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Schlegel, Dorothea von: Florentin. Hrsg. v. Friedrich Schlegel. Lübeck u. a., 1801.

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das mich ihr empfiehlt. -- Hier nehmen Sie
diesen Brief, ich hätte nicht gedacht, daß er
durch Sie würde bestellt werden, Jhrer ist nicht
darin erwähnt, aber Sie sind ihr sonst schon
bekannt, Sie dürfen nur Jhren Namen nen-
nen. -- Gnädige Gräfin! rief die Kammer-
frau wieder. -- Leben Sie denn wohl, Flo-
rentin, auf Wiedersehen! -- Leben Sie wohl,
Eleonore, Jhnen trage ich es auf, Eduard
zu beruhigen, und mein Andenken bey Ju-
lianen zu erhalten! -- Wie, diese wissen nicht?
-- Florentin war wieder zur kleinen Thür
hinaus, ohne weiter zu hören, oder zu ant-
worten. Die Kammerfrau schloß hinter ihm
zu; in dem Augenblick führte von der andern
Seite der Graf einige Damen herein.

Florentin ging durch den Park, wo er
hoffen durfte, niemanden zu begegnen, und
so fort zum Dorfe hin, wo er Heinrich, mit
dem Schimmel ihn erwartend, fand. Er nahm
Abschied von dem Knaben, drückte ihm eine
Belohnung für seinen Diensteifer in die Hand,
setzte sich auf den getreuen Schimmel, und

das mich ihr empfiehlt. — Hier nehmen Sie
dieſen Brief, ich haͤtte nicht gedacht, daß er
durch Sie wuͤrde beſtellt werden, Jhrer iſt nicht
darin erwaͤhnt, aber Sie ſind ihr ſonſt ſchon
bekannt, Sie duͤrfen nur Jhren Namen nen-
nen. — Gnaͤdige Graͤfin! rief die Kammer-
frau wieder. — Leben Sie denn wohl, Flo-
rentin, auf Wiederſehen! — Leben Sie wohl,
Eleonore, Jhnen trage ich es auf, Eduard
zu beruhigen, und mein Andenken bey Ju-
lianen zu erhalten! — Wie, dieſe wiſſen nicht?
— Florentin war wieder zur kleinen Thuͤr
hinaus, ohne weiter zu hoͤren, oder zu ant-
worten. Die Kammerfrau ſchloß hinter ihm
zu; in dem Augenblick fuͤhrte von der andern
Seite der Graf einige Damen herein.

Florentin ging durch den Park, wo er
hoffen durfte, niemanden zu begegnen, und
ſo fort zum Dorfe hin, wo er Heinrich, mit
dem Schimmel ihn erwartend, fand. Er nahm
Abſchied von dem Knaben, druͤckte ihm eine
Belohnung fuͤr ſeinen Dienſteifer in die Hand,
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[312/0320] das mich ihr empfiehlt. — Hier nehmen Sie dieſen Brief, ich haͤtte nicht gedacht, daß er durch Sie wuͤrde beſtellt werden, Jhrer iſt nicht darin erwaͤhnt, aber Sie ſind ihr ſonſt ſchon bekannt, Sie duͤrfen nur Jhren Namen nen- nen. — Gnaͤdige Graͤfin! rief die Kammer- frau wieder. — Leben Sie denn wohl, Flo- rentin, auf Wiederſehen! — Leben Sie wohl, Eleonore, Jhnen trage ich es auf, Eduard zu beruhigen, und mein Andenken bey Ju- lianen zu erhalten! — Wie, dieſe wiſſen nicht? — Florentin war wieder zur kleinen Thuͤr hinaus, ohne weiter zu hoͤren, oder zu ant- worten. Die Kammerfrau ſchloß hinter ihm zu; in dem Augenblick fuͤhrte von der andern Seite der Graf einige Damen herein. Florentin ging durch den Park, wo er hoffen durfte, niemanden zu begegnen, und ſo fort zum Dorfe hin, wo er Heinrich, mit dem Schimmel ihn erwartend, fand. Er nahm Abſchied von dem Knaben, druͤckte ihm eine Belohnung fuͤr ſeinen Dienſteifer in die Hand, ſetzte ſich auf den getreuen Schimmel, und

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Zitationshilfe: Schlegel, Dorothea von: Florentin. Hrsg. v. Friedrich Schlegel. Lübeck u. a., 1801, S. 312. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/veitschlegel_florentin_1801/320>, abgerufen am 25.11.2024.