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Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851.

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trennend hervortritt und eine besondere Schnauzenflosse trägt (Mylio-
batis; Aetobatis; Zygobatis; Janassa; Rhinoptera.)
Die Pastina-
ken
(Trygonida), wie die vorigen mit einem Stachel bewaffnet, aber
mit kleinen Pflasterzähnen und großen Brustflossen, die vor dem Kopfe
zusammenstoßen und ihn umschließen (Trygon; Trygonoptera; Urolo-
phus; Taeniura; Pteroplatea)
. Die eigentlichen Rochen (Rajida),
mit kielförmig verlängerter Schnauze, unbewaffnetem dünnem Schwanze
und spitzen Pflasterzähnchen (Raja; Uraptera; Platyrhyna). Die Zit-
terrochen
(Torpedida) mit runder Scheibe und eigenthümlichem elek-
trischem Apparate, welcher in dem Raume zwischen den Brustflossen
und dem Schädel liegt und aus senkrecht gestellten Zellensäulen besteht
(Torpedo; Narke; Narcine); und endlich die Hairochen (Squatino-
rajida)
, mit spindelförmigem Körper, dickem, fleischigem Schwanze und
kleinen Brustflossen, welche den Kopf nicht erreichen; der bekannte

[Abbildung] Fig. 1023.

Der Sägefisch (Pristis antiquorum).

Sägefisch, an dessen langer Schnauze seitlich eingekeilte Zähne stehen,
die eine Säge bilden, gehört trotz seiner schlanken Gestalt zu dieser
Abtheilung der Rochen. Rhinobatis; Pristis; Squatinoraja.

[Abbildung] Fig. 1024.

Der Hai (Carcharias).

Die Familie der Haien (Squalida) zeigt einen langen, spindel-
förmigen Körper, senkrecht gestellte Brustflossen und einen starken
fleischigen Schwanz, der an seinem Ende sich aufwärts biegt und eine
mächtige Endflosse trägt. Die Kiemenspalten stehen seitlich am Halse,
die Augen haben ausgebildete Lider, die Schnauze ist spitz und Schä-

trennend hervortritt und eine beſondere Schnauzenfloſſe trägt (Mylio-
batis; Aetobatis; Zygobatis; Janassa; Rhinoptera.)
Die Paſtina-
ken
(Trygonida), wie die vorigen mit einem Stachel bewaffnet, aber
mit kleinen Pflaſterzähnen und großen Bruſtfloſſen, die vor dem Kopfe
zuſammenſtoßen und ihn umſchließen (Trygon; Trygonoptera; Urolo-
phus; Taeniura; Pteroplatea)
. Die eigentlichen Rochen (Rajida),
mit kielförmig verlängerter Schnauze, unbewaffnetem dünnem Schwanze
und ſpitzen Pflaſterzähnchen (Raja; Uraptera; Platyrhyna). Die Zit-
terrochen
(Torpedida) mit runder Scheibe und eigenthümlichem elek-
triſchem Apparate, welcher in dem Raume zwiſchen den Bruſtfloſſen
und dem Schädel liegt und aus ſenkrecht geſtellten Zellenſäulen beſteht
(Torpedo; Narke; Narcine); und endlich die Hairochen (Squatino-
rajida)
, mit ſpindelförmigem Körper, dickem, fleiſchigem Schwanze und
kleinen Bruſtfloſſen, welche den Kopf nicht erreichen; der bekannte

[Abbildung] Fig. 1023.

Der Sägefiſch (Pristis antiquorum).

Sägefiſch, an deſſen langer Schnauze ſeitlich eingekeilte Zähne ſtehen,
die eine Säge bilden, gehört trotz ſeiner ſchlanken Geſtalt zu dieſer
Abtheilung der Rochen. Rhinobatis; Pristis; Squatinoraja.

[Abbildung] Fig. 1024.

Der Hai (Carcharias).

Die Familie der Haien (Squalida) zeigt einen langen, ſpindel-
förmigen Körper, ſenkrecht geſtellte Bruſtfloſſen und einen ſtarken
fleiſchigen Schwanz, der an ſeinem Ende ſich aufwärts biegt und eine
mächtige Endfloſſe trägt. Die Kiemenſpalten ſtehen ſeitlich am Halſe,
die Augen haben ausgebildete Lider, die Schnauze iſt ſpitz und Schä-

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[117/0123] trennend hervortritt und eine beſondere Schnauzenfloſſe trägt (Mylio- batis; Aetobatis; Zygobatis; Janassa; Rhinoptera.) Die Paſtina- ken (Trygonida), wie die vorigen mit einem Stachel bewaffnet, aber mit kleinen Pflaſterzähnen und großen Bruſtfloſſen, die vor dem Kopfe zuſammenſtoßen und ihn umſchließen (Trygon; Trygonoptera; Urolo- phus; Taeniura; Pteroplatea). Die eigentlichen Rochen (Rajida), mit kielförmig verlängerter Schnauze, unbewaffnetem dünnem Schwanze und ſpitzen Pflaſterzähnchen (Raja; Uraptera; Platyrhyna). Die Zit- terrochen (Torpedida) mit runder Scheibe und eigenthümlichem elek- triſchem Apparate, welcher in dem Raume zwiſchen den Bruſtfloſſen und dem Schädel liegt und aus ſenkrecht geſtellten Zellenſäulen beſteht (Torpedo; Narke; Narcine); und endlich die Hairochen (Squatino- rajida), mit ſpindelförmigem Körper, dickem, fleiſchigem Schwanze und kleinen Bruſtfloſſen, welche den Kopf nicht erreichen; der bekannte [Abbildung Fig. 1023. Der Sägefiſch (Pristis antiquorum).] Sägefiſch, an deſſen langer Schnauze ſeitlich eingekeilte Zähne ſtehen, die eine Säge bilden, gehört trotz ſeiner ſchlanken Geſtalt zu dieſer Abtheilung der Rochen. Rhinobatis; Pristis; Squatinoraja. [Abbildung Fig. 1024. Der Hai (Carcharias). ] Die Familie der Haien (Squalida) zeigt einen langen, ſpindel- förmigen Körper, ſenkrecht geſtellte Bruſtfloſſen und einen ſtarken fleiſchigen Schwanz, der an ſeinem Ende ſich aufwärts biegt und eine mächtige Endfloſſe trägt. Die Kiemenſpalten ſtehen ſeitlich am Halſe, die Augen haben ausgebildete Lider, die Schnauze iſt ſpitz und Schä-

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Zitationshilfe: Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851, S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe02_1851/123>, abgerufen am 23.11.2024.