In ihrem äußeren Verhalten, in der Gestalt der Polypenstöcke,
[Abbildung]
c b a Fig. 259. Federbuschpolypen. (Plumatella.) a Eine Gruppe in natürlicher Größe. b Einige Indivi- duen vergrößert, wo das Individuum links in seine Zelle zurück- gezogen ist, während das mittlere sich von hinten, von der Afterseite, das rechts sich im Profile zeigt. c der After. Man unterscheidet sehr wohl in allen Individuen den zwischen den beiden Fühlerarmen liegenden Mund, den sackförmigen Darm, der sich neben dem Munde im After c öffnet, die Leibeshöhle zwischen Darm und Zellenwand und die darin angebrachten Mus- keln zum Einziehen des Körpers. In dem mittleren Individuum sieht man noch unter dem Darme den Eierstock im Grunde der Leibeshöhle.
welche diese Thiere stets bilden und in der Form der Fang- organe, welche das Kopfende um- geben, gleichen diese Thiere so sehr den Polypen, daß sie jetzt noch von man- chen Seiten mit denselben vereinigt werden, obgleich sie in allen Ver- hältnissen der in- neren Organisa- tion sich von ihnen verschieden zeigen.
Die Moos- thiere sind kleine polypenähnliche Thiere, welche stets Kolonieen bilden und unter allen Umständen von Zellen umgeben sind, in welche sich die Thiere bald vollständig, bald nur theilweise zurückziehen können. Oft sind diese Zellen nur hornig oder biegsam wie Pergament, ja sogar zuweilen sehr zarthäutig und gallertartig; oft stehen sie auf eigenen Stielen, welche sich aus einem Netzwerke von Röhren erheben, das durch Aus- läufer sich weiter verbreitet und bald wie die Wurzelstöcke gewisser Pflanzen auf dem Boden hinkriecht, bald auch sich erhebt und dann
Klaſſe der Moosthiere.(Bryozoa.)
In ihrem äußeren Verhalten, in der Geſtalt der Polypenſtöcke,
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c b a Fig. 259. Federbuſchpolypen. (Plumatella.) a Eine Gruppe in natürlicher Größe. b Einige Indivi- duen vergrößert, wo das Individuum links in ſeine Zelle zurück- gezogen iſt, während das mittlere ſich von hinten, von der Afterſeite, das rechts ſich im Profile zeigt. c der After. Man unterſcheidet ſehr wohl in allen Individuen den zwiſchen den beiden Fühlerarmen liegenden Mund, den ſackförmigen Darm, der ſich neben dem Munde im After c öffnet, die Leibeshöhle zwiſchen Darm und Zellenwand und die darin angebrachten Mus- keln zum Einziehen des Körpers. In dem mittleren Individuum ſieht man noch unter dem Darme den Eierſtock im Grunde der Leibeshöhle.
welche dieſe Thiere ſtets bilden und in der Form der Fang- organe, welche das Kopfende um- geben, gleichen dieſe Thiere ſo ſehr den Polypen, daß ſie jetzt noch von man- chen Seiten mit denſelben vereinigt werden, obgleich ſie in allen Ver- hältniſſen der in- neren Organiſa- tion ſich von ihnen verſchieden zeigen.
Die Moos- thiere ſind kleine polypenähnliche Thiere, welche ſtets Kolonieen bilden und unter allen Umſtänden von Zellen umgeben ſind, in welche ſich die Thiere bald vollſtändig, bald nur theilweiſe zurückziehen können. Oft ſind dieſe Zellen nur hornig oder biegſam wie Pergament, ja ſogar zuweilen ſehr zarthäutig und gallertartig; oft ſtehen ſie auf eigenen Stielen, welche ſich aus einem Netzwerke von Röhren erheben, das durch Aus- läufer ſich weiter verbreitet und bald wie die Wurzelſtöcke gewiſſer Pflanzen auf dem Boden hinkriecht, bald auch ſich erhebt und dann
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Klaſſe der Moosthiere. (Bryozoa.)
In ihrem äußeren Verhalten, in der Geſtalt der Polypenſtöcke,
[Abbildung c b a
Fig. 259. Federbuſchpolypen. (Plumatella.)
a Eine Gruppe in natürlicher Größe. b Einige Indivi-
duen vergrößert, wo das Individuum links in ſeine Zelle zurück-
gezogen iſt, während das mittlere ſich von hinten, von der
Afterſeite, das rechts ſich im Profile zeigt. c der After. Man
unterſcheidet ſehr wohl in allen Individuen den zwiſchen den
beiden Fühlerarmen liegenden Mund, den ſackförmigen Darm,
der ſich neben dem Munde im After c öffnet, die Leibeshöhle
zwiſchen Darm und Zellenwand und die darin angebrachten Mus-
keln zum Einziehen des Körpers. In dem mittleren Individuum
ſieht man noch unter dem Darme den Eierſtock im Grunde der
Leibeshöhle.]
welche dieſe Thiere
ſtets bilden und in
der Form der Fang-
organe, welche
das Kopfende um-
geben, gleichen dieſe
Thiere ſo ſehr den
Polypen, daß ſie
jetzt noch von man-
chen Seiten mit
denſelben vereinigt
werden, obgleich
ſie in allen Ver-
hältniſſen der in-
neren Organiſa-
tion ſich von ihnen
verſchieden zeigen.
Die Moos-
thiere ſind kleine
polypenähnliche
Thiere, welche ſtets
Kolonieen bilden
und unter allen
Umſtänden von Zellen umgeben ſind, in welche ſich die Thiere bald
vollſtändig, bald nur theilweiſe zurückziehen können. Oft ſind dieſe
Zellen nur hornig oder biegſam wie Pergament, ja ſogar zuweilen
ſehr zarthäutig und gallertartig; oft ſtehen ſie auf eigenen Stielen,
welche ſich aus einem Netzwerke von Röhren erheben, das durch Aus-
läufer ſich weiter verbreitet und bald wie die Wurzelſtöcke gewiſſer
Pflanzen auf dem Boden hinkriecht, bald auch ſich erhebt und dann
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Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1851, S. 247. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe01_1851/253>, abgerufen am 23.11.2024.
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