Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851.[Abbildung]
Fig. 1348. einer Drüse in Verbin-Innere Geschlechtstheile des Schnabelthieres. dung steht, die nach der Behauptung der Einge- borenen einen giftigen Saft absondern soll. Die weiblichen Geschlechts- theile sind denjenigen der Vögel analog gebil- det, indem der rechte Eierstockverkümmert, der linke traubenförmige da- gegen fast einzig ent- wickelt ist. Dieser liegt unmittelbar neben der spaltenförmigen Oeff- nung der weiten Trom- pete, welche in einen kurzen Eileiter führt, der sich jederseits zu ei- nem schlauchförmigen Uterus erweitert. Die beiden Uteri öffnen sich getrennt von einander auf zwei warzenartigen Erhöhungen, auf denen zugleich die Oeffnungen der Harnleiter sich be- finden, in einen weiten Kanal, der nach vorn in die Harnblase, nach hinten in das erweiterte Ende des Mastdarmes, in die Kloake sich fort- 28*
[Abbildung]
Fig. 1348. einer Drüſe in Verbin-Innere Geſchlechtstheile des Schnabelthieres. dung ſteht, die nach der Behauptung der Einge- borenen einen giftigen Saft abſondern ſoll. Die weiblichen Geſchlechts- theile ſind denjenigen der Vögel analog gebil- det, indem der rechte Eierſtockverkümmert, der linke traubenförmige da- gegen faſt einzig ent- wickelt iſt. Dieſer liegt unmittelbar neben der ſpaltenförmigen Oeff- nung der weiten Trom- pete, welche in einen kurzen Eileiter führt, der ſich jederſeits zu ei- nem ſchlauchförmigen Uterus erweitert. Die beiden Uteri öffnen ſich getrennt von einander auf zwei warzenartigen Erhöhungen, auf denen zugleich die Oeffnungen der Harnleiter ſich be- finden, in einen weiten Kanal, der nach vorn in die Harnblaſe, nach hinten in das erweiterte Ende des Maſtdarmes, in die Kloake ſich fort- 28*
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[Abbildung Fig. 1348.
Innere Geſchlechtstheile des Schnabelthieres.
a Der linke Eierſtock verkümmert. b Der Trichter
des Eileiters mit ſeinem Schlitze. c Rechter Eierſtock.
d Der Eileitertrichter aufgeſchnitten; eine Sonde iſt
durch den Schlitz geſteckt. e Eileiter. f Uterus, links
nur bis zur Einmündungswarze, rechts ganz geöffnet.
g Harnleiter auf derſelben Warze durch ein Löchlein ſich
öffnend. h Harnblaſe. i Gemeinſchaftlicher Gang für
Harn- und Geſchlechtsprodukte (canalis urogenitalis).
k Maſtdarm, eine Sonde iſt durch ihn bis in ſeine
Oeffnung in die Kloake l geſteckt.]
einer Drüſe in Verbin-
dung ſteht, die nach der
Behauptung der Einge-
borenen einen giftigen
Saft abſondern ſoll. Die
weiblichen Geſchlechts-
theile ſind denjenigen
der Vögel analog gebil-
det, indem der rechte
Eierſtockverkümmert, der
linke traubenförmige da-
gegen faſt einzig ent-
wickelt iſt. Dieſer liegt
unmittelbar neben der
ſpaltenförmigen Oeff-
nung der weiten Trom-
pete, welche in einen
kurzen Eileiter führt,
der ſich jederſeits zu ei-
nem ſchlauchförmigen
Uterus erweitert. Die
beiden Uteri öffnen ſich
getrennt von einander
auf zwei warzenartigen
Erhöhungen, auf denen
zugleich die Oeffnungen
der Harnleiter ſich be-
finden, in einen weiten Kanal, der nach vorn in die Harnblaſe, nach
hinten in das erweiterte Ende des Maſtdarmes, in die Kloake ſich fort-
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