Fig. 1378. Schädel des Nilpferdes (Hippopotamus). Fig. 1376. Von der Seite. Fig. 1377. Von Unten. Fig. 1378. Der Unterkiefer von Oben.
Gewöhnlich haben die Thiere alle drei Arten von Zähnen, die Schnei- dezähne in Gestalt stumpfer Meißel, die gebogenen, kegelförmigen Eckzähne oft ungeheuer entwickelt in Form von Hauern und die Back- zähne in breiter Form mit Schmelzfalten verschiedener Art oder mit Querleisten, Längsjochen und stumpfen Höckern versehen, welche bei zunehmendem Alter sich abnutzen und eigenthümliche Figuren auf der Oberfläche zeigen. Das ganze Gebiß ist meistens theils zur Verthei- digung, theils zum Zermalmen härterer Pflanzentheile außerordentlich geeignet, wie denn auch die wesentliche Nahrung der Thiere hieraus besteht. In Uebereinstimmung hiermit sind die Füße nur als Stütz- punkte der Bewegung, nicht aber zum Ergreifen oder Festhalten eines Gegenstandes ausgebildet und die letzten Glieder der Zehen, deren gewöhnlich vier bis fünf, selten nur drei vorhanden sind, mit einer Hufklaue umkleidet, die einen sicheren Stützpunkt gewährt. Die meisten
[Abbildung]
Fig. 1376.
[Abbildung]
Fig. 1377.
Fig. 1378. Schädel des Nilpferdes (Hippopotamus). Fig. 1376. Von der Seite. Fig. 1377. Von Unten. Fig. 1378. Der Unterkiefer von Oben.
Gewöhnlich haben die Thiere alle drei Arten von Zähnen, die Schnei- dezähne in Geſtalt ſtumpfer Meißel, die gebogenen, kegelförmigen Eckzähne oft ungeheuer entwickelt in Form von Hauern und die Back- zähne in breiter Form mit Schmelzfalten verſchiedener Art oder mit Querleiſten, Längsjochen und ſtumpfen Höckern verſehen, welche bei zunehmendem Alter ſich abnutzen und eigenthümliche Figuren auf der Oberfläche zeigen. Das ganze Gebiß iſt meiſtens theils zur Verthei- digung, theils zum Zermalmen härterer Pflanzentheile außerordentlich geeignet, wie denn auch die weſentliche Nahrung der Thiere hieraus beſteht. In Uebereinſtimmung hiermit ſind die Füße nur als Stütz- punkte der Bewegung, nicht aber zum Ergreifen oder Feſthalten eines Gegenſtandes ausgebildet und die letzten Glieder der Zehen, deren gewöhnlich vier bis fünf, ſelten nur drei vorhanden ſind, mit einer Hufklaue umkleidet, die einen ſicheren Stützpunkt gewährt. Die meiſten
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><divn="6"><p><pbfacs="#f0462"n="456"/><figure><head>Fig. 1376.</head></figure><lb/><figure><head>Fig. 1377. </head><p>Fig. 1378.<lb/>
Schädel des Nilpferdes <hirendition="#aq">(Hippopotamus)</hi>.<lb/>
Fig. 1376. Von der Seite. Fig. 1377. Von Unten. Fig. 1378. Der Unterkiefer<lb/>
von Oben.</p></figure><lb/>
Gewöhnlich haben die Thiere alle drei Arten von Zähnen, die Schnei-<lb/>
dezähne in Geſtalt ſtumpfer Meißel, die gebogenen, kegelförmigen<lb/>
Eckzähne oft ungeheuer entwickelt in Form von Hauern und die Back-<lb/>
zähne in breiter Form mit Schmelzfalten verſchiedener Art oder mit<lb/>
Querleiſten, Längsjochen und ſtumpfen Höckern verſehen, welche bei<lb/>
zunehmendem Alter ſich abnutzen und eigenthümliche Figuren auf der<lb/>
Oberfläche zeigen. Das ganze Gebiß iſt meiſtens theils zur Verthei-<lb/>
digung, theils zum Zermalmen härterer Pflanzentheile außerordentlich<lb/>
geeignet, wie denn auch die weſentliche Nahrung der Thiere hieraus<lb/>
beſteht. In Uebereinſtimmung hiermit ſind die Füße nur als Stütz-<lb/>
punkte der Bewegung, nicht aber zum Ergreifen oder Feſthalten eines<lb/>
Gegenſtandes ausgebildet und die letzten Glieder der Zehen, deren<lb/>
gewöhnlich vier bis fünf, ſelten nur drei vorhanden ſind, mit einer<lb/>
Hufklaue umkleidet, die einen ſicheren Stützpunkt gewährt. Die meiſten<lb/></p></div></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[456/0462]
[Abbildung Fig. 1376.]
[Abbildung Fig. 1377. Fig. 1378.
Schädel des Nilpferdes (Hippopotamus).
Fig. 1376. Von der Seite. Fig. 1377. Von Unten. Fig. 1378. Der Unterkiefer
von Oben.]
Gewöhnlich haben die Thiere alle drei Arten von Zähnen, die Schnei-
dezähne in Geſtalt ſtumpfer Meißel, die gebogenen, kegelförmigen
Eckzähne oft ungeheuer entwickelt in Form von Hauern und die Back-
zähne in breiter Form mit Schmelzfalten verſchiedener Art oder mit
Querleiſten, Längsjochen und ſtumpfen Höckern verſehen, welche bei
zunehmendem Alter ſich abnutzen und eigenthümliche Figuren auf der
Oberfläche zeigen. Das ganze Gebiß iſt meiſtens theils zur Verthei-
digung, theils zum Zermalmen härterer Pflanzentheile außerordentlich
geeignet, wie denn auch die weſentliche Nahrung der Thiere hieraus
beſteht. In Uebereinſtimmung hiermit ſind die Füße nur als Stütz-
punkte der Bewegung, nicht aber zum Ergreifen oder Feſthalten eines
Gegenſtandes ausgebildet und die letzten Glieder der Zehen, deren
gewöhnlich vier bis fünf, ſelten nur drei vorhanden ſind, mit einer
Hufklaue umkleidet, die einen ſicheren Stützpunkt gewährt. Die meiſten
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851, S. 456. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe02_1851/462>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.