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Varnhagen von Ense, Rahel: Rahel. Bd. 1. Berlin, 1834.

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den Tag und seine Begebenheit zu beschreiben. Du lachst,
und weinst; ich weiß es. Moritz ist nun auch bei dir ange-
kommen; und alles ist gut, bis zur künftigen Generation!
Es wachen aber die Götter über uns. "Die ich kenne, ge-
winnen nicht," sagt Vetter, das unterschreib' ich auch mit mei-
nem Namen, setzte aber vorher noch: "und verlieren nicht sehr!
werden nicht guillotinirt, kriegen keine Krebsschäden etc.!!!
Gott segne euch! Die Soiree blüht mehr als je. Keinen Esel
haben wir noch nicht, Gentz müßt' es wegen dem lieblichen
und anerkannt geliebten Karakter sein. Aber "unser Esel"
ist und bleibt weg. Jeder grüßt und fragt, Nette, Boye,
Christel, die Humboldt, Vetter, alles; Moritz und Rose. Ich
grüße Karl. Rose, schick mir solches silbern Band übergoldet
wie die Nordholländerinnen tragen, und Haken dazu!

Bunim und die Kousine sangen mit. -- Ich will solche
Haken -- drei Stück -- die in's Gesicht gehen. Du weißt
schon, Rose!



An David Veit, in Hamburg.


So viel Sie hier sehen werden lieber Veit, kann ich wie-
der schreiben: und auch wohl mehr. Von meiner Krankheit
dereinst mündlich. Wenn es wahr ist, daß Sie mich
lieb haben
, so schicken Sie unverzüglich, gleich, auf
der Stelle, er mag sein wo er will, Bokelmann diesen
Brief. Er soll mir auf der Stelle antworten. Ich muß wis-
sen, wo er ist und ob er hierher kömmt. Ich bleibe den gan-

den Tag und ſeine Begebenheit zu beſchreiben. Du lachſt,
und weinſt; ich weiß es. Moritz iſt nun auch bei dir ange-
kommen; und alles iſt gut, bis zur künftigen Generation!
Es wachen aber die Götter über uns. „Die ich kenne, ge-
winnen nicht,“ ſagt Vetter, das unterſchreib’ ich auch mit mei-
nem Namen, ſetzte aber vorher noch: „und verlieren nicht ſehr!
werden nicht guillotinirt, kriegen keine Krebsſchäden etc.!!!
Gott ſegne euch! Die Soirée blüht mehr als je. Keinen Eſel
haben wir noch nicht, Gentz müßt’ es wegen dem lieblichen
und anerkannt geliebten Karakter ſein. Aber „unſer Eſel“
iſt und bleibt weg. Jeder grüßt und fragt, Nette, Boye,
Chriſtel, die Humboldt, Vetter, alles; Moritz und Roſe. Ich
grüße Karl. Roſe, ſchick mir ſolches ſilbern Band übergoldet
wie die Nordholländerinnen tragen, und Haken dazu!

Bunim und die Kouſine ſangen mit. — Ich will ſolche
Haken — drei Stück — die in’s Geſicht gehen. Du weißt
ſchon, Roſe!



An David Veit, in Hamburg.


So viel Sie hier ſehen werden lieber Veit, kann ich wie-
der ſchreiben: und auch wohl mehr. Von meiner Krankheit
dereinſt mündlich. Wenn es wahr iſt, daß Sie mich
lieb haben
, ſo ſchicken Sie unverzüglich, gleich, auf
der Stelle, er mag ſein wo er will, Bokelmann dieſen
Brief. Er ſoll mir auf der Stelle antworten. Ich muß wiſ-
ſen, wo er iſt und ob er hierher kömmt. Ich bleibe den gan-

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[253/0267] den Tag und ſeine Begebenheit zu beſchreiben. Du lachſt, und weinſt; ich weiß es. Moritz iſt nun auch bei dir ange- kommen; und alles iſt gut, bis zur künftigen Generation! Es wachen aber die Götter über uns. „Die ich kenne, ge- winnen nicht,“ ſagt Vetter, das unterſchreib’ ich auch mit mei- nem Namen, ſetzte aber vorher noch: „und verlieren nicht ſehr! werden nicht guillotinirt, kriegen keine Krebsſchäden etc.!!! Gott ſegne euch! Die Soirée blüht mehr als je. Keinen Eſel haben wir noch nicht, Gentz müßt’ es wegen dem lieblichen und anerkannt geliebten Karakter ſein. Aber „unſer Eſel“ iſt und bleibt weg. Jeder grüßt und fragt, Nette, Boye, Chriſtel, die Humboldt, Vetter, alles; Moritz und Roſe. Ich grüße Karl. Roſe, ſchick mir ſolches ſilbern Band übergoldet wie die Nordholländerinnen tragen, und Haken dazu! Bunim und die Kouſine ſangen mit. — Ich will ſolche Haken — drei Stück — die in’s Geſicht gehen. Du weißt ſchon, Roſe! An David Veit, in Hamburg. 1802. So viel Sie hier ſehen werden lieber Veit, kann ich wie- der ſchreiben: und auch wohl mehr. Von meiner Krankheit dereinſt mündlich. Wenn es wahr iſt, daß Sie mich lieb haben, ſo ſchicken Sie unverzüglich, gleich, auf der Stelle, er mag ſein wo er will, Bokelmann dieſen Brief. Er ſoll mir auf der Stelle antworten. Ich muß wiſ- ſen, wo er iſt und ob er hierher kömmt. Ich bleibe den gan-

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Zitationshilfe: Varnhagen von Ense, Rahel: Rahel. Bd. 1. Berlin, 1834, S. 253. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/varnhagen_rahel01_1834/267>, abgerufen am 23.12.2024.