Valentinus, Basilius: Von den Natürlichen vnnd vbernatürlichen Dingen. Leipzig, 1603.Das vierde Capitel. Verbesserunge jhren vnfixen Leiber erlan-gen vnd vberkommen können. Allhier wil ich dir nun ein Geheimnis offenbahren/ daß das Gold/ Kupffer vnnd Eysen einen Schwebel/ eine Tinctur vnd eine Materia jhrer Farbe in sich haben/ welche Materia der Tinctur ist ein Geist ein Nebel vnnd Rauch/ wie dir oben vorgeschrieben wor- den/ der da alle Leiber durchgangen vnnd durchgehen kan/ kanstu jhn gefangen neh- men vnd scherffest jhn durch den Geist/ so in dem Sal Marti gefunden wird/ vnd verei- nigest dann den Spiritum Mercurij damit nach jhrem Gewichte/ sauberst sie von aller vnreinigkeit/ das sie ohne alle corrosis lieb- lich vnd wolriechend werden/ so hastu eine solche Medicin der auff der Welt nichts zu- vergleichen/ da solche mit der hochglantzen- den Sonne fermentirt wird/ so hastu ein eingang gemacht/ durchdringend zu wir- cken/ vnd alle Metallen zuuerendern. O ewige Weißheit von angebin/ wie vnd
Das vierde Capitel. Verbeſſerunge jhren vnfixen Leiber erlan-gen vnd vberkommen koͤnnen. Allhier wil ich dir nun ein Geheimnis offenbahren/ daß das Gold/ Kupffer vnnd Eyſen einen Schwebel/ eine Tinctur vnd eine Materia jhrer Farbe in ſich haben/ welche Materia der Tinctur iſt ein Geiſt ein Nebel vnnd Rauch/ wie dir oben vorgeſchrieben wor- den/ der da alle Leiber durchgangen vnnd durchgehen kan/ kanſtu jhn gefangen neh- men vnd ſcherffeſt jhn durch den Geiſt/ ſo in dem Sal Marti gefunden wird/ vnd verei- nigeſt dann den Spiritum Mercurij damit nach jhrem Gewichte/ ſauberſt ſie von aller vnreinigkeit/ das ſie ohne alle corroſiſ lieb- lich vnd wolriechend werden/ ſo haſtu eine ſolche Medicin der auff der Welt nichts zu- vergleichen/ da ſolche mit der hochglantzen- den Sonne fermentirt wird/ ſo haſtu ein eingang gemacht/ durchdringend zu wir- cken/ vnd alle Metallen zuuerendern. O ewige Weißheit von angebin/ wie vnd
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0068" n="55"/><fw place="top" type="header">Das vierde Capitel.</fw><lb/> Verbeſſerunge jhren vnfixen Leiber erlan-<lb/> gen vnd vberkommen koͤnnen. Allhier wil<lb/> ich dir nun ein Geheimnis offenbahren/<lb/> daß das Gold/ Kupffer vnnd Eyſen einen<lb/> Schwebel/ eine <hi rendition="#aq">Tinctur</hi> vnd eine <hi rendition="#aq">Materia</hi><lb/> jhrer Farbe in ſich haben/ welche <hi rendition="#aq">Materia</hi><lb/> der <hi rendition="#aq">Tinctur</hi> iſt ein Geiſt ein Nebel vnnd<lb/> Rauch/ wie dir oben vorgeſchrieben wor-<lb/> den/ der da alle Leiber durchgangen vnnd<lb/> durchgehen kan/ kanſtu jhn gefangen neh-<lb/> men vnd ſcherffeſt jhn durch den Geiſt/ ſo<lb/> in dem <hi rendition="#aq">Sal Marti</hi> gefunden wird/ vnd verei-<lb/> nigeſt dann den <hi rendition="#aq">Spiritum Mercurij</hi> damit<lb/> nach jhrem Gewichte/ ſauberſt ſie von aller<lb/> vnreinigkeit/ das ſie ohne alle <hi rendition="#aq">corroſiſ</hi> lieb-<lb/> lich vnd wolriechend werden/ ſo haſtu eine<lb/> ſolche <hi rendition="#aq">Medicin</hi> der auff der Welt nichts zu-<lb/> vergleichen/ da ſolche mit der hochglantzen-<lb/> den Sonne <hi rendition="#aq">fermentirt</hi> wird/ ſo haſtu ein<lb/> eingang gemacht/ durchdringend zu wir-<lb/> cken/ vnd alle Metallen zuuerendern.</p><lb/> <p>O ewige Weißheit von angebin/ wie<lb/> ſoll dir doch gedancket werden/ fuͤr ſolche<lb/> groſſe Geheimnis/ welche doch die Men-<lb/> ſchen Kinder ſo gar nicht in acht nehmen/<lb/> <fw place="bottom" type="catch">vnd</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [55/0068]
Das vierde Capitel.
Verbeſſerunge jhren vnfixen Leiber erlan-
gen vnd vberkommen koͤnnen. Allhier wil
ich dir nun ein Geheimnis offenbahren/
daß das Gold/ Kupffer vnnd Eyſen einen
Schwebel/ eine Tinctur vnd eine Materia
jhrer Farbe in ſich haben/ welche Materia
der Tinctur iſt ein Geiſt ein Nebel vnnd
Rauch/ wie dir oben vorgeſchrieben wor-
den/ der da alle Leiber durchgangen vnnd
durchgehen kan/ kanſtu jhn gefangen neh-
men vnd ſcherffeſt jhn durch den Geiſt/ ſo
in dem Sal Marti gefunden wird/ vnd verei-
nigeſt dann den Spiritum Mercurij damit
nach jhrem Gewichte/ ſauberſt ſie von aller
vnreinigkeit/ das ſie ohne alle corroſiſ lieb-
lich vnd wolriechend werden/ ſo haſtu eine
ſolche Medicin der auff der Welt nichts zu-
vergleichen/ da ſolche mit der hochglantzen-
den Sonne fermentirt wird/ ſo haſtu ein
eingang gemacht/ durchdringend zu wir-
cken/ vnd alle Metallen zuuerendern.
O ewige Weißheit von angebin/ wie
ſoll dir doch gedancket werden/ fuͤr ſolche
groſſe Geheimnis/ welche doch die Men-
ſchen Kinder ſo gar nicht in acht nehmen/
vnd
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |