Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851.Ordnung der Flatterthiere. (Volitantia.) [Abbildung]
Fig. 1445. Skelett der Fledermaus, in die Silhouette eingezeichnet. Eine in ihrem Verhalten und ihren Beziehungen zu den übrigen Ordnung der Flatterthiere. (Volitantia.) [Abbildung]
Fig. 1445. Skelett der Fledermaus, in die Silhouette eingezeichnet. Eine in ihrem Verhalten und ihren Beziehungen zu den übrigen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <pb n="506" facs="#f0512"/> <div n="6"> <head> <hi rendition="#b">Ordnung der Flatterthiere. <hi rendition="#aq">(Volitantia.)</hi></hi> </head><lb/> <figure> <head>Fig. 1445.</head><lb/> <p>Skelett der Fledermaus, in die Silhouette eingezeichnet.<lb/><hi rendition="#aq">ph</hi> Fingerglied. <hi rendition="#aq">me</hi> Mittelhand. <hi rendition="#aq">po</hi> Daumen. <hi rendition="#aq">ca</hi> Handwurzel. <hi rendition="#aq">r</hi> Speiche.<lb/><hi rendition="#aq">cu</hi> Elle. <hi rendition="#aq">h</hi> Oberarmbein. <hi rendition="#aq">cl</hi> Schlüſſelbein. <hi rendition="#aq">o</hi> Schulterblatt. <hi rendition="#aq">ti</hi> Schienbein. <hi rendition="#aq">f</hi><lb/> Oberſchenkel.</p> </figure><lb/> <p>Eine in ihrem Verhalten und ihren Beziehungen zu den übrigen<lb/> Ordnungen ſehr ſonderbare abweichende Gruppe, welche ſich beſon-<lb/> ders durch die Ausbildung der Extremitäten zu wahren Flugorganen<lb/> auszeichnet. Der Schädel der Flatterthiere hat eine meiſt rundliche<lb/> Geſtalt und wenig entwickelte Leiſten, der Kiefertheil iſt wenig vor-<lb/> gezogen, aber nichts deſto weniger ſtark entwickelt und bei den mei-<lb/> ſten gut bewaffnet; Ohren und Naſe ſind gewöhnlich ungemein ent-<lb/> wickelt und oft mit den ſeltſamſten häutigen Verlängerungen verſehen,<lb/> die der Sitz des feinſten Taſtſinnes ſind. Der Körper iſt länglich<lb/> geſtreckt, mit feinem, mausartigem Pelz bedeckt, die Zitzen vorn an<lb/> der Bruſt angebracht und die Ruthe beim Männchen vollkommen frei<lb/> und herabhängend. Die Haut auf den Seiten des Körpers iſt in<lb/> der Weiſe entwickelt, daß ſie nicht nur die Extremitäten ſelbſt und<lb/> den Schwanz, ſondern auch die ſehr verlängerten Finger der Vor-<lb/> derfüße mit einander verbindet und ſo eine ausgedehnte Flughaut<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [506/0512]
Ordnung der Flatterthiere. (Volitantia.)
[Abbildung Fig. 1445.
Skelett der Fledermaus, in die Silhouette eingezeichnet.
ph Fingerglied. me Mittelhand. po Daumen. ca Handwurzel. r Speiche.
cu Elle. h Oberarmbein. cl Schlüſſelbein. o Schulterblatt. ti Schienbein. f
Oberſchenkel. ]
Eine in ihrem Verhalten und ihren Beziehungen zu den übrigen
Ordnungen ſehr ſonderbare abweichende Gruppe, welche ſich beſon-
ders durch die Ausbildung der Extremitäten zu wahren Flugorganen
auszeichnet. Der Schädel der Flatterthiere hat eine meiſt rundliche
Geſtalt und wenig entwickelte Leiſten, der Kiefertheil iſt wenig vor-
gezogen, aber nichts deſto weniger ſtark entwickelt und bei den mei-
ſten gut bewaffnet; Ohren und Naſe ſind gewöhnlich ungemein ent-
wickelt und oft mit den ſeltſamſten häutigen Verlängerungen verſehen,
die der Sitz des feinſten Taſtſinnes ſind. Der Körper iſt länglich
geſtreckt, mit feinem, mausartigem Pelz bedeckt, die Zitzen vorn an
der Bruſt angebracht und die Ruthe beim Männchen vollkommen frei
und herabhängend. Die Haut auf den Seiten des Körpers iſt in
der Weiſe entwickelt, daß ſie nicht nur die Extremitäten ſelbſt und
den Schwanz, ſondern auch die ſehr verlängerten Finger der Vor-
derfüße mit einander verbindet und ſo eine ausgedehnte Flughaut
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Zitationshilfe: | Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851, S. 506. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe02_1851/512>, abgerufen am 03.03.2025. |