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Virchow, Rudolf: Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre. Berlin, 1858.

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Achtzehnte Vorlesung.
Gelegenheit, die osteoide Umbildung auch innerhalb der schon
verkalkenden Theile noch in derselben Weise zu übersehen.

Allein die alte Grenze ist doch immer der eigentliche
Bezirk, welcher vom Knochenkörperchen beherrscht wird, und,
wie ich Ihnen das schon im Eingange gerade für diesen Punct
hervorgehoben habe, unter pathologischen Verhältnissen tritt
dieser Bezirk nicht nur wieder in Kraft, sondern auch in's
Gesicht. Wir sehen in diesem Kreise das Knochenkörperchen
seine besonderen Schicksale durchmachen. Wird z. B. auf
irgend eine Weise der Knochen zu neuen Transformationen
bestimmt, so geht eine Knochenkörperchen nach dem anderen
innerhalb dieser Grenzen in die Veränderung ein. Im Umfange
nekrotischer Stücke, wo die Demarcationslinie sich bildet, kann
man deutlich übersehen, wie die Oberfläche des Knochens, vom
Rande gesehen, Ausbuchtungen bekommt, deren Umfang den
ursprünglichen Zellen entspricht. Auf der Fläche bemerkt

[Abbildung] Fig. 129.
[Abbildung] Fig. 129.

Demarcationsrand eines nekrotischen Knochenstückes
bei Paedarthrocace. a, a, a der nekrotische Knochen mit sehr vergrösser-
ten Knochenkörperchen und Knochenkanälchen; hier und da Andeutun-
gen von Gruben auf der Fläche. b, b die Lacunen, welche an die Stelle
der Zellenterritorien des Knochens (vgl. Fig. 134) getreten sind, im seit-
lichen Abfall gesehen; hier und da noch vergrösserte Knochenkörperchen
durchscheinend. c, c die vollständig leeren Lücken. Vergr. 300.

Achtzehnte Vorlesung.
Gelegenheit, die osteoide Umbildung auch innerhalb der schon
verkalkenden Theile noch in derselben Weise zu übersehen.

Allein die alte Grenze ist doch immer der eigentliche
Bezirk, welcher vom Knochenkörperchen beherrscht wird, und,
wie ich Ihnen das schon im Eingange gerade für diesen Punct
hervorgehoben habe, unter pathologischen Verhältnissen tritt
dieser Bezirk nicht nur wieder in Kraft, sondern auch in’s
Gesicht. Wir sehen in diesem Kreise das Knochenkörperchen
seine besonderen Schicksale durchmachen. Wird z. B. auf
irgend eine Weise der Knochen zu neuen Transformationen
bestimmt, so geht eine Knochenkörperchen nach dem anderen
innerhalb dieser Grenzen in die Veränderung ein. Im Umfange
nekrotischer Stücke, wo die Demarcationslinie sich bildet, kann
man deutlich übersehen, wie die Oberfläche des Knochens, vom
Rande gesehen, Ausbuchtungen bekommt, deren Umfang den
ursprünglichen Zellen entspricht. Auf der Fläche bemerkt

[Abbildung] Fig. 129.
[Abbildung] Fig. 129.

Demarcationsrand eines nekrotischen Knochenstückes
bei Paedarthrocace. a, a, a der nekrotische Knochen mit sehr vergrösser-
ten Knochenkörperchen und Knochenkanälchen; hier und da Andeutun-
gen von Gruben auf der Fläche. b, b die Lacunen, welche an die Stelle
der Zellenterritorien des Knochens (vgl. Fig. 134) getreten sind, im seit-
lichen Abfall gesehen; hier und da noch vergrösserte Knochenkörperchen
durchscheinend. c, c die vollständig leeren Lücken. Vergr. 300.

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[372/0394] Achtzehnte Vorlesung. Gelegenheit, die osteoide Umbildung auch innerhalb der schon verkalkenden Theile noch in derselben Weise zu übersehen. Allein die alte Grenze ist doch immer der eigentliche Bezirk, welcher vom Knochenkörperchen beherrscht wird, und, wie ich Ihnen das schon im Eingange gerade für diesen Punct hervorgehoben habe, unter pathologischen Verhältnissen tritt dieser Bezirk nicht nur wieder in Kraft, sondern auch in’s Gesicht. Wir sehen in diesem Kreise das Knochenkörperchen seine besonderen Schicksale durchmachen. Wird z. B. auf irgend eine Weise der Knochen zu neuen Transformationen bestimmt, so geht eine Knochenkörperchen nach dem anderen innerhalb dieser Grenzen in die Veränderung ein. Im Umfange nekrotischer Stücke, wo die Demarcationslinie sich bildet, kann man deutlich übersehen, wie die Oberfläche des Knochens, vom Rande gesehen, Ausbuchtungen bekommt, deren Umfang den ursprünglichen Zellen entspricht. Auf der Fläche bemerkt [Abbildung Fig. 129.] [Abbildung Fig. 129. Demarcationsrand eines nekrotischen Knochenstückes bei Paedarthrocace. a, a, a der nekrotische Knochen mit sehr vergrösser- ten Knochenkörperchen und Knochenkanälchen; hier und da Andeutun- gen von Gruben auf der Fläche. b, b die Lacunen, welche an die Stelle der Zellenterritorien des Knochens (vgl. Fig. 134) getreten sind, im seit- lichen Abfall gesehen; hier und da noch vergrösserte Knochenkörperchen durchscheinend. c, c die vollständig leeren Lücken. Vergr. 300.]

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Zitationshilfe: Virchow, Rudolf: Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre. Berlin, 1858, S. 372. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/virchow_cellularpathologie_1858/394>, abgerufen am 24.11.2024.