sprengten, indem sie rechts durch Thäler und Schluch¬ ten, links durch die Waldungen drangen, gegen die Flanken des Feindes vor, umschwärmten denselben plötz¬ lich von allen Seiten, und machten ihm von diesem Augenblick unmöglich, nach irgend einer Richtung klar zu sehen; keine Streiferei, keine Erkundung konnte er vornehmen. Die preußischen Jäger warf Tettenborn kinks in den Wald, ließ sie von Kosaken seitwärts am Rande begleiten, und dann rasch gegen den Feind anrücken, der sich bei dem Jagdschlosse stark gesetzt hatte, und zwar anfangs bestürzt wich, bald aber in großer Ueberzahl das Gefecht mit Erbitterung im Walde erneuerte; der General Pecheux befand sich in Person daselbst. Tettenborn war unterdessen vor die Haupt¬ stellung des Feindes mit einer Abtheilung Kosaken und Lützow'scher Reiter und 4 hanseatischen reitenden Kano¬ nen gerückt, und griff dieselbe in der Front an. Der Donner des Geschützes ließ den General Pecheux nicht länger in Zweifel, daß die Sache diesmal ernsthaft abge¬ sehen sei. Er sammelte seine Schützen so viel als möglich aus dem Wald, wo das heftige Gefecht kaum noch zum Vortheil der Unsrigen erhalten worden war und mehrmals zum Nachtheil geschwankt hatte, und suchte in gedrängter Masse über eine ebne Strecke die Anhöhe zu gewinnen, wo sein Geschütz aufgepflanzt war, und ein überlegenes Feuer gegen das unsere rich¬ tete. Der Hauptmann Spooreman von der hanseati¬
ſprengten, indem ſie rechts durch Thaͤler und Schluch¬ ten, links durch die Waldungen drangen, gegen die Flanken des Feindes vor, umſchwaͤrmten denſelben ploͤtz¬ lich von allen Seiten, und machten ihm von dieſem Augenblick unmoͤglich, nach irgend einer Richtung klar zu ſehen; keine Streiferei, keine Erkundung konnte er vornehmen. Die preußiſchen Jaͤger warf Tettenborn kinks in den Wald, ließ ſie von Koſaken ſeitwaͤrts am Rande begleiten, und dann raſch gegen den Feind anruͤcken, der ſich bei dem Jagdſchloſſe ſtark geſetzt hatte, und zwar anfangs beſtuͤrzt wich, bald aber in großer Ueberzahl das Gefecht mit Erbitterung im Walde erneuerte; der General Pecheux befand ſich in Perſon daſelbſt. Tettenborn war unterdeſſen vor die Haupt¬ ſtellung des Feindes mit einer Abtheilung Koſaken und Luͤtzow'ſcher Reiter und 4 hanſeatiſchen reitenden Kano¬ nen geruͤckt, und griff dieſelbe in der Front an. Der Donner des Geſchuͤtzes ließ den General Pecheux nicht laͤnger in Zweifel, daß die Sache diesmal ernſthaft abge¬ ſehen ſei. Er ſammelte ſeine Schuͤtzen ſo viel als moͤglich aus dem Wald, wo das heftige Gefecht kaum noch zum Vortheil der Unſrigen erhalten worden war und mehrmals zum Nachtheil geſchwankt hatte, und ſuchte in gedraͤngter Maſſe uͤber eine ebne Strecke die Anhoͤhe zu gewinnen, wo ſein Geſchuͤtz aufgepflanzt war, und ein uͤberlegenes Feuer gegen das unſere rich¬ tete. Der Hauptmann Spooreman von der hanſeati¬
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ſprengten, indem ſie rechts durch Thaͤler und Schluch¬
ten, links durch die Waldungen drangen, gegen die
Flanken des Feindes vor, umſchwaͤrmten denſelben ploͤtz¬
lich von allen Seiten, und machten ihm von dieſem
Augenblick unmoͤglich, nach irgend einer Richtung klar
zu ſehen; keine Streiferei, keine Erkundung konnte er
vornehmen. Die preußiſchen Jaͤger warf Tettenborn
kinks in den Wald, ließ ſie von Koſaken ſeitwaͤrts am
Rande begleiten, und dann raſch gegen den Feind
anruͤcken, der ſich bei dem Jagdſchloſſe ſtark geſetzt
hatte, und zwar anfangs beſtuͤrzt wich, bald aber in
großer Ueberzahl das Gefecht mit Erbitterung im Walde
erneuerte; der General Pecheux befand ſich in Perſon
daſelbſt. Tettenborn war unterdeſſen vor die Haupt¬
ſtellung des Feindes mit einer Abtheilung Koſaken und
Luͤtzow'ſcher Reiter und 4 hanſeatiſchen reitenden Kano¬
nen geruͤckt, und griff dieſelbe in der Front an. Der
Donner des Geſchuͤtzes ließ den General Pecheux nicht
laͤnger in Zweifel, daß die Sache diesmal ernſthaft abge¬
ſehen ſei. Er ſammelte ſeine Schuͤtzen ſo viel als
moͤglich aus dem Wald, wo das heftige Gefecht kaum
noch zum Vortheil der Unſrigen erhalten worden war
und mehrmals zum Nachtheil geſchwankt hatte, und
ſuchte in gedraͤngter Maſſe uͤber eine ebne Strecke die
Anhoͤhe zu gewinnen, wo ſein Geſchuͤtz aufgepflanzt
war, und ein uͤberlegenes Feuer gegen das unſere rich¬
tete. Der Hauptmann Spooreman von der hanſeati¬
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Varnhagen von Ense, Karl August: Denkwürdigkeiten und vermischte Schriften. Bd. 3. Mannheim, 1838, S. 437. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/varnhagen_denkwuerdigkeiten03_1838/449>, abgerufen am 25.11.2024.
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