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Schlegel, Dorothea von: Florentin. Hrsg. v. Friedrich Schlegel. Lübeck u. a., 1801.

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Staunen und Horchen verloren waren, wie
er schon eine Weile die Guitarre niedergelegt
hatte.

Juliane unterbrach die augenblickliche Stil-
le. Jetzt ist es an uns, Eduard, rief sie; Sie
haben es vortrefflich gemacht, Florentin, aber
nun sollen Sie auch uns loben müssen. --
Sie suchte unter den Musikalien, die Gräfin
setzte sich zum Fortepiano, und begleitete Ju-
lianen und Eduard. Sie sangen ein komi-
sches Duett mit vieler Laune und in ächt Jta-
liänischer Manier. Julianens Stimme war
überaus süß und schmeichelnd, und sie wußte sie
wie eine geübte Künstlerin zu gebrauchen; auch
Eduard hatte eine schöne sonore Baßstimme und
sang sehr angenehm. Bey der Wiederholung
des Duetts begleitete Florentin den Gesang,
abwechselnd bald wie eine Flöte bald wie ein
Waldhorn singend, es gefiel allen, und die
Fröhlichkeit und das Lachen nahm kein Ende.
Es wurden nun Erfrischungen gereicht, man
scherzte und vergnügte sich bis tief in die
Nacht.

Staunen und Horchen verloren waren, wie
er ſchon eine Weile die Guitarre niedergelegt
hatte.

Juliane unterbrach die augenblickliche Stil-
le. Jetzt iſt es an uns, Eduard, rief ſie; Sie
haben es vortrefflich gemacht, Florentin, aber
nun ſollen Sie auch uns loben muͤſſen. —
Sie ſuchte unter den Muſikalien, die Graͤfin
ſetzte ſich zum Fortepiano, und begleitete Ju-
lianen und Eduard. Sie ſangen ein komi-
ſches Duett mit vieler Laune und in aͤcht Jta-
liaͤniſcher Manier. Julianens Stimme war
uͤberaus ſuͤß und ſchmeichelnd, und ſie wußte ſie
wie eine geuͤbte Kuͤnſtlerin zu gebrauchen; auch
Eduard hatte eine ſchoͤne ſonore Baßſtimme und
ſang ſehr angenehm. Bey der Wiederholung
des Duetts begleitete Florentin den Geſang,
abwechſelnd bald wie eine Floͤte bald wie ein
Waldhorn ſingend, es gefiel allen, und die
Froͤhlichkeit und das Lachen nahm kein Ende.
Es wurden nun Erfriſchungen gereicht, man
ſcherzte und vergnuͤgte ſich bis tief in die
Nacht.

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[31/0039] Staunen und Horchen verloren waren, wie er ſchon eine Weile die Guitarre niedergelegt hatte. Juliane unterbrach die augenblickliche Stil- le. Jetzt iſt es an uns, Eduard, rief ſie; Sie haben es vortrefflich gemacht, Florentin, aber nun ſollen Sie auch uns loben muͤſſen. — Sie ſuchte unter den Muſikalien, die Graͤfin ſetzte ſich zum Fortepiano, und begleitete Ju- lianen und Eduard. Sie ſangen ein komi- ſches Duett mit vieler Laune und in aͤcht Jta- liaͤniſcher Manier. Julianens Stimme war uͤberaus ſuͤß und ſchmeichelnd, und ſie wußte ſie wie eine geuͤbte Kuͤnſtlerin zu gebrauchen; auch Eduard hatte eine ſchoͤne ſonore Baßſtimme und ſang ſehr angenehm. Bey der Wiederholung des Duetts begleitete Florentin den Geſang, abwechſelnd bald wie eine Floͤte bald wie ein Waldhorn ſingend, es gefiel allen, und die Froͤhlichkeit und das Lachen nahm kein Ende. Es wurden nun Erfriſchungen gereicht, man ſcherzte und vergnuͤgte ſich bis tief in die Nacht.

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Zitationshilfe: Schlegel, Dorothea von: Florentin. Hrsg. v. Friedrich Schlegel. Lübeck u. a., 1801, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/veitschlegel_florentin_1801/39>, abgerufen am 21.11.2024.