar, der als Bundesgenosse der Trojaner gegen die Griechen zog.


Deïleon (Gr. M.), Sohn des Thessaliers Deïmachus, Bruder des Phlogius und des Autolycus. Diese drei Brüder kamen mit Hercules im Amazonenkriege nach Asien, wo sie in einem Walde verirrt zurückblieben, dann nach Sinope gingen und sich dort ansiedelten, bis die Argonauten sie fanden und mit sich nahmen.


Deïmachus (Gr. M.), 1) Vater der Enarete, welche sich mit Aeolus vermählte. – 2) D., einer von den Söhnen des Neleus, Königs von Pylus, und der Chloris, Tochter des Amphion. Hercules tödtete ihn sammt allen seinen Brüdern, ausser Nestor, als er Pylus eroberte. – 3) D., Sohn des Eleon, aus Böotien, kam mit Hercules nach Troja, gewann die Liebe der Glaucia, Tochter des Scamander, und blieb bei der Erstürmung der Stadt, worauf Glaucia sich dem Göttersohne anvertraute, mit diesem nach Griechenland zum Vater ihres Geliebten ging, und dort einen Sohn gebar, welcher Scamander genannt wurde.


Deimos (Gr. M.), »das Grausen«, Sohn des Mars und der Venus, schirrt mit Phobos (Furcht), seinem Bruder, und mit Eris (Streit) den Wagen des Vaters an, wenn derselbe zur Schlacht fahren will.


Deïochus (Gr. M.), ein Grieche vor Troja, welcher, vor Paris fliehend, von diesem in den Rücken geschossen wurde, dass die Spitze des Pfeiles aus der Brust herausstach.


Deïon (Gr. M.), Sohn des Hercules von seiner ersten Gattin, der Megara, den er in der Raserei erschoss.


Deïone (Gr. M.), eine Tochter der Deo (Demeter); wahrscheinlich Proserpina.


Deïoneus oder Deïon (Gr. M.), 1) Sohn des Königs Aeolus von seiner Gattin Enarete, König in Phocis, hatte sich mit Diomede, der Tochter des Xuthus und der Crëusa, vermählt. Seine Kinder waren: Asteropea, Aenetus, Actor, Phylacus und Cephalus. – 2) D., Vater der Dia, der Gattin des Ixion. Als D. zu diesem kam, um das übliche Brautgeschenk zu holen, führte Ixion ihn zu einer Grube, worin sich Gold befinden sollte, in welcher jedoch glühende Kohlen aufgehäuft waren; da hinein stürzte der Verräther den Vater seiner Gattin.


Deionlok oder Dschanlok (Ind. M.), der fünfte Himmel, in welchem die gottbegeisterten Personen, die Rischis, Munis und die ersten Heiligen wohnen. Er wird von dem mächtigen Brahaspati, dem Planeten Jupiter, beherrscht.


Deïopea (Gr. M.), eine lydische Nymphe, von Juno dem Aeolus zur Genossin verheissen, wenn er die Winde nach ihrem Willen wehen lassen wollte.


Deïopites (Gr. M.), Sohn des Priamus, welchen Ulysses zugleich mit Thoon und Ennomus erlegte.


Deïphobe (Röm. M.), eine berühmte Sibylle, zu Cumä in Unteritalien in dem prachtvollen, doch einsamen Tempel wohnend, den Dädalus dem Apollo geweiht, als er nach glücklich zurückgelegter Bahn die Flügel, auf denen er daher gekommen, dem Sonnengotte geschenkt. Zu ihr kam Aeneas; sie unterrichtete ihn, was er auf seinem Wege zur Unterwelt zu thun habe, und geleitete ihn selbst dahin. Sie lebte, als Aeneas kam, schon 700 Jahre, und soll noch 300 Jahre gelebt haben, auch dieselbe gewesen sein, welche zu dem römischen Könige Tarquinius kam und ihm neun Bücher mit Orakelsprüchen zum Kaufe bot, doch einen so ungeheuren Preis dafür forderte, dass Tarquinius den Kauf nicht einging, worauf sie drei davon in's Feuer warf und für die sechs übrigen dasselbe verlangte, endlich noch drei vernichtete und für die übrig bleibenden wieder denselben Preis wollte, worauf Tarquinius sie mit Bewilligung des Senats kaufte, und sie von nun an in zweifelhaften Fällen als entscheidende Orakel gebraucht wurden. – Die Namen dieser Sibylle und die Ursache ihres hohen Alters werden verschieden angegeben; das letztere soll sie sich von Apollo für ihre Gunst erbeten, doch vergessen haben, auch um bleibende Jugend zu bitten, daher der verhoffte Lohn ihr zur Strafe wurde.


Deïphobus (Gr. M.), 1) einer der tapfersten Trojaner, Sohn des Priamus und der Hecuba. Die Ilias erzählt viele seiner Heldenthaten, selbst die Odyssee erwähnt seiner noch. Nachhomerische Dichter verunglimpfen seinen Charakter dadurch, dass sie sagen, er sei es gewesen, der mit scheinbarer Herzlichkeit den Achilles umarmte, bis Paris dessen Ferse sich zum Ziele des tödtlichen Pfeiles ersehen. Ihm ward nach Paris' Tode die schöne Helena zu Theil, doch sie verrieth ihn, um Verzeihung für ihre früheren Frevel zu erlangen, an Menelaus, welcher ihn lebendig auf das Grausamste verstümmelte, wogegen er sich nicht wehren konnte, weil Helena die Waffen aus seinem Schlafgemach entfernt und selbst den Degen unter seinem Haupte hervorgeholt hatte. – 2) D., ein Bewohner von Amyclä, Sohn des Hippolytus (doch nicht des Sohnes des Theseus). Hercules wurde durch ihn von dem Morde des Iphitus gereinigt.


Deïphontes (Gr. M.), Sohn des Antimachus, welcher sich mit der Tochter des heraclidischen Königs Temenus von Argos vermählte; seine Gattin hiess Hyrnetho; deren Brüder aber, glaubend, dass ihr Vater diese und ihren Gatten bei der Theilung bevorzugen wollte, ermordeten den Temenus, was D. dadurch rächte, dass er sie ganz aus dem Reiche vertrieb.


Deïpyle (Gr. M.), Tochter des Adrastus, Königs von Argos, und der Amphithea, war durch ein Orakel einem Eber, so wie ihre Schwester einem Löwen bestimmt; in Tydeus, der zur Erinnerung an die calydonische Jagd die Abzeichen eines Ebers trug, erkannte Adrastus den seiner Tochter bestimmten Gatten; sie ward diesem vermählt und gebar ihm den Diomedes.


Deïpylus (Gr. M.), 1) Jugendfreund des Sthenelus, Sohnes des Capaneus, dem Sthenelus die Rosse des Aeneas anvertraute, die er aufgefangen hatte, nachdem dieser Held von Diomedes verwundet worden war. – 2) D., Sohn des Jason, den er mit Hypsipyle, der Königin der nur von Frauen bewohnten Insel Lemnos, erzeugte, als er, mit den Argonauten dort anlangend, ein ganzes Jahr daselbst verweilte.


Deïpyrus (Gr. M.), ein Grieche, von Helenus mit gewaltigem Thracierschwert über die Schläfe gehauen, dass ihm der Helm entstürzte und die Sinne ihm schwanden. Menelaus eilte zu Hülfe, verwundete den Helenus, konnte jedoch den D. nicht mehr retten.


Delgerengui Rujantu (Lamaismus), ein grosses Geschlecht erhabener Geister, die vornehmsten und mächtigsten unter allen Dewetas, wohnen daher auch im obersten Himmel, sind noch einmal so gross, noch einmal so stark, und leben noch einmal so lang, als die in dem nächsten Himmel unter ihnen wohnenden Geister.


Delia (Gr. M.), Beiname der Diana von ihrem Geburtsorte Delos.


Deliades (Gr. M.), Sohn des Glaucus, Bruder des Bellerophon, auch Piren und Alcimenes genannt.


Deliel (Hebr. M.), ein hoher Fürst der Engel, welcher noch dreien anderen Fürsten, Asiel, Pakniel und Pakuniel, so wie deren himmlischen Heerschaaren gebietet; sie alle sind über die Fische gesetzt und für deren Wohl verantwortlich.


Delium (Gr. M.), überhaupt ein Tempel des Apollo, nach dem Muster desjenigen, der zu Delos stand, erbaut. Es waren deren mehrere in Griechenland, besonders ausgezeichnet aber war der in Laconien, am Meerbusen von Argolis, wo ein Bild des Apollo stand, das von Delos aus dahin geschwommen sein sollte, dann ein zweiter in Böotien, an der Meeresküste, nahe bei Tanagra. Dieses letzte D. ward durch die Athener im peloponnesischen Kriege zur Festung umgeschaffen, dann siedelten sich Leute umher an, und so ward es zu einer kleinen Stadt.


Delius (Gr. M.), Apollo's Name von Delos, seinem Geburtsorte.


Dellingur (Nord. M.), »Dämmerung«, dritter Gemahl von Norfs Tochter Not (Nacht); der glänzende Sohn dieses Paares war Dagur oder Dag (der Tag).


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[160/0230] von Olenus, und Hercules muss sie als Freier dem Centauren Eurytion entreissen, den er erschlägt. Deïcoon (Gr. M.), 1) einer von den Söhnen des Hercules und seiner ersten Gattin, der Megara, welchen er in der von Juno ihm zugesendeten Raserei erschoss. – 2) D., Freund des Aeneas, des Trojaners Pergasus Sohn, den Agamemnon mit der Lanze traf, ihm den Schild, den Gurt und den Leib durchbohrend. Deïdamia (Gr. M.), 1) Tochter des Königs Lycomedes auf Scyrus. Zu diesem brachte Thetis den Achilles, um zu verhindern, dass er an dem trojanischen Kriege Theil nähme. Während er hier in Verborgenheit lebte, empfing D. von ihm den Pyrrhus oder Neoptolemus und den Onirus. – 2) D., Tochter des Bellerophon, vermählte sich mit Evander, dem Sohne des lycischen Königs Sarpedon, dem sie einen Sohn, Sarpedon, gebar, der als Bundesgenosse der Trojaner gegen die Griechen zog. Deïleon (Gr. M.), Sohn des Thessaliers Deïmachus, Bruder des Phlogius und des Autolycus. Diese drei Brüder kamen mit Hercules im Amazonenkriege nach Asien, wo sie in einem Walde verirrt zurückblieben, dann nach Sinope gingen und sich dort ansiedelten, bis die Argonauten sie fanden und mit sich nahmen. Deïmachus (Gr. M.), 1) Vater der Enarete, welche sich mit Aeolus vermählte. – 2) D., einer von den Söhnen des Neleus, Königs von Pylus, und der Chloris, Tochter des Amphion. Hercules tödtete ihn sammt allen seinen Brüdern, ausser Nestor, als er Pylus eroberte. – 3) D., Sohn des Eleon, aus Böotien, kam mit Hercules nach Troja, gewann die Liebe der Glaucia, Tochter des Scamander, und blieb bei der Erstürmung der Stadt, worauf Glaucia sich dem Göttersohne anvertraute, mit diesem nach Griechenland zum Vater ihres Geliebten ging, und dort einen Sohn gebar, welcher Scamander genannt wurde. Deimos (Gr. M.), »das Grausen«, Sohn des Mars und der Venus, schirrt mit Phobos (Furcht), seinem Bruder, und mit Eris (Streit) den Wagen des Vaters an, wenn derselbe zur Schlacht fahren will. Deïochus (Gr. M.), ein Grieche vor Troja, welcher, vor Paris fliehend, von diesem in den Rücken geschossen wurde, dass die Spitze des Pfeiles aus der Brust herausstach. Deïon (Gr. M.), Sohn des Hercules von seiner ersten Gattin, der Megara, den er in der Raserei erschoss. Deïone (Gr. M.), eine Tochter der Deo (Demeter); wahrscheinlich Proserpina. Deïoneus oder Deïon (Gr. M.), 1) Sohn des Königs Aeolus von seiner Gattin Enarete, König in Phocis, hatte sich mit Diomede, der Tochter des Xuthus und der Crëusa, vermählt. Seine Kinder waren: Asteropea, Aenetus, Actor, Phylacus und Cephalus. – 2) D., Vater der Dia, der Gattin des Ixion. Als D. zu diesem kam, um das übliche Brautgeschenk zu holen, führte Ixion ihn zu einer Grube, worin sich Gold befinden sollte, in welcher jedoch glühende Kohlen aufgehäuft waren; da hinein stürzte der Verräther den Vater seiner Gattin. Deionlok oder Dschanlok (Ind. M.), der fünfte Himmel, in welchem die gottbegeisterten Personen, die Rischis, Munis und die ersten Heiligen wohnen. Er wird von dem mächtigen Brahaspati, dem Planeten Jupiter, beherrscht. Deïopea (Gr. M.), eine lydische Nymphe, von Juno dem Aeolus zur Genossin verheissen, wenn er die Winde nach ihrem Willen wehen lassen wollte. Deïopites (Gr. M.), Sohn des Priamus, welchen Ulysses zugleich mit Thoon und Ennomus erlegte. Deïphobe (Röm. M.), eine berühmte Sibylle, zu Cumä in Unteritalien in dem prachtvollen, doch einsamen Tempel wohnend, den Dädalus dem Apollo geweiht, als er nach glücklich zurückgelegter Bahn die Flügel, auf denen er daher gekommen, dem Sonnengotte geschenkt. Zu ihr kam Aeneas; sie unterrichtete ihn, was er auf seinem Wege zur Unterwelt zu thun habe, und geleitete ihn selbst dahin. Sie lebte, als Aeneas kam, schon 700 Jahre, und soll noch 300 Jahre gelebt haben, auch dieselbe gewesen sein, welche zu dem römischen Könige Tarquinius kam und ihm neun Bücher mit Orakelsprüchen zum Kaufe bot, doch einen so ungeheuren Preis dafür forderte, dass Tarquinius den Kauf nicht einging, worauf sie drei davon in's Feuer warf und für die sechs übrigen dasselbe verlangte, endlich noch drei vernichtete und für die übrig bleibenden wieder denselben Preis wollte, worauf Tarquinius sie mit Bewilligung des Senats kaufte, und sie von nun an in zweifelhaften Fällen als entscheidende Orakel gebraucht wurden. – Die Namen dieser Sibylle und die Ursache ihres hohen Alters werden verschieden angegeben; das letztere soll sie sich von Apollo für ihre Gunst erbeten, doch vergessen haben, auch um bleibende Jugend zu bitten, daher der verhoffte Lohn ihr zur Strafe wurde. Deïphobus (Gr. M.), 1) einer der tapfersten Trojaner, Sohn des Priamus und der Hecuba. Die Ilias erzählt viele seiner Heldenthaten, selbst die Odyssee erwähnt seiner noch. Nachhomerische Dichter verunglimpfen seinen Charakter dadurch, dass sie sagen, er sei es gewesen, der mit scheinbarer Herzlichkeit den Achilles umarmte, bis Paris dessen Ferse sich zum Ziele des tödtlichen Pfeiles ersehen. Ihm ward nach Paris' Tode die schöne Helena zu Theil, doch sie verrieth ihn, um Verzeihung für ihre früheren Frevel zu erlangen, an Menelaus, welcher ihn lebendig auf das Grausamste verstümmelte, wogegen er sich nicht wehren konnte, weil Helena die Waffen aus seinem Schlafgemach entfernt und selbst den Degen unter seinem Haupte hervorgeholt hatte. – 2) D., ein Bewohner von Amyclä, Sohn des Hippolytus (doch nicht des Sohnes des Theseus). Hercules wurde durch ihn von dem Morde des Iphitus gereinigt. Deïphontes (Gr. M.), Sohn des Antimachus, welcher sich mit der Tochter des heraclidischen Königs Temenus von Argos vermählte; seine Gattin hiess Hyrnetho; deren Brüder aber, glaubend, dass ihr Vater diese und ihren Gatten bei der Theilung bevorzugen wollte, ermordeten den Temenus, was D. dadurch rächte, dass er sie ganz aus dem Reiche vertrieb. Deïpyle (Gr. M.), Tochter des Adrastus, Königs von Argos, und der Amphithea, war durch ein Orakel einem Eber, so wie ihre Schwester einem Löwen bestimmt; in Tydeus, der zur Erinnerung an die calydonische Jagd die Abzeichen eines Ebers trug, erkannte Adrastus den seiner Tochter bestimmten Gatten; sie ward diesem vermählt und gebar ihm den Diomedes. Deïpylus (Gr. M.), 1) Jugendfreund des Sthenelus, Sohnes des Capaneus, dem Sthenelus die Rosse des Aeneas anvertraute, die er aufgefangen hatte, nachdem dieser Held von Diomedes verwundet worden war. – 2) D., Sohn des Jason, den er mit Hypsipyle, der Königin der nur von Frauen bewohnten Insel Lemnos, erzeugte, als er, mit den Argonauten dort anlangend, ein ganzes Jahr daselbst verweilte. Deïpyrus (Gr. M.), ein Grieche, von Helenus mit gewaltigem Thracierschwert über die Schläfe gehauen, dass ihm der Helm entstürzte und die Sinne ihm schwanden. Menelaus eilte zu Hülfe, verwundete den Helenus, konnte jedoch den D. nicht mehr retten. Delgerengui Rujantu (Lamaismus), ein grosses Geschlecht erhabener Geister, die vornehmsten und mächtigsten unter allen Dewetas, wohnen daher auch im obersten Himmel, sind noch einmal so gross, noch einmal so stark, und leben noch einmal so lang, als die in dem nächsten Himmel unter ihnen wohnenden Geister. Delia (Gr. M.), Beiname der Diana von ihrem Geburtsorte Delos. Deliades (Gr. M.), Sohn des Glaucus, Bruder des Bellerophon, auch Piren und Alcimenes genannt. Deliel (Hebr. M.), ein hoher Fürst der Engel, welcher noch dreien anderen Fürsten, Asiel, Pakniel und Pakuniel, so wie deren himmlischen Heerschaaren gebietet; sie alle sind über die Fische gesetzt und für deren Wohl verantwortlich. Delium (Gr. M.), überhaupt ein Tempel des Apollo, nach dem Muster desjenigen, der zu Delos stand, erbaut. Es waren deren mehrere in Griechenland, besonders ausgezeichnet aber war der in Laconien, am Meerbusen von Argolis, wo ein Bild des Apollo stand, das von Delos aus dahin geschwommen sein sollte, dann ein zweiter in Böotien, an der Meeresküste, nahe bei Tanagra. Dieses letzte D. ward durch die Athener im peloponnesischen Kriege zur Festung umgeschaffen, dann siedelten sich Leute umher an, und so ward es zu einer kleinen Stadt. Delius (Gr. M.), Apollo's Name von Delos, seinem Geburtsorte. Dellingur (Nord. M.), »Dämmerung«, dritter Gemahl von Norfs Tochter Not (Nacht); der glänzende Sohn dieses Paares war Dagur oder Dag (der Tag).

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Zitationshilfe: Dr. Vollmer’s Wörterbuch der Mythologie aller Völker. 3. Aufl. Stuttgart, 1874, S. 160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vollmer_mythologie_1874/230>, abgerufen am 23.11.2024.