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Dr. Vollmer’s Wörterbuch der Mythologie aller Völker. 3. Aufl. Stuttgart, 1874.

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hatte den Hülferuf vernommen, als Hecate und der Sonnengott. Nun sucht die Mutter neun Tage lang die verlorene Tochter mit Fackeln, die sie am Aetna entzündet, bis sie Hecate trifft und diese sie zum Sonnengott führt, von dem sie die volle Wahrheit erfährt. Zürnend meidet sie nun die Gesellschaft der Götter und weilt unerkannt unter den Menschen, und wird in Gestalt einer bejahrten Frau von Celeus (s. d.) gastlich aufgenommen. Indem aber ihr Zorn gegen Jupiter noch immer fortdauert, lässt sie Misswachs auf der Erde eintreten. Damals soll sie in einer Höhle bei Phigalia in Arcadien sich verborgen haben; allen Göttern war ihr Aufenthalt unbekannt, bis Pan, in Arcadien jagend, sie entdeckte, worauf Jupiter die Parcen absendet, denen es gelingt, sie zu besänftigen. Jetzt muss Mercur Proserpina aus der Unterwelt holen; Pluto gibt ihr aber zuvor die Frucht des Granatbaums zu essen, wodurch sie an sein Reich gebunden bleibt. Jupiter weiss daher kein anderes Abkommen zu treffen, als dass Proserpina zwei Dritttheile des Jahres bei ihrer Mutter im Himmel, ein Dritttheil bei ihrem Gemahl in der Unterwelt bleiben soll. Weitere Sagen erzählen von der Göttin, dass sie mit ihm den Plutus (Reichthum) gezeugt; dass sie, als Tantalus den Göttern, um sie zu versuchen, seinen Sohn Pelops gekocht vorsetzte, die Schulter des Knaben ass, und ihm, als Pelops von Jupiter wieder belebt war, eine elfenbeinerne Schulter einsetzte; dass sie den Scythen-König Lyncus, weil er den Triptolemus tödten wollte, in einen Luchs verwandelte; aus dem Leichnam der Melissa, einer Frau aus dem Isthmus, die von anderen Frauen zerrissen worden war, weil sie die Geheimnisse der C. nicht verrathen wollte, Bienen entstehen liess, und somit Geberin des Honigs war; den Erysichthon, Sohn des Triopas, weil er die Bäume ihres Haines fällte, mit entsetzlichem Heisshunger bestrafte, und dem Pandareus, Sohn des Merops aus Milet, die Gabe bescherte, dass ihm der Leib nie beschwert wurde, so viel er auch essen mochte. - C. ist die Göttin der fruchttragenden Erde, also des Ackerbaues, aber auch Göttin der Ehe und der Ehefrauen insbesondere, die daher manche Theile ihres Dienstes mit Ausschluss der Männer verrichteten; als Ackerbau-Göttin auch Göttin des durch Gesetze gesittigten
Fig. 72.
Fig. 73.

Lebens. Der Mythus von ihrer aus der Tiefe der Erde wiederkehrenden Tochter wurde häufig, besonders in den Mysterien, auch auf die Unsterblichkeit der Seele bezogen. - Der Dienst der C. war hochheilig und allgemein in Griechenland verbreitet, jedoch wichtiger in Athen, als in Sparta, wo Apollo und Diana höher standen. Ihre glänzendsten Feste feierten daher die Athener: die Thesmophorien und Eleusinien. Erstere fielen in den October, waren ein Fest der Gesetze, der Herbstsaat, und ein Klagefest, und dauerten drei, oder vielleicht fünf Tage, denen eine neuntägige Vorweihe voranging. Die Eleusinien (s. d.) waren zweifach, die kleinen im Februar, die grossen, neuntägigen, im September. Heilig waren ihr die Obstbäume, die Ulme, die Fichte, die Hyacinthe, der Mohn. In Italien wurde sie auch von den Etruskern unter den höchsten Gottheiten verehrt und mit dem Jahresgott Vertumnus zusammengestellt. Der Name C. sollte von den Sabinern genommen sein, und in ihrer Sprache Brod bedeuten. Ueber ihr Fest in Rom Cerealia (s. d.). In der plastischen Darstellung gleicht sie der Juno, hat aber einen sanfteren Ausdruck; sie ist ganz bekleidet, und zuweilen sogar der Hinterkopf bedeckt. Als Attribute gab man ihr um den Kopf einen Aehrenkranz oder ein Band, in die Hand einen Scepter, Aehren mit Mohn, den Korb, der die bei den Mysterien gebrauchten heiligen Gegenstände verbirgt, Fackeln; überdiess einen Wagen, der zuweilen mit Pferden, öfter mit geflügelten Drachen bespannt ist. Von unsern Abbildungen sind Fig. 71 und 72 von pompejanischen Wandgemälden, und Fig. 73 (wo Ceres vom Drachenwagen herab eine Gesetzrolle

hatte den Hülferuf vernommen, als Hecate und der Sonnengott. Nun sucht die Mutter neun Tage lang die verlorene Tochter mit Fackeln, die sie am Aetna entzündet, bis sie Hecate trifft und diese sie zum Sonnengott führt, von dem sie die volle Wahrheit erfährt. Zürnend meidet sie nun die Gesellschaft der Götter und weilt unerkannt unter den Menschen, und wird in Gestalt einer bejahrten Frau von Celeus (s. d.) gastlich aufgenommen. Indem aber ihr Zorn gegen Jupiter noch immer fortdauert, lässt sie Misswachs auf der Erde eintreten. Damals soll sie in einer Höhle bei Phigalia in Arcadien sich verborgen haben; allen Göttern war ihr Aufenthalt unbekannt, bis Pan, in Arcadien jagend, sie entdeckte, worauf Jupiter die Parcen absendet, denen es gelingt, sie zu besänftigen. Jetzt muss Mercur Proserpina aus der Unterwelt holen; Pluto gibt ihr aber zuvor die Frucht des Granatbaums zu essen, wodurch sie an sein Reich gebunden bleibt. Jupiter weiss daher kein anderes Abkommen zu treffen, als dass Proserpina zwei Dritttheile des Jahres bei ihrer Mutter im Himmel, ein Dritttheil bei ihrem Gemahl in der Unterwelt bleiben soll. Weitere Sagen erzählen von der Göttin, dass sie mit ihm den Plutus (Reichthum) gezeugt; dass sie, als Tantalus den Göttern, um sie zu versuchen, seinen Sohn Pelops gekocht vorsetzte, die Schulter des Knaben ass, und ihm, als Pelops von Jupiter wieder belebt war, eine elfenbeinerne Schulter einsetzte; dass sie den Scythen-König Lyncus, weil er den Triptolemus tödten wollte, in einen Luchs verwandelte; aus dem Leichnam der Melissa, einer Frau aus dem Isthmus, die von anderen Frauen zerrissen worden war, weil sie die Geheimnisse der C. nicht verrathen wollte, Bienen entstehen liess, und somit Geberin des Honigs war; den Erysichthon, Sohn des Triopas, weil er die Bäume ihres Haines fällte, mit entsetzlichem Heisshunger bestrafte, und dem Pandareus, Sohn des Merops aus Milet, die Gabe bescherte, dass ihm der Leib nie beschwert wurde, so viel er auch essen mochte. – C. ist die Göttin der fruchttragenden Erde, also des Ackerbaues, aber auch Göttin der Ehe und der Ehefrauen insbesondere, die daher manche Theile ihres Dienstes mit Ausschluss der Männer verrichteten; als Ackerbau-Göttin auch Göttin des durch Gesetze gesittigten
Fig. 72.
Fig. 73.

Lebens. Der Mythus von ihrer aus der Tiefe der Erde wiederkehrenden Tochter wurde häufig, besonders in den Mysterien, auch auf die Unsterblichkeit der Seele bezogen. – Der Dienst der C. war hochheilig und allgemein in Griechenland verbreitet, jedoch wichtiger in Athen, als in Sparta, wo Apollo und Diana höher standen. Ihre glänzendsten Feste feierten daher die Athener: die Thesmophorien und Eleusinien. Erstere fielen in den October, waren ein Fest der Gesetze, der Herbstsaat, und ein Klagefest, und dauerten drei, oder vielleicht fünf Tage, denen eine neuntägige Vorweihe voranging. Die Eleusinien (s. d.) waren zweifach, die kleinen im Februar, die grossen, neuntägigen, im September. Heilig waren ihr die Obstbäume, die Ulme, die Fichte, die Hyacinthe, der Mohn. In Italien wurde sie auch von den Etruskern unter den höchsten Gottheiten verehrt und mit dem Jahresgott Vertumnus zusammengestellt. Der Name C. sollte von den Sabinern genommen sein, und in ihrer Sprache Brod bedeuten. Ueber ihr Fest in Rom Cerealia (s. d.). In der plastischen Darstellung gleicht sie der Juno, hat aber einen sanfteren Ausdruck; sie ist ganz bekleidet, und zuweilen sogar der Hinterkopf bedeckt. Als Attribute gab man ihr um den Kopf einen Aehrenkranz oder ein Band, in die Hand einen Scepter, Aehren mit Mohn, den Korb, der die bei den Mysterien gebrauchten heiligen Gegenstände verbirgt, Fackeln; überdiess einen Wagen, der zuweilen mit Pferden, öfter mit geflügelten Drachen bespannt ist. Von unsern Abbildungen sind Fig. 71 und 72 von pompejanischen Wandgemälden, und Fig. 73 (wo Ceres vom Drachenwagen herab eine Gesetzrolle

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hatte den Hülferuf vernommen, als Hecate und der Sonnengott. Nun sucht die Mutter neun Tage lang die verlorene Tochter mit Fackeln, die sie am Aetna entzündet, bis sie Hecate trifft und diese sie zum Sonnengott führt, von dem sie die volle Wahrheit erfährt. Zürnend meidet sie nun die Gesellschaft der Götter und weilt unerkannt unter den Menschen, und wird in Gestalt einer bejahrten Frau von Celeus (s. d.) gastlich aufgenommen. Indem aber ihr Zorn gegen Jupiter noch immer fortdauert, lässt sie Misswachs auf der Erde eintreten. Damals soll sie in einer Höhle bei Phigalia in Arcadien sich verborgen haben; allen Göttern war ihr Aufenthalt unbekannt, bis Pan, in Arcadien jagend, sie entdeckte, worauf Jupiter die Parcen absendet, denen es gelingt, sie zu besänftigen. Jetzt muss Mercur Proserpina aus der Unterwelt holen; Pluto gibt ihr aber zuvor die Frucht des Granatbaums zu essen, wodurch sie an sein Reich gebunden bleibt. Jupiter weiss daher kein anderes Abkommen zu treffen, als dass Proserpina zwei Dritttheile des Jahres bei ihrer Mutter im Himmel, ein Dritttheil bei ihrem Gemahl in der Unterwelt bleiben soll. Weitere Sagen erzählen von der Göttin, dass sie mit ihm den Plutus (Reichthum) gezeugt; dass sie, als Tantalus den Göttern, um sie zu versuchen, seinen Sohn Pelops gekocht vorsetzte, die Schulter des Knaben ass, und ihm, als Pelops von Jupiter wieder belebt war, eine elfenbeinerne Schulter einsetzte; dass sie den Scythen-König Lyncus, weil er den Triptolemus tödten wollte, in einen Luchs verwandelte; aus dem Leichnam der Melissa, einer Frau aus dem Isthmus, die von anderen Frauen zerrissen worden war, weil sie die Geheimnisse der C. nicht verrathen wollte, Bienen entstehen liess, und somit Geberin des Honigs war; den Erysichthon, Sohn des Triopas, weil er die Bäume ihres Haines fällte, mit entsetzlichem Heisshunger bestrafte, und dem Pandareus, Sohn des Merops aus Milet, die Gabe bescherte, dass ihm der Leib nie beschwert wurde, so viel er auch essen mochte. &#x2013; C. ist die Göttin der fruchttragenden Erde, also des Ackerbaues, aber auch Göttin der Ehe und der Ehefrauen insbesondere, die daher manche Theile ihres Dienstes mit Ausschluss der Männer verrichteten; als Ackerbau-Göttin auch Göttin des durch Gesetze gesittigten<lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/vollmer_mythologie_1874/figures/vollmer_mythologie_1874_figure-0072.jpg"><head>Fig. 72.</head><lb/></figure> <figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/vollmer_mythologie_1874/figures/vollmer_mythologie_1874_figure-0073.jpg"><head>Fig. 73.</head><lb/></figure><lb/>
Lebens. Der Mythus von ihrer aus der Tiefe der Erde wiederkehrenden Tochter wurde häufig, besonders in den Mysterien, auch auf die Unsterblichkeit der Seele bezogen. &#x2013; Der Dienst der C. war hochheilig und allgemein in Griechenland verbreitet, jedoch wichtiger in Athen, als in Sparta, wo Apollo und Diana höher standen. Ihre glänzendsten Feste feierten daher die Athener: die Thesmophorien und Eleusinien. Erstere fielen in den October, waren ein Fest der Gesetze, der Herbstsaat, und ein Klagefest, und dauerten drei, oder vielleicht fünf Tage, denen eine neuntägige Vorweihe voranging. Die Eleusinien (s. d.) waren zweifach, die kleinen im Februar, die grossen, neuntägigen, im September. Heilig waren ihr die Obstbäume, die Ulme, die Fichte, die Hyacinthe, der Mohn. In Italien wurde sie auch von den Etruskern unter den höchsten Gottheiten verehrt und mit dem Jahresgott Vertumnus zusammengestellt. Der Name C. sollte von den Sabinern genommen sein, und in ihrer Sprache Brod bedeuten. Ueber ihr Fest in Rom Cerealia (s. d.). In der plastischen Darstellung gleicht sie der Juno, hat aber einen sanfteren Ausdruck; sie ist ganz bekleidet, und zuweilen sogar der Hinterkopf bedeckt. Als Attribute gab man ihr um den Kopf einen Aehrenkranz oder ein Band, in die Hand einen Scepter, Aehren mit Mohn, den Korb, der die bei den Mysterien gebrauchten heiligen Gegenstände verbirgt, Fackeln; überdiess einen Wagen, der zuweilen mit Pferden, öfter mit geflügelten Drachen bespannt ist. Von unsern Abbildungen sind Fig. 71 und 72 von pompejanischen Wandgemälden, und Fig. 73 (wo Ceres vom Drachenwagen herab eine Gesetzrolle
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[130/0200] hatte den Hülferuf vernommen, als Hecate und der Sonnengott. Nun sucht die Mutter neun Tage lang die verlorene Tochter mit Fackeln, die sie am Aetna entzündet, bis sie Hecate trifft und diese sie zum Sonnengott führt, von dem sie die volle Wahrheit erfährt. Zürnend meidet sie nun die Gesellschaft der Götter und weilt unerkannt unter den Menschen, und wird in Gestalt einer bejahrten Frau von Celeus (s. d.) gastlich aufgenommen. Indem aber ihr Zorn gegen Jupiter noch immer fortdauert, lässt sie Misswachs auf der Erde eintreten. Damals soll sie in einer Höhle bei Phigalia in Arcadien sich verborgen haben; allen Göttern war ihr Aufenthalt unbekannt, bis Pan, in Arcadien jagend, sie entdeckte, worauf Jupiter die Parcen absendet, denen es gelingt, sie zu besänftigen. Jetzt muss Mercur Proserpina aus der Unterwelt holen; Pluto gibt ihr aber zuvor die Frucht des Granatbaums zu essen, wodurch sie an sein Reich gebunden bleibt. Jupiter weiss daher kein anderes Abkommen zu treffen, als dass Proserpina zwei Dritttheile des Jahres bei ihrer Mutter im Himmel, ein Dritttheil bei ihrem Gemahl in der Unterwelt bleiben soll. Weitere Sagen erzählen von der Göttin, dass sie mit ihm den Plutus (Reichthum) gezeugt; dass sie, als Tantalus den Göttern, um sie zu versuchen, seinen Sohn Pelops gekocht vorsetzte, die Schulter des Knaben ass, und ihm, als Pelops von Jupiter wieder belebt war, eine elfenbeinerne Schulter einsetzte; dass sie den Scythen-König Lyncus, weil er den Triptolemus tödten wollte, in einen Luchs verwandelte; aus dem Leichnam der Melissa, einer Frau aus dem Isthmus, die von anderen Frauen zerrissen worden war, weil sie die Geheimnisse der C. nicht verrathen wollte, Bienen entstehen liess, und somit Geberin des Honigs war; den Erysichthon, Sohn des Triopas, weil er die Bäume ihres Haines fällte, mit entsetzlichem Heisshunger bestrafte, und dem Pandareus, Sohn des Merops aus Milet, die Gabe bescherte, dass ihm der Leib nie beschwert wurde, so viel er auch essen mochte. – C. ist die Göttin der fruchttragenden Erde, also des Ackerbaues, aber auch Göttin der Ehe und der Ehefrauen insbesondere, die daher manche Theile ihres Dienstes mit Ausschluss der Männer verrichteten; als Ackerbau-Göttin auch Göttin des durch Gesetze gesittigten [Abbildung Fig. 72. ] [Abbildung Fig. 73. ] Lebens. Der Mythus von ihrer aus der Tiefe der Erde wiederkehrenden Tochter wurde häufig, besonders in den Mysterien, auch auf die Unsterblichkeit der Seele bezogen. – Der Dienst der C. war hochheilig und allgemein in Griechenland verbreitet, jedoch wichtiger in Athen, als in Sparta, wo Apollo und Diana höher standen. Ihre glänzendsten Feste feierten daher die Athener: die Thesmophorien und Eleusinien. Erstere fielen in den October, waren ein Fest der Gesetze, der Herbstsaat, und ein Klagefest, und dauerten drei, oder vielleicht fünf Tage, denen eine neuntägige Vorweihe voranging. Die Eleusinien (s. d.) waren zweifach, die kleinen im Februar, die grossen, neuntägigen, im September. Heilig waren ihr die Obstbäume, die Ulme, die Fichte, die Hyacinthe, der Mohn. In Italien wurde sie auch von den Etruskern unter den höchsten Gottheiten verehrt und mit dem Jahresgott Vertumnus zusammengestellt. Der Name C. sollte von den Sabinern genommen sein, und in ihrer Sprache Brod bedeuten. Ueber ihr Fest in Rom Cerealia (s. d.). In der plastischen Darstellung gleicht sie der Juno, hat aber einen sanfteren Ausdruck; sie ist ganz bekleidet, und zuweilen sogar der Hinterkopf bedeckt. Als Attribute gab man ihr um den Kopf einen Aehrenkranz oder ein Band, in die Hand einen Scepter, Aehren mit Mohn, den Korb, der die bei den Mysterien gebrauchten heiligen Gegenstände verbirgt, Fackeln; überdiess einen Wagen, der zuweilen mit Pferden, öfter mit geflügelten Drachen bespannt ist. Von unsern Abbildungen sind Fig. 71 und 72 von pompejanischen Wandgemälden, und Fig. 73 (wo Ceres vom Drachenwagen herab eine Gesetzrolle

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Zitationshilfe: Dr. Vollmer’s Wörterbuch der Mythologie aller Völker. 3. Aufl. Stuttgart, 1874, S. 130. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vollmer_mythologie_1874/200>, abgerufen am 24.11.2024.