Ein Tagschmetterling, Morphe Helenor, fitzend mit zusammengeschlagenen Flügeln. Die Vorderfüße sind gänzlich ver- kümmert; man sieht nur die beiden Hin- terfüße.
besitzen. Die Füße der Schmetterlinge sind wie bei den übrigen voll- kommenen Insekten gebildet, behaart oder beschuppt, die Tarsen fünf- gliedrig und an der Spitze mit zwei Klauen bewaffnet, zwischen denen meist noch ziemlich bedeutende Haftlappen stehen. Bei vielen Tag- schmetterlingen ist das vordere Fußpaar klein, zum Gehen untauglich, oder selbst gänzlich verkümmert, so daß sie nur eine Art behaarter Platten bilden, welche an der Seite der Brust hinaufgeschlagen wer- den. Der Hinterleib ist stets länglich, walzenförmig, aus sieben deutlichen Ringen zusammengesetzt, niemals mit einem Stachel oder einer Legeröhre versehen, dagegen manchmal mit eigenthümlichen Be- gattungswerkzeugen ausgestattet.
Das Bauchmark der Schmetterlinge besteht aus zwei großen
[Abbildung]
Fig. 769.
Senkrechter Durchschnitt eines Abendschwärmers (Sphinx ligustri), um die Theile in ihrer natürlichen Lage zu zeigen. a Hirnknoten. b Brustknoten. d Bauchmark. e Rüssel. f Schlund g Ma- gen, darüber der Saugmagen. h Darm. i Mastdarm. k Rückengefäß. l After. m, n, o Füße. p Hoden mit dem gewundenen Samengange. q Fühler.
[Abbildung]
Fig. 767.
Die Eichenglucke (Bombyx quercifolia).
[Abbildung]
Fig. 768.
Ein Tagſchmetterling, Morphe Helenor, fitzend mit zuſammengeſchlagenen Flügeln. Die Vorderfüße ſind gänzlich ver- kümmert; man ſieht nur die beiden Hin- terfüße.
beſitzen. Die Füße der Schmetterlinge ſind wie bei den übrigen voll- kommenen Inſekten gebildet, behaart oder beſchuppt, die Tarſen fünf- gliedrig und an der Spitze mit zwei Klauen bewaffnet, zwiſchen denen meiſt noch ziemlich bedeutende Haftlappen ſtehen. Bei vielen Tag- ſchmetterlingen iſt das vordere Fußpaar klein, zum Gehen untauglich, oder ſelbſt gänzlich verkümmert, ſo daß ſie nur eine Art behaarter Platten bilden, welche an der Seite der Bruſt hinaufgeſchlagen wer- den. Der Hinterleib iſt ſtets länglich, walzenförmig, aus ſieben deutlichen Ringen zuſammengeſetzt, niemals mit einem Stachel oder einer Legeröhre verſehen, dagegen manchmal mit eigenthümlichen Be- gattungswerkzeugen ausgeſtattet.
Das Bauchmark der Schmetterlinge beſteht aus zwei großen
[Abbildung]
Fig. 769.
Senkrechter Durchſchnitt eines Abendſchwärmers (Sphinx ligustri), um die Theile in ihrer natürlichen Lage zu zeigen. a Hirnknoten. b Bruſtknoten. d Bauchmark. e Rüſſel. f Schlund g Ma- gen, darüber der Saugmagen. h Darm. i Maſtdarm. k Rückengefäß. l After. m, n, o Füße. p Hoden mit dem gewundenen Samengange. q Fühler.
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[Abbildung Fig. 767.
Die Eichenglucke (Bombyx quercifolia).]
[Abbildung Fig. 768. Ein Tagſchmetterling, Morphe
Helenor, fitzend mit zuſammengeſchlagenen
Flügeln. Die Vorderfüße ſind gänzlich ver-
kümmert; man ſieht nur die beiden Hin-
terfüße.]
beſitzen. Die Füße der Schmetterlinge ſind wie bei den übrigen voll-
kommenen Inſekten gebildet, behaart oder beſchuppt, die Tarſen fünf-
gliedrig und an der Spitze mit zwei Klauen bewaffnet, zwiſchen denen
meiſt noch ziemlich bedeutende Haftlappen ſtehen. Bei vielen Tag-
ſchmetterlingen iſt das vordere Fußpaar klein, zum Gehen untauglich,
oder ſelbſt gänzlich verkümmert, ſo daß ſie nur eine Art behaarter
Platten bilden, welche an der Seite der Bruſt hinaufgeſchlagen wer-
den. Der Hinterleib iſt ſtets länglich, walzenförmig, aus ſieben
deutlichen Ringen zuſammengeſetzt, niemals mit einem Stachel oder
einer Legeröhre verſehen, dagegen manchmal mit eigenthümlichen Be-
gattungswerkzeugen ausgeſtattet.
Das Bauchmark der Schmetterlinge beſteht aus zwei großen
[Abbildung Fig. 769.
Senkrechter Durchſchnitt eines Abendſchwärmers (Sphinx ligustri), um die Theile in ihrer natürlichen
Lage zu zeigen.
a Hirnknoten. b Bruſtknoten. d Bauchmark. e Rüſſel. f Schlund g Ma-
gen, darüber der Saugmagen. h Darm. i Maſtdarm. k Rückengefäß. l After. m, n,
o Füße. p Hoden mit dem gewundenen Samengange. q Fühler.]
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Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1851, S. 618. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe01_1851/624>, abgerufen am 01.07.2024.
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