Schlegel, Dorothea von: Florentin. Hrsg. v. Friedrich Schlegel. Lübeck u. a., 1801.Laß edlen Muth den weißen Altar gründen, Hoch Fantaste in Purpurflammen wehen, Und Liebe wirst du bald im Centrum sehen, Wo grün die Feuersäulen sich entzünden: Durch braune Locken wird sich Myrthe winden, Der Freund mit goldnen Früchten vor Dir stehen, Die Kinder dann in Blumen zu Dir gehen, Mit Ros' und Lorbeer Dich die Schwester binden. -- Es war der alten Mahler gute Sitte, Des Bildes Sinn mit einem Strich zu sagen, Der den Accord der Farben drunter schriebe; So mag auch dieses Lied es kühnlich wagen, Zu deuten auf der Dichtung innre Mitte, Jn Farben spielend um die süste Liebe. Laß edlen Muth den weißen Altar gründen, Hoch Fantaſte in Purpurflammen wehen, Und Liebe wirſt du bald im Centrum ſehen, Wo grün die Feuerſäulen ſich entzünden: Durch braune Locken wird ſich Myrthe winden, Der Freund mit goldnen Früchten vor Dir ſtehen, Die Kinder dann in Blumen zu Dir gehen, Mit Roſ’ und Lorbeer Dich die Schweſter binden. — Es war der alten Mahler gute Sitte, Des Bildes Sinn mit einem Strich zu ſagen, Der den Accord der Farben drunter ſchriebe; So mag auch dieſes Lied es kühnlich wagen, Zu deuten auf der Dichtung innre Mitte, Jn Farben ſpielend um die ſüſte Liebe. <TEI> <text> <front> <div n="1"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0008"/> <lg n="5"> <l>Laß edlen Muth den weißen Altar gründen,</l><lb/> <l>Hoch Fantaſte in Purpurflammen wehen,</l><lb/> <l>Und Liebe wirſt du bald im Centrum ſehen,</l><lb/> <l>Wo grün die Feuerſäulen ſich entzünden:</l> </lg><lb/> <lg n="6"> <l>Durch braune Locken wird ſich Myrthe winden,</l><lb/> <l>Der Freund mit goldnen Früchten vor Dir ſtehen,</l><lb/> <l>Die Kinder dann in Blumen zu Dir gehen,</l><lb/> <l>Mit Roſ’ und Lorbeer Dich die Schweſter binden. —</l> </lg><lb/> <lg n="7"> <l>Es war der alten Mahler gute Sitte,</l><lb/> <l>Des Bildes Sinn mit einem Strich zu ſagen,</l><lb/> <l>Der den Accord der Farben drunter ſchriebe;</l> </lg><lb/> <lg n="8"> <l>So mag auch dieſes Lied es kühnlich wagen,</l><lb/> <l>Zu deuten auf der Dichtung innre Mitte,</l><lb/> <l>Jn Farben ſpielend um die ſüſte Liebe.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </front> <body> </body> </text> </TEI> [0008]
Laß edlen Muth den weißen Altar gründen,
Hoch Fantaſte in Purpurflammen wehen,
Und Liebe wirſt du bald im Centrum ſehen,
Wo grün die Feuerſäulen ſich entzünden:
Durch braune Locken wird ſich Myrthe winden,
Der Freund mit goldnen Früchten vor Dir ſtehen,
Die Kinder dann in Blumen zu Dir gehen,
Mit Roſ’ und Lorbeer Dich die Schweſter binden. —
Es war der alten Mahler gute Sitte,
Des Bildes Sinn mit einem Strich zu ſagen,
Der den Accord der Farben drunter ſchriebe;
So mag auch dieſes Lied es kühnlich wagen,
Zu deuten auf der Dichtung innre Mitte,
Jn Farben ſpielend um die ſüſte Liebe.
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