sich im Publikum festgesetzt hatten. Die meisten Namen sind dabei grausam verstümmelt, welches der Herausge¬ ber wohl mit ganzem Recht so gelassen hat. Nur an ein paar Stellen wird eine spätere Handanlegung sicht¬ bar, z. B. wo im Revolutionskriege ein Großherzog von Baden genannt wird, und nur ein Prinz von Baden gemeint sein kann. Manche Anführungen aus dem Kriegs¬ zug in der Champagne könnten fast aus Goethe entlehnt scheinen, wenn nicht die Uebereinstimmung weit besser noch sich daraus erklärte, daß gleichzeitig und unter gleichen Umständen von derselben Sache geredet wird.
Die höchsten Punkte des Büchleins sind gleich im Anfange das persönliche Erscheinen Friedrich des Großen -- wo dieser Namen vorkommt, fühlt man gleich eine stärkende Luft --, und späterhin die tapfre Gesinnung und der treue Eifer für die Sache Preußens. Man möchte wünschen, die glänzenden Ereignisse der nachfol¬ genden Kriege gleichfalls diesem Leben zu Gute kommen zu sehen.
Wir rechnen es dem Herausgeber zum Verdienst, daß er diese Blätter, zu welchen er in dem Vorworte seine eignen Gefühle und Empfindungen nicht ganz über¬ einstimmend andeutet, dennoch mit Billigkeit gewürdigt und litterarisch gefördert hat. --
ſich im Publikum feſtgeſetzt hatten. Die meiſten Namen ſind dabei grauſam verſtuͤmmelt, welches der Herausge¬ ber wohl mit ganzem Recht ſo gelaſſen hat. Nur an ein paar Stellen wird eine ſpaͤtere Handanlegung ſicht¬ bar, z. B. wo im Revolutionskriege ein Großherzog von Baden genannt wird, und nur ein Prinz von Baden gemeint ſein kann. Manche Anfuͤhrungen aus dem Kriegs¬ zug in der Champagne koͤnnten faſt aus Goethe entlehnt ſcheinen, wenn nicht die Uebereinſtimmung weit beſſer noch ſich daraus erklaͤrte, daß gleichzeitig und unter gleichen Umſtaͤnden von derſelben Sache geredet wird.
Die hoͤchſten Punkte des Buͤchleins ſind gleich im Anfange das perſoͤnliche Erſcheinen Friedrich des Großen — wo dieſer Namen vorkommt, fuͤhlt man gleich eine ſtaͤrkende Luft —, und ſpaͤterhin die tapfre Geſinnung und der treue Eifer fuͤr die Sache Preußens. Man moͤchte wuͤnſchen, die glaͤnzenden Ereigniſſe der nachfol¬ genden Kriege gleichfalls dieſem Leben zu Gute kommen zu ſehen.
Wir rechnen es dem Herausgeber zum Verdienſt, daß er dieſe Blaͤtter, zu welchen er in dem Vorworte ſeine eignen Gefuͤhle und Empfindungen nicht ganz uͤber¬ einſtimmend andeutet, dennoch mit Billigkeit gewuͤrdigt und litterariſch gefoͤrdert hat. —
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ſich im Publikum feſtgeſetzt hatten. Die meiſten Namen
ſind dabei grauſam verſtuͤmmelt, welches der Herausge¬
ber wohl mit ganzem Recht ſo gelaſſen hat. Nur an
ein paar Stellen wird eine ſpaͤtere Handanlegung ſicht¬
bar, z. B. wo im Revolutionskriege ein Großherzog
von Baden genannt wird, und nur ein Prinz von Baden
gemeint ſein kann. Manche Anfuͤhrungen aus dem Kriegs¬
zug in der Champagne koͤnnten faſt aus Goethe entlehnt
ſcheinen, wenn nicht die Uebereinſtimmung weit beſſer
noch ſich daraus erklaͤrte, daß gleichzeitig und unter
gleichen Umſtaͤnden von derſelben Sache geredet wird.
Die hoͤchſten Punkte des Buͤchleins ſind gleich im
Anfange das perſoͤnliche Erſcheinen Friedrich des Großen
— wo dieſer Namen vorkommt, fuͤhlt man gleich eine
ſtaͤrkende Luft —, und ſpaͤterhin die tapfre Geſinnung
und der treue Eifer fuͤr die Sache Preußens. Man
moͤchte wuͤnſchen, die glaͤnzenden Ereigniſſe der nachfol¬
genden Kriege gleichfalls dieſem Leben zu Gute kommen
zu ſehen.
Wir rechnen es dem Herausgeber zum Verdienſt,
daß er dieſe Blaͤtter, zu welchen er in dem Vorworte
ſeine eignen Gefuͤhle und Empfindungen nicht ganz uͤber¬
einſtimmend andeutet, dennoch mit Billigkeit gewuͤrdigt
und litterariſch gefoͤrdert hat. —
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Varnhagen von Ense, Karl August: Denkwürdigkeiten und vermischte Schriften. Bd. 2. Mannheim, 1837, S. 399. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/varnhagen_denkwuerdigkeiten02_1837/413>, abgerufen am 25.11.2024.
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