Schädel des jungen Orangs. i Zwischenkiefer, mi Unterkiefer. m Oberkiefer. po Jochbogen. o Ohr- öffnung. f Stirnbein. p Scheitelbein. t Schläfenbein.
Die Gibbons und Orangs leben auf den Sundainseln, der Chim- panse in den heißesten Gegenden des südwestlichen Afrikas. Alle klet- tern sehr gut und den Orang sieht man häufig mit Hülfe eines Stockes aufrecht gehen, wobei er aber watschelt, da er die Hinterhände nur mit dem äußeren Rande aufsetzt. Die älteren Thiere haben eine erstaunliche Muskelkraft und vertheidigen sich, angegriffen, in äußerst kühner Weise mit Stöcken und Steinen.
Fossile Affenreste hat man bis jetzt, wenn auch sparsam in allen Tertiärschichten aufgefunden. Dieselbe geographische Abgränzung herrscht auch bei den Fossilen -- in Amerika kommen nur Plattnasen, in Europa nur Schmalnasen vor, letztere aber weit höher nach Norden, indem man noch in England (in Suffolk) solche Reste gesunden hat, da doch jetzt der Felsen von Gibraltar die einzige Stätte in Europa ist, wo Affen in wildem Zustande existiren.
[Abbildung]
Fig. 1479.
Schädel des jungen Orangs. i Zwiſchenkiefer, mi Unterkiefer. m Oberkiefer. po Jochbogen. o Ohr- öffnung. f Stirnbein. p Scheitelbein. t Schläfenbein.
Die Gibbons und Orangs leben auf den Sundainſeln, der Chim- panſe in den heißeſten Gegenden des ſüdweſtlichen Afrikas. Alle klet- tern ſehr gut und den Orang ſieht man häufig mit Hülfe eines Stockes aufrecht gehen, wobei er aber watſchelt, da er die Hinterhände nur mit dem äußeren Rande aufſetzt. Die älteren Thiere haben eine erſtaunliche Muskelkraft und vertheidigen ſich, angegriffen, in äußerſt kühner Weiſe mit Stöcken und Steinen.
Foſſile Affenreſte hat man bis jetzt, wenn auch ſparſam in allen Tertiärſchichten aufgefunden. Dieſelbe geographiſche Abgränzung herrſcht auch bei den Foſſilen — in Amerika kommen nur Plattnaſen, in Europa nur Schmalnaſen vor, letztere aber weit höher nach Norden, indem man noch in England (in Suffolk) ſolche Reſte geſunden hat, da doch jetzt der Felſen von Gibraltar die einzige Stätte in Europa iſt, wo Affen in wildem Zuſtande exiſtiren.
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[Abbildung Fig. 1479.
Schädel des jungen Orangs.
i Zwiſchenkiefer, mi Unterkiefer. m Oberkiefer. po Jochbogen. o Ohr-
öffnung. f Stirnbein. p Scheitelbein. t Schläfenbein. ]
Die Gibbons und Orangs leben auf den Sundainſeln, der Chim-
panſe in den heißeſten Gegenden des ſüdweſtlichen Afrikas. Alle klet-
tern ſehr gut und den Orang ſieht man häufig mit Hülfe eines
Stockes aufrecht gehen, wobei er aber watſchelt, da er die Hinterhände
nur mit dem äußeren Rande aufſetzt. Die älteren Thiere haben eine
erſtaunliche Muskelkraft und vertheidigen ſich, angegriffen, in äußerſt
kühner Weiſe mit Stöcken und Steinen.
Foſſile Affenreſte hat man bis jetzt, wenn auch ſparſam in allen
Tertiärſchichten aufgefunden. Dieſelbe geographiſche Abgränzung herrſcht
auch bei den Foſſilen — in Amerika kommen nur Plattnaſen, in
Europa nur Schmalnaſen vor, letztere aber weit höher nach Norden,
indem man noch in England (in Suffolk) ſolche Reſte geſunden hat,
da doch jetzt der Felſen von Gibraltar die einzige Stätte in Europa
iſt, wo Affen in wildem Zuſtande exiſtiren.
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Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851, S. 534. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe02_1851/540>, abgerufen am 24.11.2024.
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