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[N. N.]: Vollständiges kleines niedersächsisches Kochbuch, für angehende Hausfrauen, Wirthschafterinnen und Köchinnen. Hamburg u. a., um 1800.

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viel Fleischbrühe darauf gießt, als nöthig ist, einige
Eidotter hineinschlägt, oder auch verlohrne Eier hin-
einsetzt. Letzteres geschieht auf folgende Art: es wird
ein weites Kastroll mit wenigem Wasser aufs Feuer
gesetzt, und wenn solches zu kochen anfängt, etwas
Essig darüber gesprengt. Dann schlägt man die Eier
eins nach dem andern behutsam hinein, daß sie nicht
aneinander kommen, und so wie sie anfangen hart
zu werden, nimmt man sie mit dem Schaumlöffel
heraus und legt sie in kaltes Wasser. Beim Anrich-
ten werden sie in die Suppe gesetzt.

6) Graupensuppe.

Die Graupen werden mit kaltem Wasser und ein
wenig Butter langsam gar und dann mit Fleischbrühe
durchgekocht. Man kann auch Wurzelwerk und etwas
Sellerie daran thun.

7) Griessuppe.

Ohngefähr 4 Loth Gries quirlt man in ein Maas
kochender Fleischbrühe, schneidet etwas Wurzelwerk
daran und läßt es eine halbe Stunde kochen. Es
kommt etwas Muscatenuß daran und vor dem An-
richten zieht man 3 Eidotter ab und richtet die Sup-
pe darüber an.

8) Nudelsuppe.

Auf ein Maas Fleischbrühe rechnet man eben-
falls 4 Loth Nudeln und verfährt auch wie bei No. 7.

9) Kohlsuppe.

Der braune oder grüne Kohl, nachdem er verle-
sen und gewaschen ist, auch etwas Borre und Selle-
rie, auch einige Zwiebeln dazu genommen worden,
wird im Kohleimer ganz klein gestoßen und zuletzt einige
Hände voll Hafergrütze darzu gethan. Der Kohl wird

viel Fleischbruͤhe darauf gießt, als noͤthig ist, einige
Eidotter hineinschlaͤgt, oder auch verlohrne Eier hin-
einsetzt. Letzteres geschieht auf folgende Art: es wird
ein weites Kastroll mit wenigem Wasser aufs Feuer
gesetzt, und wenn solches zu kochen anfaͤngt, etwas
Essig daruͤber gesprengt. Dann schlaͤgt man die Eier
eins nach dem andern behutsam hinein, daß sie nicht
aneinander kommen, und so wie sie anfangen hart
zu werden, nimmt man sie mit dem Schaumloͤffel
heraus und legt sie in kaltes Wasser. Beim Anrich-
ten werden sie in die Suppe gesetzt.

6) Graupensuppe.

Die Graupen werden mit kaltem Wasser und ein
wenig Butter langsam gar und dann mit Fleischbruͤhe
durchgekocht. Man kann auch Wurzelwerk und etwas
Sellerie daran thun.

7) Griessuppe.

Ohngefaͤhr 4 Loth Gries quirlt man in ein Maas
kochender Fleischbruͤhe, schneidet etwas Wurzelwerk
daran und laͤßt es eine halbe Stunde kochen. Es
kommt etwas Muscatenuß daran und vor dem An-
richten zieht man 3 Eidotter ab und richtet die Sup-
pe daruͤber an.

8) Nudelsuppe.

Auf ein Maas Fleischbruͤhe rechnet man eben-
falls 4 Loth Nudeln und verfaͤhrt auch wie bei No. 7.

9) Kohlsuppe.

Der braune oder gruͤne Kohl, nachdem er verle-
sen und gewaschen ist, auch etwas Borre und Selle-
rie, auch einige Zwiebeln dazu genommen worden,
wird im Kohleimer ganz klein gestoßen und zuletzt einige
Haͤnde voll Hafergruͤtze darzu gethan. Der Kohl wird

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[8/0012] viel Fleischbruͤhe darauf gießt, als noͤthig ist, einige Eidotter hineinschlaͤgt, oder auch verlohrne Eier hin- einsetzt. Letzteres geschieht auf folgende Art: es wird ein weites Kastroll mit wenigem Wasser aufs Feuer gesetzt, und wenn solches zu kochen anfaͤngt, etwas Essig daruͤber gesprengt. Dann schlaͤgt man die Eier eins nach dem andern behutsam hinein, daß sie nicht aneinander kommen, und so wie sie anfangen hart zu werden, nimmt man sie mit dem Schaumloͤffel heraus und legt sie in kaltes Wasser. Beim Anrich- ten werden sie in die Suppe gesetzt. 6) Graupensuppe. Die Graupen werden mit kaltem Wasser und ein wenig Butter langsam gar und dann mit Fleischbruͤhe durchgekocht. Man kann auch Wurzelwerk und etwas Sellerie daran thun. 7) Griessuppe. Ohngefaͤhr 4 Loth Gries quirlt man in ein Maas kochender Fleischbruͤhe, schneidet etwas Wurzelwerk daran und laͤßt es eine halbe Stunde kochen. Es kommt etwas Muscatenuß daran und vor dem An- richten zieht man 3 Eidotter ab und richtet die Sup- pe daruͤber an. 8) Nudelsuppe. Auf ein Maas Fleischbruͤhe rechnet man eben- falls 4 Loth Nudeln und verfaͤhrt auch wie bei No. 7. 9) Kohlsuppe. Der braune oder gruͤne Kohl, nachdem er verle- sen und gewaschen ist, auch etwas Borre und Selle- rie, auch einige Zwiebeln dazu genommen worden, wird im Kohleimer ganz klein gestoßen und zuletzt einige Haͤnde voll Hafergruͤtze darzu gethan. Der Kohl wird

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Zitationshilfe: [N. N.]: Vollständiges kleines niedersächsisches Kochbuch, für angehende Hausfrauen, Wirthschafterinnen und Köchinnen. Hamburg u. a., um 1800, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vollmer_kochbuch_1800/12>, abgerufen am 24.11.2024.