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Valentinus, Basilius: Von den Natürlichen vnnd vbernatürlichen Dingen. Leipzig, 1603.

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Das siebende Capitel.
vollend abgesondert vnnd gescheiden wird/
vnnd nach rechter außwasschung wird das
Garn getrocknet/ dem Werckmeister vber-
antwartet/ vnd Duch daraus gewebet/ die-
ses Duch wird aber weiter durch öfftere
anleckung des Wassers clarificirt vnd weiß
gemacht/ zerschnidten von dem Schneider
vnd andern Leuten/ vnd zu ferner Nutzbar-
keit des Haußhalts angewant/ Vnd wann
solch Leinen Gewand gentzlich zerrissen
vnnd zu nichte gemacht worden/ so werden
die alten Lumpen vnd Hader colligirt, ge-
samlet vnd in die Pappir Möhlen vberant-
wortet/ da der Meister Pappir daraus be-
reitet vnnd machet (wie dann das Pappir
weiter demnach kan gebraucht werden)

Wann nu das Pappir auff ein Metal
oder Glaß gelegt/ angesteckt vnd verbrant
wird/ so gehet der vegetabilische Mercurius
aus dem Pappir in die Lufft vnnd fleucht
daruon/ das Saltz bleibt in der Aschen/ vnd
der brennende Sulphur, was sich im verbren-
nen nicht so geschwinde verzehren kan/ resol-
uirt
sich in ein Oell/ welchs eine gute Artzney

den

Das ſiebende Capitel.
vollend abgeſondert vnnd geſcheiden wird/
vnnd nach rechter außwaſſchung wird das
Garn getrocknet/ dem Werckmeiſter vber-
antwartet/ vnd Duch daraus gewebet/ die-
ſes Duch wird aber weiter durch oͤfftere
anleckung des Waſſers clarificirt vnd weiß
gemacht/ zerſchnidten von dem Schneider
vnd andern Leuten/ vnd zu ferner Nutzbar-
keit des Haußhalts angewant/ Vnd wann
ſolch Leinen Gewand gentzlich zerriſſen
vnnd zu nichte gemacht worden/ ſo werden
die alten Lumpen vnd Hader colligirt, ge-
ſamlet vnd in die Pappir Moͤhlen vberant-
wortet/ da der Meiſter Pappir daraus be-
reitet vnnd machet (wie dann das Pappir
weiter demnach kan gebraucht werden)

Wann nu das Pappir auff ein Metal
oder Glaß gelegt/ angeſteckt vnd verbrant
wird/ ſo gehet der vegetabiliſche Mercurius
aus dem Pappir in die Lufft vnnd fleucht
daruon/ das Saltz bleibt in der Aſchen/ vnd
der brennende Sulphur, was ſich im verbren-
nen nicht ſo geſchwinde verzehren kan/ reſol-
uirt
ſich in ein Oell/ welchs eine gute Artzney

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[98/0111] Das ſiebende Capitel. vollend abgeſondert vnnd geſcheiden wird/ vnnd nach rechter außwaſſchung wird das Garn getrocknet/ dem Werckmeiſter vber- antwartet/ vnd Duch daraus gewebet/ die- ſes Duch wird aber weiter durch oͤfftere anleckung des Waſſers clarificirt vnd weiß gemacht/ zerſchnidten von dem Schneider vnd andern Leuten/ vnd zu ferner Nutzbar- keit des Haußhalts angewant/ Vnd wann ſolch Leinen Gewand gentzlich zerriſſen vnnd zu nichte gemacht worden/ ſo werden die alten Lumpen vnd Hader colligirt, ge- ſamlet vnd in die Pappir Moͤhlen vberant- wortet/ da der Meiſter Pappir daraus be- reitet vnnd machet (wie dann das Pappir weiter demnach kan gebraucht werden) Wann nu das Pappir auff ein Metal oder Glaß gelegt/ angeſteckt vnd verbrant wird/ ſo gehet der vegetabiliſche Mercurius aus dem Pappir in die Lufft vnnd fleucht daruon/ das Saltz bleibt in der Aſchen/ vnd der brennende Sulphur, was ſich im verbren- nen nicht ſo geſchwinde verzehren kan/ reſol- uirt ſich in ein Oell/ welchs eine gute Artzney den

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Zitationshilfe: Valentinus, Basilius: Von den Natürlichen vnnd vbernatürlichen Dingen. Leipzig, 1603, S. 98. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/valentinus_natuerlichedinge_1603/111>, abgerufen am 24.11.2024.