ertheilen, und zugleich den Wunsch ausdrücken, daß er seinen Aufenthalt in Wien, wo ihn Niemand stören würde, fortsetzen möchte. Im Anfange des Jahres 1814 schloß Dänemark sich der Sache der Verbündeten förm¬ lich an, und Bernstorff trat wieder in seiner vorigen Eigenschaft auf. Er folgte dem Kaiser in das große Hauptquartier, und traf nach dem Sturze Napoleons im April zu Paris ein, wo er den Friedens-Verhand¬ lungen beiwohnte, und für die Sache Dänemarks, be¬ sonders auch durch seine Persönlichkeit, so vortheilhaft einwirkte, als es unter den damaligen Umständen irgend möglich war.
Demnächst wurde er beauftragt, in Gemeinschaft mit seinem Bruder an den Verhandlungen des Kongresses zu Wien Theil zu nehmen, und besonders auch zu der allgemeinen Anordnung der deutschen Verhältnisse thätig mitzuwirken. Hier und bei dem zweiten Aufenthalte zu Paris, wohin Bernstorff den verbündeten Monarchen folgte, bei denen sämmtlich er jetzt beglaubigt war, gelang es seinem regen und beharrlichen Eifer, den dänischen Interessen überall die günstigste Berücksichti¬ gung zu erhalten.
Seine Rückreise von Paris nahm er durch die Schweiz, besuchte dann in Westphalen seinen Oheim Friedrich Leopold Grafen zu Stolberg, und fand sich mit dem Schlusse des Jahres 1815 auf dem Gute Dreilützow, wohin auch Stolberg zum Besuche kam, mit seiner
ertheilen, und zugleich den Wunſch ausdruͤcken, daß er ſeinen Aufenthalt in Wien, wo ihn Niemand ſtoͤren wuͤrde, fortſetzen moͤchte. Im Anfange des Jahres 1814 ſchloß Daͤnemark ſich der Sache der Verbuͤndeten foͤrm¬ lich an, und Bernſtorff trat wieder in ſeiner vorigen Eigenſchaft auf. Er folgte dem Kaiſer in das große Hauptquartier, und traf nach dem Sturze Napoleons im April zu Paris ein, wo er den Friedens-Verhand¬ lungen beiwohnte, und fuͤr die Sache Daͤnemarks, be¬ ſonders auch durch ſeine Perſoͤnlichkeit, ſo vortheilhaft einwirkte, als es unter den damaligen Umſtaͤnden irgend moͤglich war.
Demnaͤchſt wurde er beauftragt, in Gemeinſchaft mit ſeinem Bruder an den Verhandlungen des Kongreſſes zu Wien Theil zu nehmen, und beſonders auch zu der allgemeinen Anordnung der deutſchen Verhaͤltniſſe thaͤtig mitzuwirken. Hier und bei dem zweiten Aufenthalte zu Paris, wohin Bernſtorff den verbuͤndeten Monarchen folgte, bei denen ſaͤmmtlich er jetzt beglaubigt war, gelang es ſeinem regen und beharrlichen Eifer, den daͤniſchen Intereſſen uͤberall die guͤnſtigſte Beruͤckſichti¬ gung zu erhalten.
Seine Ruͤckreiſe von Paris nahm er durch die Schweiz, beſuchte dann in Weſtphalen ſeinen Oheim Friedrich Leopold Grafen zu Stolberg, und fand ſich mit dem Schluſſe des Jahres 1815 auf dem Gute Dreiluͤtzow, wohin auch Stolberg zum Beſuche kam, mit ſeiner
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ertheilen, und zugleich den Wunſch ausdruͤcken, daß er
ſeinen Aufenthalt in Wien, wo ihn Niemand ſtoͤren
wuͤrde, fortſetzen moͤchte. Im Anfange des Jahres 1814
ſchloß Daͤnemark ſich der Sache der Verbuͤndeten foͤrm¬
lich an, und Bernſtorff trat wieder in ſeiner vorigen
Eigenſchaft auf. Er folgte dem Kaiſer in das große
Hauptquartier, und traf nach dem Sturze Napoleons
im April zu Paris ein, wo er den Friedens-Verhand¬
lungen beiwohnte, und fuͤr die Sache Daͤnemarks, be¬
ſonders auch durch ſeine Perſoͤnlichkeit, ſo vortheilhaft
einwirkte, als es unter den damaligen Umſtaͤnden irgend
moͤglich war.
Demnaͤchſt wurde er beauftragt, in Gemeinſchaft mit
ſeinem Bruder an den Verhandlungen des Kongreſſes
zu Wien Theil zu nehmen, und beſonders auch zu der
allgemeinen Anordnung der deutſchen Verhaͤltniſſe thaͤtig
mitzuwirken. Hier und bei dem zweiten Aufenthalte
zu Paris, wohin Bernſtorff den verbuͤndeten Monarchen
folgte, bei denen ſaͤmmtlich er jetzt beglaubigt war,
gelang es ſeinem regen und beharrlichen Eifer, den
daͤniſchen Intereſſen uͤberall die guͤnſtigſte Beruͤckſichti¬
gung zu erhalten.
Seine Ruͤckreiſe von Paris nahm er durch die Schweiz,
beſuchte dann in Weſtphalen ſeinen Oheim Friedrich
Leopold Grafen zu Stolberg, und fand ſich mit dem
Schluſſe des Jahres 1815 auf dem Gute Dreiluͤtzow,
wohin auch Stolberg zum Beſuche kam, mit ſeiner
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Varnhagen von Ense, Karl August: Denkwürdigkeiten und vermischte Schriften. Bd. 1. Mannheim, 1837, S. 366. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/varnhagen_denkwuerdigkeiten01_1837/380>, abgerufen am 25.11.2024.
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