Paradoxides bohemicus. a Kopfschild. b Schwanz- schild. c Kopfbuckel (gla- bella). d Augen.
gia; Trinucleus. Von ihnen unterscheiden sich die sonst ganz ähnlich gestalteten Odontopleu- riden nur durch ein kleines, aus wenigen Rin- gen bestehendes Schwanzschild, (Odontopleura; Arges; Brontes.) und die Oleniden durch ein größeres Schwanzschild, welches in eine grö- ßere Anzahl von Ringen getheilt ist. Paradoxi- des; Olenus; Triarthrus.
Als letzte Familie dieser Gruppe hat man die Campylopleuriden unterschieden, bei wel- chen die Ringe des Thorax, die an ihrer Spitze abgerundet sind, sich von dem mittleren Körper- wulste an nach unten umkrümmen, während sie bei den vorhergehenden Familien sich fast horizontal erstrecken. Conocephalus; Ellipro- cephalus; Harpes.
Unterklasse der Pfeilschwänzer. (Xiphosura s. Poecilopoda.)
Die merkwürdige Gattung der Mollukkenkrebse (Limulus), welche
[Abbildung]
Fig. 515.
Limulus, von der Bauchfläche. p Scheerenfühler über dem Munde.
für sich allein diese Unterklasse bildet, stellt ein merkwürdiges Uebergangs- glied zwischen der eben betrachteten Unterklasse und derjenigen der eigent- lichen stieläugigen Krebse dar, unter- scheidet sich aber von beiden durch besondere Eigenthümlichkeiten der Organisation.
Der Körper dieser Thiere, die mit zu den größten Krebsen ge- hören, besteht aus drei Abtheilungen, einem halbmondförmigen Kopfbrust- schilde, dessen Convexität nach vorn gerichtet ist, während die zwei Spitzen nach hinten schauen, einem ungleichseitig sechseckigen Bauch- schilde, dessen drei vordere Seiten von dem Einschnitte der Kopfbrust um-
[Abbildung]
Fig. 514.
Paradoxides bohemicus. a Kopfſchild. b Schwanz- ſchild. c Kopfbuckel (gla- bella). d Augen.
gia; Trinucleus. Von ihnen unterſcheiden ſich die ſonſt ganz ähnlich geſtalteten Odontopleu- riden nur durch ein kleines, aus wenigen Rin- gen beſtehendes Schwanzſchild, (Odontopleura; Arges; Brontes.) und die Oleniden durch ein größeres Schwanzſchild, welches in eine grö- ßere Anzahl von Ringen getheilt iſt. Paradoxi- des; Olenus; Triarthrus.
Als letzte Familie dieſer Gruppe hat man die Campylopleuriden unterſchieden, bei wel- chen die Ringe des Thorax, die an ihrer Spitze abgerundet ſind, ſich von dem mittleren Körper- wulſte an nach unten umkrümmen, während ſie bei den vorhergehenden Familien ſich faſt horizontal erſtrecken. Conocephalus; Ellipro- cephalus; Harpes.
Unterklaſſe der Pfeilſchwänzer. (Xiphosura s. Poecilopoda.)
Die merkwürdige Gattung der Mollukkenkrebſe (Limulus), welche
[Abbildung]
Fig. 515.
Limulus, von der Bauchfläche. p Scheerenfühler über dem Munde.
für ſich allein dieſe Unterklaſſe bildet, ſtellt ein merkwürdiges Uebergangs- glied zwiſchen der eben betrachteten Unterklaſſe und derjenigen der eigent- lichen ſtieläugigen Krebſe dar, unter- ſcheidet ſich aber von beiden durch beſondere Eigenthümlichkeiten der Organiſation.
Der Körper dieſer Thiere, die mit zu den größten Krebſen ge- hören, beſteht aus drei Abtheilungen, einem halbmondförmigen Kopfbruſt- ſchilde, deſſen Convexität nach vorn gerichtet iſt, während die zwei Spitzen nach hinten ſchauen, einem ungleichſeitig ſechseckigen Bauch- ſchilde, deſſen drei vordere Seiten von dem Einſchnitte der Kopfbruſt um-
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0454"n="448"/><figure><head>Fig. 514.</head><lb/><p><hirendition="#aq">Paradoxides bohemicus.<lb/>
a</hi> Kopfſchild. <hirendition="#aq">b</hi> Schwanz-<lb/>ſchild. <hirendition="#aq">c</hi> Kopfbuckel (<hirendition="#aq">gla-<lb/>
bella). d</hi> Augen.</p></figure><lb/><hirendition="#aq">gia; Trinucleus</hi>. Von ihnen unterſcheiden ſich<lb/>
die ſonſt ganz ähnlich geſtalteten <hirendition="#b">Odontopleu-<lb/>
riden</hi> nur durch ein kleines, aus wenigen Rin-<lb/>
gen beſtehendes Schwanzſchild, (<hirendition="#aq">Odontopleura;<lb/>
Arges; Brontes</hi>.) und die <hirendition="#b">Oleniden</hi> durch ein<lb/>
größeres Schwanzſchild, welches in eine grö-<lb/>
ßere Anzahl von Ringen getheilt iſt. <hirendition="#aq">Paradoxi-<lb/>
des; Olenus; Triarthrus</hi>.</p><lb/><p>Als letzte Familie dieſer Gruppe hat man<lb/>
die <hirendition="#b">Campylopleuriden</hi> unterſchieden, bei wel-<lb/>
chen die Ringe des Thorax, die an ihrer Spitze<lb/>
abgerundet ſind, ſich von dem mittleren Körper-<lb/>
wulſte an nach unten umkrümmen, während<lb/>ſie bei den vorhergehenden Familien ſich faſt<lb/>
horizontal erſtrecken. <hirendition="#aq">Conocephalus; Ellipro-<lb/>
cephalus; Harpes</hi>.</p></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><divn="3"><head><hirendition="#b">Unterklaſſe der Pfeilſchwänzer.</hi> (<hirendition="#aq">Xiphosura s. Poecilopoda</hi>.)</head><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><p>Die merkwürdige Gattung der Mollukkenkrebſe (<hirendition="#aq">Limulus</hi>), welche<lb/><figurexml:id="figure-0454"next="#figure-0455"><head>Fig. 515.</head><lb/><pxml:id="p-0454"next="#p-0455"><hirendition="#aq">Limulus</hi>, von der Bauchfläche.<lb/><hirendition="#aq">p</hi> Scheerenfühler über dem Munde.</p></figure><lb/>
für ſich allein dieſe Unterklaſſe bildet,<lb/>ſtellt ein merkwürdiges Uebergangs-<lb/>
glied zwiſchen der eben betrachteten<lb/>
Unterklaſſe und derjenigen der eigent-<lb/>
lichen ſtieläugigen Krebſe dar, unter-<lb/>ſcheidet ſich aber von beiden durch<lb/>
beſondere Eigenthümlichkeiten der<lb/>
Organiſation.</p><lb/><p>Der <hirendition="#g">Körper</hi> dieſer Thiere,<lb/>
die mit zu den größten Krebſen ge-<lb/>
hören, beſteht aus drei Abtheilungen,<lb/>
einem halbmondförmigen Kopfbruſt-<lb/>ſchilde, deſſen Convexität nach vorn<lb/>
gerichtet iſt, während die zwei<lb/>
Spitzen nach hinten ſchauen, einem<lb/>
ungleichſeitig ſechseckigen Bauch-<lb/>ſchilde, deſſen drei vordere Seiten<lb/>
von dem Einſchnitte der Kopfbruſt um-<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[448/0454]
[Abbildung Fig. 514.
Paradoxides bohemicus.
a Kopfſchild. b Schwanz-
ſchild. c Kopfbuckel (gla-
bella). d Augen.]
gia; Trinucleus. Von ihnen unterſcheiden ſich
die ſonſt ganz ähnlich geſtalteten Odontopleu-
riden nur durch ein kleines, aus wenigen Rin-
gen beſtehendes Schwanzſchild, (Odontopleura;
Arges; Brontes.) und die Oleniden durch ein
größeres Schwanzſchild, welches in eine grö-
ßere Anzahl von Ringen getheilt iſt. Paradoxi-
des; Olenus; Triarthrus.
Als letzte Familie dieſer Gruppe hat man
die Campylopleuriden unterſchieden, bei wel-
chen die Ringe des Thorax, die an ihrer Spitze
abgerundet ſind, ſich von dem mittleren Körper-
wulſte an nach unten umkrümmen, während
ſie bei den vorhergehenden Familien ſich faſt
horizontal erſtrecken. Conocephalus; Ellipro-
cephalus; Harpes.
Unterklaſſe der Pfeilſchwänzer. (Xiphosura s. Poecilopoda.)
Die merkwürdige Gattung der Mollukkenkrebſe (Limulus), welche
[Abbildung Fig. 515.
Limulus, von der Bauchfläche.
p Scheerenfühler über dem Munde.]
für ſich allein dieſe Unterklaſſe bildet,
ſtellt ein merkwürdiges Uebergangs-
glied zwiſchen der eben betrachteten
Unterklaſſe und derjenigen der eigent-
lichen ſtieläugigen Krebſe dar, unter-
ſcheidet ſich aber von beiden durch
beſondere Eigenthümlichkeiten der
Organiſation.
Der Körper dieſer Thiere,
die mit zu den größten Krebſen ge-
hören, beſteht aus drei Abtheilungen,
einem halbmondförmigen Kopfbruſt-
ſchilde, deſſen Convexität nach vorn
gerichtet iſt, während die zwei
Spitzen nach hinten ſchauen, einem
ungleichſeitig ſechseckigen Bauch-
ſchilde, deſſen drei vordere Seiten
von dem Einſchnitte der Kopfbruſt um-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1851, S. 448. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe01_1851/454>, abgerufen am 26.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.