Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1851.Klasse der Krustenthiere. (Crustacea.) Die Krustenthiere erscheinen wesentlich als die das Wasser be- [Abbildung]
Fig. 453. und Athmung im Was-Languste (Palinurus). ser angewiesen. Es hält indessen schwer, bei der außerordent- lichen Mannichfaltig- keit der Formen und bei der mannichfachen Degradation, welche die verschiedenen Ty- pen in dieser Klasse erleiden, allgemeine Kennzeichen aufzufinden, welche auf alle Thiere derselben ohne Ausnahme passen, zu- mal da sich in ihr eine unzweideutige Ent- wickelung von tieferen Formen zu höheren Gestaltungen kund- giebt, die so bedeu- tend ist, daß die An- fänge der Klasse in ihren verkümmerten Formen bald den Weichthieren oder den Eingeweidewürmern, die höheren den eigentlichen Insekten zugewiesen wurden. Bei keiner Klasse zeigt sich der Einfluß des Schmarotzer- lebens und des Festsitzens am Boden in seinen verderblichen Einflüssen so klar und deutlich wie bei den Krustenthieren, und bei keiner geht 26*
Klaſſe der Kruſtenthiere. (Crustacea.) Die Kruſtenthiere erſcheinen weſentlich als die das Waſſer be- [Abbildung]
Fig. 453. und Athmung im Waſ-Languſte (Palinurus). ſer angewieſen. Es hält indeſſen ſchwer, bei der außerordent- lichen Mannichfaltig- keit der Formen und bei der mannichfachen Degradation, welche die verſchiedenen Ty- pen in dieſer Klaſſe erleiden, allgemeine Kennzeichen aufzufinden, welche auf alle Thiere derſelben ohne Ausnahme paſſen, zu- mal da ſich in ihr eine unzweideutige Ent- wickelung von tieferen Formen zu höheren Geſtaltungen kund- giebt, die ſo bedeu- tend iſt, daß die An- fänge der Klaſſe in ihren verkümmerten Formen bald den Weichthieren oder den Eingeweidewürmern, die höheren den eigentlichen Inſekten zugewieſen wurden. Bei keiner Klaſſe zeigt ſich der Einfluß des Schmarotzer- lebens und des Feſtſitzens am Boden in ſeinen verderblichen Einflüſſen ſo klar und deutlich wie bei den Kruſtenthieren, und bei keiner geht 26*
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Klaſſe der Kruſtenthiere. (Crustacea.)
Die Kruſtenthiere erſcheinen weſentlich als die das Waſſer be-
wohnenden Gliederthiere; ſie bevölkern bis in große Tiefen hinab
unſere Meere und ſüßen Gewäſſer und ſind faſt alle auf Bewegung
[Abbildung Fig. 453. Languſte (Palinurus).]
und Athmung im Waſ-
ſer angewieſen. Es
hält indeſſen ſchwer,
bei der außerordent-
lichen Mannichfaltig-
keit der Formen und
bei der mannichfachen
Degradation, welche
die verſchiedenen Ty-
pen in dieſer Klaſſe
erleiden, allgemeine
Kennzeichen aufzufinden,
welche auf alle
Thiere derſelben ohne
Ausnahme paſſen, zu-
mal da ſich in ihr eine
unzweideutige Ent-
wickelung von tieferen
Formen zu höheren
Geſtaltungen kund-
giebt, die ſo bedeu-
tend iſt, daß die An-
fänge der Klaſſe in
ihren verkümmerten
Formen bald den
Weichthieren oder den
Eingeweidewürmern, die höheren den eigentlichen Inſekten zugewieſen
wurden. Bei keiner Klaſſe zeigt ſich der Einfluß des Schmarotzer-
lebens und des Feſtſitzens am Boden in ſeinen verderblichen Einflüſſen
ſo klar und deutlich wie bei den Kruſtenthieren, und bei keiner geht
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Zitationshilfe: | Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1851, S. 403. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe01_1851/409>, abgerufen am 23.07.2024. |