Valentinus, Basilius: Von den Natürlichen vnnd vbernatürlichen Dingen. Leipzig, 1603.Das achte Capitel. das auch zu dem die höchste Geheimnisnicht gäntzlich im finstern ersticken noch in vberschwelgten Wassern ersauffen möge/ sondern durch den rechten Glantz des wa- ren Liechtes/ aus den Sümpffen vnd fau- len Deichen/ des Jdiotischen Hauffens er- löset/ vnd durch eine außbreitung eines ge- wissen waren vnnd rechten Bekentnis/ viel Zeugen vberkommen möge/ mir in Schriff- ten der Warheit nachzufolgen. Jn meiner Herrschafft werden mir zugeeignet vnter der zwölff Zeichen des Himlischen Gestirns der Schütz vnd Fisch/ aus dem Fisch bin ich gebohren/ weil ich in wässerigkeit für mei- nem Leben gewesen/ Der Schütz aber hat mir den Pfeil zum Hertzen gesatzt/ das ich meine wässerigkeit verlohren/ vnnd durch Hitze wirdig war der trockenen Erden/ vnd ob wol anfenglich die Erde durch das Wasser in eine weiche Substantz gerathen/ so soltu doch vernehmen/ das durch die außgetrocknete/ warme Lufft/ das Wasser verzehrt worden/ das alle weiche Materia der Erden vergangen/ vnnd durch solche auß- trockung der Härte wirdig worden. Daraus
Das achte Capitel. das auch zu dem die hoͤchſte Geheimnisnicht gaͤntzlich im finſtern erſticken noch in vberſchwelgten Waſſern erſauffen moͤge/ ſondern durch den rechten Glantz des wa- ren Liechtes/ aus den Suͤmpffen vnd fau- len Deichen/ des Jdiotiſchen Hauffens er- loͤſet/ vnd durch eine außbreitung eines ge- wiſſen waren vnnd rechten Bekentnis/ viel Zeugen vberkommen moͤge/ mir in Schriff- ten der Warheit nachzufolgen. Jn meiner Herrſchafft werden mir zugeeignet vnter der zwoͤlff Zeichen des Himliſchen Geſtirns der Schuͤtz vnd Fiſch/ aus dem Fiſch bin ich gebohren/ weil ich in waͤſſerigkeit fuͤr mei- nem Leben geweſen/ Der Schuͤtz aber hat mir den Pfeil zum Hertzen geſatzt/ das ich meine waͤſſerigkeit verlohren/ vnnd durch Hitze wirdig war der trockenen Erden/ vnd ob wol anfenglich die Erde durch das Waſſer in eine weiche Subſtantz gerathen/ ſo ſoltu doch vernehmen/ das durch die außgetrocknete/ warme Lufft/ das Waſſer verzehrt worden/ das alle weiche Materia der Erden vergangen/ vnnd durch ſolche auß- trockung der Haͤrte wirdig worden. Daraus
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0124" n="111"/><fw place="top" type="header">Das achte Capitel.</fw><lb/> das auch zu dem die hoͤchſte Geheimnis<lb/> nicht gaͤntzlich im finſtern erſticken noch in<lb/> vberſchwelgten Waſſern erſauffen moͤge/<lb/> ſondern durch den rechten Glantz des wa-<lb/> ren Liechtes/ aus den Suͤmpffen vnd fau-<lb/> len Deichen/ des Jdiotiſchen Hauffens er-<lb/> loͤſet/ vnd durch eine außbreitung eines ge-<lb/> wiſſen waren vnnd rechten Bekentnis/ viel<lb/> Zeugen vberkommen moͤge/ mir in Schriff-<lb/> ten der Warheit nachzufolgen. Jn meiner<lb/> Herrſchafft werden mir zugeeignet vnter<lb/> der zwoͤlff Zeichen des Himliſchen Geſtirns<lb/> der Schuͤtz vnd Fiſch/ aus dem Fiſch bin ich<lb/> gebohren/ weil ich in waͤſſerigkeit fuͤr mei-<lb/> nem Leben geweſen/ Der Schuͤtz aber hat<lb/> mir den Pfeil zum Hertzen geſatzt/ das ich<lb/> meine waͤſſerigkeit verlohren/ vnnd durch<lb/> Hitze wirdig war der trockenen Erden/ vnd<lb/> ob wol anfenglich die Erde durch das<lb/> Waſſer in eine weiche Subſtantz gerathen/<lb/> ſo ſoltu doch vernehmen/ das durch die<lb/> außgetrocknete/ warme Lufft/ das Waſſer<lb/> verzehrt worden/ das alle weiche <hi rendition="#aq">Materia</hi> der<lb/> Erden vergangen/ vnnd durch ſolche auß-<lb/> trockung der Haͤrte wirdig worden.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Daraus</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [111/0124]
Das achte Capitel.
das auch zu dem die hoͤchſte Geheimnis
nicht gaͤntzlich im finſtern erſticken noch in
vberſchwelgten Waſſern erſauffen moͤge/
ſondern durch den rechten Glantz des wa-
ren Liechtes/ aus den Suͤmpffen vnd fau-
len Deichen/ des Jdiotiſchen Hauffens er-
loͤſet/ vnd durch eine außbreitung eines ge-
wiſſen waren vnnd rechten Bekentnis/ viel
Zeugen vberkommen moͤge/ mir in Schriff-
ten der Warheit nachzufolgen. Jn meiner
Herrſchafft werden mir zugeeignet vnter
der zwoͤlff Zeichen des Himliſchen Geſtirns
der Schuͤtz vnd Fiſch/ aus dem Fiſch bin ich
gebohren/ weil ich in waͤſſerigkeit fuͤr mei-
nem Leben geweſen/ Der Schuͤtz aber hat
mir den Pfeil zum Hertzen geſatzt/ das ich
meine waͤſſerigkeit verlohren/ vnnd durch
Hitze wirdig war der trockenen Erden/ vnd
ob wol anfenglich die Erde durch das
Waſſer in eine weiche Subſtantz gerathen/
ſo ſoltu doch vernehmen/ das durch die
außgetrocknete/ warme Lufft/ das Waſſer
verzehrt worden/ das alle weiche Materia der
Erden vergangen/ vnnd durch ſolche auß-
trockung der Haͤrte wirdig worden.
Daraus
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/valentinus_natuerlichedinge_1603 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/valentinus_natuerlichedinge_1603/124 |
Zitationshilfe: | Valentinus, Basilius: Von den Natürlichen vnnd vbernatürlichen Dingen. Leipzig, 1603, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/valentinus_natuerlichedinge_1603/124>, abgerufen am 22.07.2024. |