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Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704.

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dencken tragen/ dieweil die Bitterkeit kaum durch öffters waschen von den Händen zu bringen ist; weßwegen es auch wenig in der Medicin gebräuchlich ist/ obschon an dessen Uberbringer mercken konte/ daß er solche nicht ohne Abzielung von einigen Curen mitgebracht habe.

Wir haben allhier in Amboina, in dem Moluccis und auf Timor ein Strandbäumgen/ welches an allen seinen Theilen so bitter ist/ daß es in meinen Schrifften Rex amaroris von mir genennet worden/ welches dannoch im Ternataenschen Soulamu, das ist/ Capitain der Medicamenten heisset / dessen Ambonischer und Maleitscher Nahme mir unbekant ist. Ich hab ein Stück von der Wurtzel / beneben derselben Früchhten/ so wie grüne und platte Hertzger außsehen/ in dem obenbemldten Kistgen übersendet/ zu dem Ende/ daß diesem unserm König der Bitterkeit einen Kampff mit der Javanischen Hambadutana oder mit der Pudra wali zu wagen zugelassen möchte werden/ umb zu sehen/ wessen Bitterkeit überwinde. Verlieret er denStreit/ so ist nichts daran gelegen / weil er nur ein schlechter Amboinees und nichts desto weniger ein Capitain ist/ so bey den Maluccanern sehr berühmt ist gegen viele Kranckheiten zu streiten/ absonderlich gegen allen Gifft von gifftigen Thieren. Ist er bey ihnen bekant/ so erwarte mit meines hochgeehrten Herrns Belieben/ den Maleitschen Nahmen. Man find ihn wenig/ und zwar nur auf steinigten Stranden/ mit grossen langen Blättern/ so der Blume Goelong tsjoetsjoe sehr gleich kommen / welche jetzo nicht zur Hand habe.

Der Nahme von der Globba Koese ist mir nicht bekandt/ wiewohlen 3. Sorten/ so zu essen diene/ und noch einige wilde in diesen Wäldern wachsen/ worvon ich die gemeineste und die man meist in der Kost gebraucht/ hier mit übersende/ worvon allein die frisch ausgegrabene Wurtzelder grossen Galanga oder Lanquas nicht ungleich ist/ welche/ wie ich hoffe/ bey ihnen wohl auffschiessen wird/ wann sie wird gestecket und gepflantzet werden; die zu essen dienenden Früchten kommen selten aus der Wurtzel fort/ und sind schon mehrmalen von den Liebhabern aus Amboina verschrieben worden/ umb auf Batavia zu pflantzen.

So bekommt M. hochgeehrter Herr auch die Früchte von der grössesten Sorte Palmijuncus oder Rotang Calappa, welche auff dieser Insul wächset/ doch sonder einigen Gebrauch/ worvon die Blätter jetzo nicht bey der Hand habe: dieselbe kommen etwas mit denjenigen überein (wiewohlen sie etwas grösser sind) welche mir vor 4. oder 5. Jahren/ ohne Zweiffel uff M. H. Herrn Recommendation, von Java zugesendet worden/ und zwar durch Hrn. Iacobus de Vicq seel.: woraus nach M. H. H. Bericht das Djernang auff Palimbang gemacht wird/ welches mich auch gewisse Sinesische Bürger/ so allhier wohnen und solchem Werck offt beygewohnet haben / versichert haben. Ich möchte wohl desselben Praeparation wissen und von M. H. H. erwarten / indem jetztbemeldte Chineser mir dieselbe nicht deutlich genug beschreiben können. Daß ich nun mit Erlaubnus M. H. H. das Djernang, oder ein Sanguis Draconis oder Drachenblut halte/ worfür es in diesen Ostischen Theilen von Indien passiret und gebräuchlich ist/ geschihet keines weges zubehaupten/ daß es sonsten kein ander Sanguis Draconis gebe/ und in andern Theilen der Welt bekandt sey/ indem mir schon bewust/ daß man in denen Apothecken von Europa zum wenigsten noch eine andere Sorte Sanguis Draconis in guttis genandt/ findet. Unterdessen kan M. H. H. nach dero Belieben die Küchlein von diesen Djernang allen dorten und bey ihm gegenwärtigen Apotheckern zeigen/ und vernehmen/ ob sie dieselbe vor ein Sanguis Draconis halten oder nicht.

Alle die Bäume und Pftantzen/ so in diesen Quartieren wachsen und einen blutrothen Safft geben/ anjetzo zu specificiren/ achte ich unnöthig zu seyn/ dieweil mir keine andere bekam sind/ dann der Lingoo-Baum/ in Malaitschen Ankana genannt/ und bey ihnen nicht unbekant / dessen licht-rothen Safft man außtrucknen und zu einem Gummi, so gantz klar wie Rubinen außsiehet/ bringen kan. Nichtweniger bekommt man einen dergleichen licht-rothen Safft/ von einem Muscaten-Nuß-Baum und der dritten Sorte von Metrosideros Moluccae, oder des Moluccischen Eisen-Holtzes/ auf Amboinisch Samar genannt/ wird aber nicht gesammlet. In denen sehr alten und halb hohlen Stämmen des gemeinen Eisen-Holtzes so allhier Caju bessi, und bey den rechten Maleyers Caju Carbou heisset/ hab ich auch/ doch sehr selten/ ein truckenes Gummi gefunden / an Substanz, Farb und Geschmack/ dem gemeinen Gummi acaciae nicht ungleich Von andern rothen Säfften dieser Quartieren weiß ich nichts.

Bey dem längst geführten Dispuitgen von dem rothen Sandel-Holtz/ dörfften wir nun endlich auf eine Geigen herkommen; Indessen hätte der etlichmahl wiederholte höffliche Verweiß / nahmentlich/ daß ich in meinen Briefen meines hochgeehrten Herrns Information, die ich so sehr verlanget hatte/ mit einer ironie und spöttischen Worten solte belohnet haben/ wohl aus dem Brief bleiben mögen. Es ist ja/ Gelahrter Herr und Freund/ durchaus nicht meine Intention und Meinung gewesen/ jemands treue Unterrichtung zu verspotten; Sondern ich hab mich der Freyheit gebrauchen wollen/ welche zwischen bethorten und vielmehr bejahrten Disputanten erlaubet ist / nemlich ein oder andere Objection vorzubringen/ umb zu grösserer Erläuterung der Sache zu kommen/ solang man einiger Schwürigkeit oder Dunckelheit darinnen gewahr wird. Unterdessen kann biß zu dieser Zeit noch keine grosse Reu deßwegen/ was ich geschrieben/ tragen/ nicht allein/ weiln ich auf den worgebrachten Vorwurff noch keine Satisfaction bekommen/ warumb nemblich das rothe Sandel-Holtz so schwer zu bekommen sey/ daß man auch solches kaum umbs Geld haben kan/ da ich doch weiß und von verschiedenen Schiffern verstanden hab/ daß sie

dencken tragen/ dieweil die Bitterkeit kaum durch öffters waschen von den Händen zu bringen ist; weßwegen es auch wenig in der Medicin gebräuchlich ist/ obschon an dessen Uberbringer mercken konte/ daß er solche nicht ohne Abzielung von einigen Curen mitgebracht habe.

Wir haben allhier in Amboina, in dem Moluccis und auf Timor ein Strandbäumgen/ welches an allen seinen Theilen so bitter ist/ daß es in meinen Schrifften Rex amaroris von mir genennet worden/ welches dannoch im Ternataenschen Soulamu, das ist/ Capitain der Medicamenten heisset / dessen Ambonischer und Maleitscher Nahme mir unbekant ist. Ich hab ein Stück von der Wurtzel / beneben derselben Früchhten/ so wie grüne und platte Hertzger außsehen/ in dem obenbemldten Kistgen übersendet/ zu dem Ende/ daß diesem unserm König der Bitterkeit einen Kampff mit der Javanischen Hambadutana oder mit der Pudra wali zu wagen zugelassen möchte werden/ umb zu sehen/ wessen Bitterkeit überwinde. Verlieret er denStreit/ so ist nichts daran gelegen / weil er nur ein schlechter Amboinees und nichts desto weniger ein Capitain ist/ so bey den Maluccanern sehr berühmt ist gegen viele Kranckheiten zu streiten/ absonderlich gegen allen Gifft von gifftigen Thieren. Ist er bey ihnen bekant/ so erwarte mit meines hochgeehrten Herrns Belieben/ den Maleitschen Nahmen. Man find ihn wenig/ und zwar nur auf steinigten Stranden/ mit grossen langen Blättern/ so der Blume Goelong tsjoetsjoe sehr gleich kommen / welche jetzo nicht zur Hand habe.

Der Nahme von der Globba Koese ist mir nicht bekandt/ wiewohlen 3. Sorten/ so zu essen diene/ und noch einige wilde in diesen Wäldern wachsen/ worvon ich die gemeineste und die man meist in der Kost gebraucht/ hier mit übersende/ worvon allein die frisch ausgegrabene Wurtzelder grossen Galanga oder Lanquas nicht ungleich ist/ welche/ wie ich hoffe/ bey ihnen wohl auffschiessen wird/ wann sie wird gestecket und gepflantzet werden; die zu essen dienenden Früchten kommen selten aus der Wurtzel fort/ und sind schon mehrmalen von den Liebhabern aus Amboina verschrieben worden/ umb auf Batavia zu pflantzen.

So bekom̃t M. hochgeehrter Herr auch die Früchte von der grössesten Sorte Palmijuncus oder Rotang Calappa, welche auff dieser Insul wächset/ doch sonder einigen Gebrauch/ worvon die Blätter jetzo nicht bey der Hand habe: dieselbe kommen etwas mit denjenigen überein (wiewohlen sie etwas grösser sind) welche mir vor 4. oder 5. Jahren/ ohne Zweiffel uff M. H. Herrn Recommendation, von Java zugesendet worden/ und zwar durch Hrn. Iacobus de Vicq seel.: woraus nach M. H. H. Bericht das Djernáng auff Palimbang gemacht wird/ welches mich auch gewisse Sinesische Bürger/ so allhier wohnen und solchem Werck offt beygewohnet haben / versichert haben. Ich möchte wohl desselben Praeparation wissen und von M. H. H. erwarten / indem jetztbemeldte Chineser mir dieselbe nicht deutlich genug beschreiben können. Daß ich nun mit Erlaubnus M. H. H. das Djernang, oder ein Sanguis Draconis oder Drachenblut halte/ worfür es in diesen Ostischen Theilen von Indien passiret und gebräuchlich ist/ geschihet keines weges zubehaupten/ daß es sonsten kein ander Sanguis Draconis gebe/ und in andern Theilen der Welt bekandt sey/ indem mir schon bewust/ daß man in denen Apothecken von Europa zum wenigsten noch eine andere Sorte Sanguis Draconis in guttis genandt/ findet. Unterdessen kan M. H. H. nach dero Belieben die Küchlein von diesen Djernàng allen dorten und bey ihm gegenwärtigen Apotheckern zeigen/ und vernehmen/ ob sie dieselbe vor ein Sanguis Draconis halten oder nicht.

Alle die Bäume und Pftantzen/ so in diesen Quartieren wachsen und einen blutrothen Safft geben/ anjetzo zu specificiren/ achte ich unnöthig zu seyn/ dieweil mir keine andere bekam sind/ dann der Lingoo-Baum/ in Malaitschen Ankana genannt/ und bey ihnen nicht unbekant / dessen licht-rothen Safft man außtrucknen und zu einem Gummi, so gantz klar wie Rubinen außsiehet/ bringen kan. Nichtweniger bekommt man einen dergleichen licht-rothen Safft/ von einem Muscaten-Nuß-Baum und der dritten Sorte von Metrosideros Moluccae, oder des Moluccischen Eisen-Holtzes/ auf Amboinisch Samar genannt/ wird aber nicht gesammlet. In denen sehr alten und halb hohlen Stämmen des gemeinen Eisen-Holtzes so allhier Caju bessi, und bey den rechten Maleyers Caju Carbou heisset/ hab ich auch/ doch sehr selten/ ein truckenes Gummi gefunden / an Substanz, Farb und Geschmack/ dem gemeinen Gummi acaciae nicht ungleich Von andern rothen Säfften dieser Quartieren weiß ich nichts.

Bey dem längst geführten Dispuitgen von dem rothen Sandel-Holtz/ dörfften wir nun endlich auf eine Geigen herkommen; Indessen hätte der etlichmahl wiederholte höffliche Verweiß / nahmentlich/ daß ich in meinen Briefen meines hochgeehrten Herrns Information, die ich so sehr verlanget hatte/ mit einer ironie und spöttischen Worten solte belohnet haben/ wohl aus dem Brief bleiben mögen. Es ist ja/ Gelahrter Herr und Freund/ durchaus nicht meine Intention und Meinung gewesen/ jemands treue Unterrichtung zu verspotten; Sondern ich hab mich der Freyheit gebrauchen wollen/ welche zwischen bethorten und vielmehr bejahrten Disputanten erlaubet ist / nemlich ein oder andere Objection vorzubringen/ umb zu grösserer Erläuterung der Sache zu kommen/ solang man einiger Schwürigkeit oder Dunckelheit darinnen gewahr wird. Unterdessen kann biß zu dieser Zeit noch keine grosse Reu deßwegen/ was ich geschrieben/ tragen/ nicht allein/ weiln ich auf den worgebrachten Vorwurff noch keine Satisfaction bekommen/ warumb nemblich das rothe Sandel-Holtz so schwer zu bekommen sey/ daß man auch solches kaum umbs Geld haben kan/ da ich doch weiß und von verschiedenen Schiffern verstanden hab/ daß sie

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[46/0702] dencken tragen/ dieweil die Bitterkeit kaum durch öffters waschen von den Händen zu bringen ist; weßwegen es auch wenig in der Medicin gebräuchlich ist/ obschon an dessen Uberbringer mercken konte/ daß er solche nicht ohne Abzielung von einigen Curen mitgebracht habe. Wir haben allhier in Amboina, in dem Moluccis und auf Timor ein Strandbäumgen/ welches an allen seinen Theilen so bitter ist/ daß es in meinen Schrifften Rex amaroris von mir genennet worden/ welches dannoch im Ternataenschen Soulamu, das ist/ Capitain der Medicamenten heisset / dessen Ambonischer und Maleitscher Nahme mir unbekant ist. Ich hab ein Stück von der Wurtzel / beneben derselben Früchhten/ so wie grüne und platte Hertzger außsehen/ in dem obenbemldten Kistgen übersendet/ zu dem Ende/ daß diesem unserm König der Bitterkeit einen Kampff mit der Javanischen Hambadutana oder mit der Pudra wali zu wagen zugelassen möchte werden/ umb zu sehen/ wessen Bitterkeit überwinde. Verlieret er denStreit/ so ist nichts daran gelegen / weil er nur ein schlechter Amboinees und nichts desto weniger ein Capitain ist/ so bey den Maluccanern sehr berühmt ist gegen viele Kranckheiten zu streiten/ absonderlich gegen allen Gifft von gifftigen Thieren. Ist er bey ihnen bekant/ so erwarte mit meines hochgeehrten Herrns Belieben/ den Maleitschen Nahmen. Man find ihn wenig/ und zwar nur auf steinigten Stranden/ mit grossen langen Blättern/ so der Blume Goelong tsjoetsjoe sehr gleich kommen / welche jetzo nicht zur Hand habe. Der Nahme von der Globba Koese ist mir nicht bekandt/ wiewohlen 3. Sorten/ so zu essen diene/ und noch einige wilde in diesen Wäldern wachsen/ worvon ich die gemeineste und die man meist in der Kost gebraucht/ hier mit übersende/ worvon allein die frisch ausgegrabene Wurtzelder grossen Galanga oder Lanquas nicht ungleich ist/ welche/ wie ich hoffe/ bey ihnen wohl auffschiessen wird/ wann sie wird gestecket und gepflantzet werden; die zu essen dienenden Früchten kommen selten aus der Wurtzel fort/ und sind schon mehrmalen von den Liebhabern aus Amboina verschrieben worden/ umb auf Batavia zu pflantzen. So bekom̃t M. hochgeehrter Herr auch die Früchte von der grössesten Sorte Palmijuncus oder Rotang Calappa, welche auff dieser Insul wächset/ doch sonder einigen Gebrauch/ worvon die Blätter jetzo nicht bey der Hand habe: dieselbe kommen etwas mit denjenigen überein (wiewohlen sie etwas grösser sind) welche mir vor 4. oder 5. Jahren/ ohne Zweiffel uff M. H. Herrn Recommendation, von Java zugesendet worden/ und zwar durch Hrn. Iacobus de Vicq seel.: woraus nach M. H. H. Bericht das Djernáng auff Palimbang gemacht wird/ welches mich auch gewisse Sinesische Bürger/ so allhier wohnen und solchem Werck offt beygewohnet haben / versichert haben. Ich möchte wohl desselben Praeparation wissen und von M. H. H. erwarten / indem jetztbemeldte Chineser mir dieselbe nicht deutlich genug beschreiben können. Daß ich nun mit Erlaubnus M. H. H. das Djernang, oder ein Sanguis Draconis oder Drachenblut halte/ worfür es in diesen Ostischen Theilen von Indien passiret und gebräuchlich ist/ geschihet keines weges zubehaupten/ daß es sonsten kein ander Sanguis Draconis gebe/ und in andern Theilen der Welt bekandt sey/ indem mir schon bewust/ daß man in denen Apothecken von Europa zum wenigsten noch eine andere Sorte Sanguis Draconis in guttis genandt/ findet. Unterdessen kan M. H. H. nach dero Belieben die Küchlein von diesen Djernàng allen dorten und bey ihm gegenwärtigen Apotheckern zeigen/ und vernehmen/ ob sie dieselbe vor ein Sanguis Draconis halten oder nicht. Alle die Bäume und Pftantzen/ so in diesen Quartieren wachsen und einen blutrothen Safft geben/ anjetzo zu specificiren/ achte ich unnöthig zu seyn/ dieweil mir keine andere bekam sind/ dann der Lingoo-Baum/ in Malaitschen Ankana genannt/ und bey ihnen nicht unbekant / dessen licht-rothen Safft man außtrucknen und zu einem Gummi, so gantz klar wie Rubinen außsiehet/ bringen kan. Nichtweniger bekommt man einen dergleichen licht-rothen Safft/ von einem Muscaten-Nuß-Baum und der dritten Sorte von Metrosideros Moluccae, oder des Moluccischen Eisen-Holtzes/ auf Amboinisch Samar genannt/ wird aber nicht gesammlet. In denen sehr alten und halb hohlen Stämmen des gemeinen Eisen-Holtzes so allhier Caju bessi, und bey den rechten Maleyers Caju Carbou heisset/ hab ich auch/ doch sehr selten/ ein truckenes Gummi gefunden / an Substanz, Farb und Geschmack/ dem gemeinen Gummi acaciae nicht ungleich Von andern rothen Säfften dieser Quartieren weiß ich nichts. Bey dem längst geführten Dispuitgen von dem rothen Sandel-Holtz/ dörfften wir nun endlich auf eine Geigen herkommen; Indessen hätte der etlichmahl wiederholte höffliche Verweiß / nahmentlich/ daß ich in meinen Briefen meines hochgeehrten Herrns Information, die ich so sehr verlanget hatte/ mit einer ironie und spöttischen Worten solte belohnet haben/ wohl aus dem Brief bleiben mögen. Es ist ja/ Gelahrter Herr und Freund/ durchaus nicht meine Intention und Meinung gewesen/ jemands treue Unterrichtung zu verspotten; Sondern ich hab mich der Freyheit gebrauchen wollen/ welche zwischen bethorten und vielmehr bejahrten Disputanten erlaubet ist / nemlich ein oder andere Objection vorzubringen/ umb zu grösserer Erläuterung der Sache zu kommen/ solang man einiger Schwürigkeit oder Dunckelheit darinnen gewahr wird. Unterdessen kann biß zu dieser Zeit noch keine grosse Reu deßwegen/ was ich geschrieben/ tragen/ nicht allein/ weiln ich auf den worgebrachten Vorwurff noch keine Satisfaction bekommen/ warumb nemblich das rothe Sandel-Holtz so schwer zu bekommen sey/ daß man auch solches kaum umbs Geld haben kan/ da ich doch weiß und von verschiedenen Schiffern verstanden hab/ daß sie

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Zitationshilfe: Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704, S. 46. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/valentini_museum_1704/702>, abgerufen am 23.11.2024.