kopf einzig von dem Ende der Luftröhre hergestellt wird und die Bronchen keinen Antheil daran nehmem. Der in gewöhnlicher Weise ausgebildete untere Kehlkopf zeigt nun folgende Bildung. Der untere Abschnitt der Luftröhre ist blasig, zu einer Trommel erweitert, und der Ausgang aus dieser Trommel in die Bronchen gewöhnlich durch einen queren knöchernen Steg getrennt, in dessen Ausschnitten die häutige Innenwand der Bronchen als innere Paukenhaut ausgespannt ist. Bei den eigentlichen Singvögeln besitzt dieser untere Kehlkopf fünf oder sechs besondere Muskelpaare, welche zur Spannung der Trommelhäute und zum Hervorbringen der Stimme dienen und den übrigen Vögeln abgehen. Die Lungen selbst hängen nicht frei, wie
[Abbildung]
Fig. 1215.
Lungen des Kiwi-Kiwi (Apteryx). t Luftröhre ohne unteren Kehlkopf. v Lungengefäße. p Rechte Lunge, unversehrt. o Oeffnungen der Luftröhrenäste in die Luftsäcke. b Ein solcher Luftröhrenast aufgeschlitzt. b' Ein anderer mit den Oeffnungen in die Zellen der Lunge.
bei den Säugethieren in einem geschlossenen Brustfellsacke, sondern sind an der oberen Fläche der Bauchhöhle in den Zwischenräumen der Rippen zu beiden Seiten der Wirbelsäule in Gestalt hellrother, schwam- miger Massen abgelagert. Die Bronchen lassen auf eigenthümliche Weise die Luftzellen dieses schwammigen Gewebes entstehen und zeigen zahlreiche Oeffnungen auf der Oberfläche der Lungen, welche in häutige Säcke führen, die mit den Luftgängen der Knochen in Verbindung stehen. Gewöhnlich finden sich vier Paar von solchen Oeffnungen, die in hinter einander liegende von einander getrennte Luftsäcke führen und theilweise sogar die Eingeweide umhüllen.
kopf einzig von dem Ende der Luftröhre hergeſtellt wird und die Bronchen keinen Antheil daran nehmem. Der in gewöhnlicher Weiſe ausgebildete untere Kehlkopf zeigt nun folgende Bildung. Der untere Abſchnitt der Luftröhre iſt blaſig, zu einer Trommel erweitert, und der Ausgang aus dieſer Trommel in die Bronchen gewöhnlich durch einen queren knöchernen Steg getrennt, in deſſen Ausſchnitten die häutige Innenwand der Bronchen als innere Paukenhaut ausgeſpannt iſt. Bei den eigentlichen Singvögeln beſitzt dieſer untere Kehlkopf fünf oder ſechs beſondere Muskelpaare, welche zur Spannung der Trommelhäute und zum Hervorbringen der Stimme dienen und den übrigen Vögeln abgehen. Die Lungen ſelbſt hängen nicht frei, wie
[Abbildung]
Fig. 1215.
Lungen des Kiwi-Kiwi (Apteryx). t Luftröhre ohne unteren Kehlkopf. v Lungengefäße. p Rechte Lunge, unverſehrt. o Oeffnungen der Luftröhrenäſte in die Luftſäcke. b Ein ſolcher Luftröhrenaſt aufgeſchlitzt. b’ Ein anderer mit den Oeffnungen in die Zellen der Lunge.
bei den Säugethieren in einem geſchloſſenen Bruſtfellſacke, ſondern ſind an der oberen Fläche der Bauchhöhle in den Zwiſchenräumen der Rippen zu beiden Seiten der Wirbelſäule in Geſtalt hellrother, ſchwam- miger Maſſen abgelagert. Die Bronchen laſſen auf eigenthümliche Weiſe die Luftzellen dieſes ſchwammigen Gewebes entſtehen und zeigen zahlreiche Oeffnungen auf der Oberfläche der Lungen, welche in häutige Säcke führen, die mit den Luftgängen der Knochen in Verbindung ſtehen. Gewöhnlich finden ſich vier Paar von ſolchen Oeffnungen, die in hinter einander liegende von einander getrennte Luftſäcke führen und theilweiſe ſogar die Eingeweide umhüllen.
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kopf einzig von dem Ende der Luftröhre hergeſtellt wird und die
Bronchen keinen Antheil daran nehmem. Der in gewöhnlicher Weiſe
ausgebildete untere Kehlkopf zeigt nun folgende Bildung. Der untere
Abſchnitt der Luftröhre iſt blaſig, zu einer Trommel erweitert, und
der Ausgang aus dieſer Trommel in die Bronchen gewöhnlich durch
einen queren knöchernen Steg getrennt, in deſſen Ausſchnitten die
häutige Innenwand der Bronchen als innere Paukenhaut ausgeſpannt
iſt. Bei den eigentlichen Singvögeln beſitzt dieſer untere Kehlkopf
fünf oder ſechs beſondere Muskelpaare, welche zur Spannung der
Trommelhäute und zum Hervorbringen der Stimme dienen und den
übrigen Vögeln abgehen. Die Lungen ſelbſt hängen nicht frei, wie
[Abbildung Fig. 1215.
Lungen des Kiwi-Kiwi (Apteryx).
t Luftröhre ohne unteren Kehlkopf. v Lungengefäße. p Rechte Lunge,
unverſehrt. o Oeffnungen der Luftröhrenäſte in die Luftſäcke. b Ein ſolcher
Luftröhrenaſt aufgeſchlitzt. b’ Ein anderer mit den Oeffnungen in die Zellen
der Lunge.]
bei den Säugethieren in einem geſchloſſenen Bruſtfellſacke, ſondern ſind
an der oberen Fläche der Bauchhöhle in den Zwiſchenräumen der
Rippen zu beiden Seiten der Wirbelſäule in Geſtalt hellrother, ſchwam-
miger Maſſen abgelagert. Die Bronchen laſſen auf eigenthümliche
Weiſe die Luftzellen dieſes ſchwammigen Gewebes entſtehen und zeigen
zahlreiche Oeffnungen auf der Oberfläche der Lungen, welche in häutige
Säcke führen, die mit den Luftgängen der Knochen in Verbindung
ſtehen. Gewöhnlich finden ſich vier Paar von ſolchen Oeffnungen,
die in hinter einander liegende von einander getrennte Luftſäcke führen
und theilweiſe ſogar die Eingeweide umhüllen.
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Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851, S. 316. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe02_1851/322>, abgerufen am 25.11.2024.
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