Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851.[Abbildung]
Fig. 1411. warzenartig in einer dicken Lederhaut stecken, auf dem Rücken und demSchwarzer Tatu (Dasypus peba). Kopfe aber tafelartig zusammenstoßen und so Schilder bilden, die mei- stens Querreifen zeigen und dadurch beweglich sind. Die vorn fünfzehi- gen, hinten vierzehigen Füße sind mit langen und scharfen Sichelkral- len bewaffnet. Die Thiere haben eine außerordentliche Muskelkraft und leben in ihrem einzigen Vaterlande, Südamerika, in Erdhöhlen, welche sie Nachts verlassen, um nach ihrer Nahrung, Würmern und Insekten umherzusuchen. Man hat die Ueberreste einiger kolossalen Arten in den Tertiärgebilden Südamerikas entdeckt. Dasypus; Chlamyphorus; Ho- plophorus; Pachytherium; Chlamydotherium; Hetero- don; Euryodon; Xenurus; Glyptodon. [Abbildung]
Fig. 1412. Skelett des Megatherium aus dem Pampasthone am Platastrome in Südamerika. Die Familie der Großthiere (Megatherida) wird nur durch einige 31*
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Fig. 1411. warzenartig in einer dicken Lederhaut ſtecken, auf dem Rücken und demSchwarzer Tatu (Dasypus peba). Kopfe aber tafelartig zuſammenſtoßen und ſo Schilder bilden, die mei- ſtens Querreifen zeigen und dadurch beweglich ſind. Die vorn fünfzehi- gen, hinten vierzehigen Füße ſind mit langen und ſcharfen Sichelkral- len bewaffnet. Die Thiere haben eine außerordentliche Muskelkraft und leben in ihrem einzigen Vaterlande, Südamerika, in Erdhöhlen, welche ſie Nachts verlaſſen, um nach ihrer Nahrung, Würmern und Inſekten umherzuſuchen. Man hat die Ueberreſte einiger koloſſalen Arten in den Tertiärgebilden Südamerikas entdeckt. Dasypus; Chlamyphorus; Ho- plophorus; Pachytherium; Chlamydotherium; Hetero- don; Euryodon; Xenurus; Glyptodon. [Abbildung]
Fig. 1412. Skelett des Megatherium aus dem Pampasthone am Plataſtrome in Südamerika. Die Familie der Großthiere (Megatherida) wird nur durch einige 31*
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[Abbildung Fig. 1411.
Schwarzer Tatu (Dasypus peba).]
warzenartig in einer dicken Lederhaut ſtecken, auf dem Rücken und dem
Kopfe aber tafelartig zuſammenſtoßen und ſo Schilder bilden, die mei-
ſtens Querreifen zeigen und dadurch beweglich ſind. Die vorn fünfzehi-
gen, hinten vierzehigen Füße ſind mit langen und ſcharfen Sichelkral-
len bewaffnet. Die Thiere haben eine außerordentliche Muskelkraft und
leben in ihrem einzigen Vaterlande, Südamerika, in Erdhöhlen, welche
ſie Nachts verlaſſen, um nach ihrer Nahrung, Würmern und Inſekten
umherzuſuchen. Man hat die Ueberreſte einiger koloſſalen Arten in den
Tertiärgebilden Südamerikas entdeckt. Dasypus; Chlamyphorus; Ho-
plophorus; Pachytherium; Chlamydotherium; Hetero-
don; Euryodon; Xenurus; Glyptodon.
[Abbildung Fig. 1412.
Skelett des Megatherium aus dem Pampasthone am Plataſtrome in Südamerika. ]
Die Familie der Großthiere (Megatherida) wird nur durch einige
foſſile Gattungen aus Südamerika, von außerordentlich plumpem,
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Zitationshilfe: | Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851, S. 483. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe02_1851/489>, abgerufen am 16.02.2025. |