Varnhagen von Ense, Karl August: Denkwürdigkeiten und vermischte Schriften. Bd. 2. Mannheim, 1837.16. Johann Heinrich Voß. Die Sprache seufzt auf dem Ambos unter seinen 17. Friedrich August Wolf. Lustwandelnd gelegentlich durch die Werkstätte deut¬ 18. Ludwig Börne. Wie nahverwandt der Kritiker dem Künstler, beweist 19. Tieck. Er ist ein Dichter; und der einzige, der bei uns 20. Verbindung. Der Geschichtschreiber steht dem Dichter ganz nahe; 16. Johann Heinrich Voß. Die Sprache ſeufzt auf dem Ambos unter ſeinen 17. Friedrich Auguſt Wolf. Luſtwandelnd gelegentlich durch die Werkſtaͤtte deut¬ 18. Ludwig Boͤrne. Wie nahverwandt der Kritiker dem Kuͤnſtler, beweiſt 19. Tieck. Er iſt ein Dichter; und der einzige, der bei uns 20. Verbindung. Der Geſchichtſchreiber ſteht dem Dichter ganz nahe; <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0352" n="338"/> </div> <div n="3"> <head>16. <hi rendition="#g">Johann Heinrich Voß.</hi><lb/></head> <p>Die Sprache ſeufzt auf dem Ambos unter ſeinen<lb/> Hammerſchlaͤgen; aber ſie dankt ihm Ausbildung, die<lb/> lange dauern und deren Gewinn noch ſpaͤten Nachleben¬<lb/> den zu Gute kommen wird.</p><lb/> </div> <div n="3"> <head>17. <hi rendition="#g">Friedrich Auguſt Wolf.</hi><lb/></head> <p>Luſtwandelnd gelegentlich durch die Werkſtaͤtte deut¬<lb/> ſcher Proſa und deutſcher Verskunſt ordnet er neue<lb/> Gebilde des groͤßten Stils und der feinſten Verhaͤlt¬<lb/> niſſe aus den der Meiſterhand ſtets unerſchoͤpften Vor¬<lb/> raͤthen!</p><lb/> </div> <div n="3"> <head>18. <hi rendition="#g">Ludwig Boͤrne.</hi><lb/></head> <p>Wie nahverwandt der Kritiker dem Kuͤnſtler, beweiſt<lb/> Boͤrne durch ſeine Kunſtbeurtheilungen; ſie ſind ſelber<lb/> Kunſtgebilde. Weich und milde weiß er ſich ſeinem<lb/> Gegenſtande, dieſen befeſtigend, anzuſchmiegen, und<lb/> ſcharf und ſchneidend in ihn einzudringen, um ihn bis<lb/> in das Innerſte zu zerlegen.</p><lb/> </div> <div n="3"> <head>19. <hi rendition="#g">Tieck.</hi><lb/></head> <p>Er iſt ein <hi rendition="#g">Dichter</hi>; und der einzige, der bei uns<lb/> neben Goethe jetzt ſtehen darf!</p><lb/> </div> <div n="3"> <head>20. <hi rendition="#g">Verbindung.</hi><lb/></head> <p>Der Geſchichtſchreiber ſteht dem Dichter ganz nahe;<lb/> wo ſie ſich beruͤhren, ſcheint jeder den andern entbehr¬<lb/> lich zu machen. Herodot iſt auch Dichter, Shakſpeare<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [338/0352]
16. Johann Heinrich Voß.
Die Sprache ſeufzt auf dem Ambos unter ſeinen
Hammerſchlaͤgen; aber ſie dankt ihm Ausbildung, die
lange dauern und deren Gewinn noch ſpaͤten Nachleben¬
den zu Gute kommen wird.
17. Friedrich Auguſt Wolf.
Luſtwandelnd gelegentlich durch die Werkſtaͤtte deut¬
ſcher Proſa und deutſcher Verskunſt ordnet er neue
Gebilde des groͤßten Stils und der feinſten Verhaͤlt¬
niſſe aus den der Meiſterhand ſtets unerſchoͤpften Vor¬
raͤthen!
18. Ludwig Boͤrne.
Wie nahverwandt der Kritiker dem Kuͤnſtler, beweiſt
Boͤrne durch ſeine Kunſtbeurtheilungen; ſie ſind ſelber
Kunſtgebilde. Weich und milde weiß er ſich ſeinem
Gegenſtande, dieſen befeſtigend, anzuſchmiegen, und
ſcharf und ſchneidend in ihn einzudringen, um ihn bis
in das Innerſte zu zerlegen.
19. Tieck.
Er iſt ein Dichter; und der einzige, der bei uns
neben Goethe jetzt ſtehen darf!
20. Verbindung.
Der Geſchichtſchreiber ſteht dem Dichter ganz nahe;
wo ſie ſich beruͤhren, ſcheint jeder den andern entbehr¬
lich zu machen. Herodot iſt auch Dichter, Shakſpeare
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |