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Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704.

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Rad unserer Lebens- und Schlag-Uhr/ das Hertze) sich eben auff solche geometrische manier in der Lincken/ als wie in den rechten Blase-Balg die Lungen) erst in zwey grosse/ dann in mehr und mehr mittelmässige[unleserliches Material]/ klein- und kleinere vielfältige/ und endlich kleineste/ Aeste vertheilt/ einem umgekehrten Schönen Baum der gantz ordentlich gewachsen/ zu vergleichen; oder das Hertz/ als das Roth- und Mittel-Ländische-Meer unsers Fleischlichen Aegyptens/ durch ordentlichen zu- und abfluß/ vermittels somancherley Blut-Milch-Wasser Gallen-Speichel un anderer-Gänge/ die übrigen Glieder des Leibes befeuchtet/ und von denselbe mehrentheils wiederum befeuchtet/ erfüllet und erhalten wird; die Blut-Schleusen in Adern (Valvulae Venarum) gleicher gestalt ihre geziehmend- und wol-disponirte situation erlangt; die Spitzen an den würbeln des Rück-Graats/ gleichsam als so viel Zähne in einem Kamm/ in stoltzer reyhe stehen &amp;c. Tacticam Arbitrariam aber nenne ich die/ so sich gründende auff Exempel der so-wundersamen weisen/ und gütigen Vorgängerinn (der Natur) Menschlicher Witz zu allerhand theils Nutzen und Nothdurfft/ nach und nach erfunden/ so/ das sich fernere eintheilung derselben/ in die Lustige und Ernstliche/ von selbsten uns gleichsam an die Hand giebt. Unter welchen beyden/ was.

Tacticam Ludicram betrifft; so ist richtige Ordnung/ und Sinn-reiche disposition gleichsam die Seele und Meisterinn/ in dem Schach-Kegel-Charten/ und vielerley andern Spielen.

Tacticam Seriam aber allermeist/ oder die Ernstliche/ theile ich ferner ab in Militarem und Togatam.

Tactica Militaris ist wiederum zweyerley; Campestris, zu thun habende mit Schlacht-Ordnungen zu Felde; und Navalis, mit dergleichen zur See.

Tactica Togata, breitet sich zu Friedens-Zeiten auß in alle Handwercker/ Wissenschafften / und gute Künste. Und sintemahl derer ein fast unbeschreiblicher Unterscheid ist so will ich nur zweyer davon gedencken.

Tactica Hortensis heißt die eine; und ist nichts anders/ als der fürnehmste Theil der Garten / Architectur; und/ ein gantz unterschieden thun seyende von der Horticultur, bestehet am meisten darinn/ das alle/ so wol essential, als andere Stück und Theil des Gartens/ über und an der Erde/ in einem bequämen Comportament und hin und wieder in möglist-correspondirender Regularität sich befinden/ wie nicht minder die darein-gehörige Baum' und Kräuter zu dergleichen disposition gebracht werden/ das allerwegen schöne prospecten daher entstehen / una die Cultur der Erdgewächse so viel besser handthieret werden kan. Unter welchen guten Ordnungen deßfals/ was absonderlich die Bäume betrifft/ Quincunx, ader setzung deroselben ins Creutz/ von vielen Jahren bißanher den Titul der vollkommenst- und zihrlichsten Ordnung / behalten.

Und endlich Tactica Conclavium heisst die andere; das ist/ die Wissenschaffs/ wie Kunst- und Naturalien-Kammern recht eingerichtet werden sollen. Welche zu einer neuen und absonderlichen Disciplin zu machen/ ich vielleicht der Erste bin/ der solches in offentlichen Schrifften versucht, und deßwegen für gut befinde/ eh und bevor ich meine special-Meinung von Stück zu Stück eröffne/ dem günstigen Leser einigen Vorschmack zu erwecken/ durch glaubwürdige Vorstellung vielerley Cabinetten und Curiösen Gemächer der Welt. Von welchen etliche scheinen etwas nahe (wiewol gar sehr wehnige) etliche was entfernter/ etliche (und die meisten] auffs allerfernst- und weiteste/ benötigter guter regularität und disposition, beyzukommen.

Weil demnach Sie beyderseits/ Meine sonders Groß-geneigt-Liebwehrte Herrn und Freunde / durch unverdrossene Beytragung mehr und mehrer Correspondence, und absonderlich/ Herr D. Scheffer/ durch wiederholte Ubersendung mir-sehr-angenehmer selecten Cörper und Abriesse / HErr L: Schmidt aber durch un-erfoderte würckliche Contestirung seines verlangens/ so erträgt zur Continuatiou angefangener Tractätlein/ mir ihre sanffte Hand gebothen. so erkenne ich / meiner schuldigkeit und eigenen Ehre zu seyn/ nach dem ich einige Curiöse Gemächer ausser Europa in vorigen Schrifften auffgesucht/ und nachgehends mancherley verhindernuß erlitten in begleitung numehr Ihres sehr werth-geschätzten Nahmens/ gleich zu nach Italien zugehen/ gantz freundlich bittende/ sie gegenwärtige wolgemeinte Dedication, eben so annehmen/ als ich sie gebe/ wollen/ unter unsrem allerseits Hertzlichen Wunsch/ continuirender Vergnüglichkeit / so viel deroselbenbey itzigen gefährlichen Zeiten etwa kan geschöpfet werden. Wenn diese nur erst vorbey/ und das die von dem Martialischen Krebß noch übrig-gelassene wenig Länder Europae, auch noch werden geschwind hergehalten haben/ wird hoffentlich ein höchfiverlangter allgemeiner Friede/ der aber noch weit darhinten/ mir so viel freyeren Fußgestatten/ den Kern Italiens/ Spanien/ Franckreich unb die übrigen Provinzen Europae, mit meiner anwachsenden Tactica Conclavium, durch zugehen. Befehle sie immittels hertzlich Göttlichem Schutz/ und verbleibe

Meiner sonders-Großgeneigt-Hochge Ehrten Herrn und Freunde

stets dienstwilliger und auffrichtiger

Kiel den 19. Julii. 1695.

Rad unserer Lebens- und Schlag-Uhr/ das Hertze) sich eben auff solche geometrische manier in der Lincken/ als wie in den rechten Blase-Balg die Lungen) erst in zwey grosse/ dann in mehr und mehr mittelmässige[unleserliches Material]/ klein- und kleinere vielfältige/ und endlich kleineste/ Aeste vertheilt/ einem umgekehrten Schönen Baum der gantz ordentlich gewachsen/ zu vergleichen; oder das Hertz/ als das Roth- und Mittel-Ländische-Meer unsers Fleischlichen Aegyptens/ durch ordentlichen zu- und abfluß/ vermittels somancherley Blut-Milch-Wasser Gallen-Speichel ũ anderer-Gänge/ die übrigen Glieder des Leibes befeuchtet/ und von denselbë mehrentheils wiederum befeuchtet/ erfüllet und erhalten wird; die Blut-Schleusen in Adern (Valvulae Venarum) gleicher gestalt ihre geziehmend- und wol-disponirte situation erlangt; die Spitzen an den würbeln des Rück-Graats/ gleichsam als so viel Zähne in einem Kamm/ in stoltzer reyhe stehen &amp;c. Tacticam Arbitrariam aber nenne ich die/ so sich gründende auff Exempel der so-wundersamen weisen/ und gütigen Vorgängerinn (der Natur) Menschlicher Witz zu allerhand theils Nutzen und Nothdurfft/ nach und nach erfunden/ so/ das sich fernere eintheilung derselben/ in die Lustige und Ernstliche/ von selbsten uns gleichsam an die Hand giebt. Unter welchen beyden/ was.

Tacticam Ludicram betrifft; so ist richtige Ordnung/ und Sinn-reiche disposition gleichsam die Seele und Meisterinn/ in dem Schach-Kegel-Charten/ und vielerley andern Spielen.

Tacticam Seriam aber allermeist/ oder die Ernstliche/ theile ich ferner ab in Militarem und Togatam.

Tactica Militaris ist wiederum zweyerley; Campestris, zu thun habende mit Schlacht-Ordnungen zu Felde; und Navalis, mit dergleichen zur See.

Tactica Togata, breitet sich zu Friedens-Zeiten auß in alle Handwercker/ Wissenschafften / und gute Künste. Und sintemahl derer ein fast unbeschreiblicher Unterscheid ist so will ich nur zweyer davon gedencken.

Tactica Hortensis heißt die eine; und ist nichts anders/ als der fürnehmste Theil der Garten / Architectur; und/ ein gantz unterschieden thun seyende von der Horticultur, bestehet am meisten darinn/ das alle/ so wol essential, als andere Stück und Theil des Gartens/ über und an der Erde/ in einem bequämen Comportament und hin und wieder in möglist-correspondirender Regularität sich befinden/ wie nicht minder die darein-gehörige Baum’ und Kräuter zu dergleichen disposition gebracht werden/ das allerwegen schöne prospecten daher entstehen / una die Cultur der Erdgewächse so viel besser handthieret werden kan. Unter welchen guten Ordnungen deßfals/ was absonderlich die Bäume betrifft/ Quincunx, ader setzung deroselben ins Creutz/ von vielen Jahren bißanher den Titul der vollkommenst- und zihrlichsten Ordnung / behalten.

Und endlich Tactica Conclavium heisst die andere; das ist/ die Wissenschaffs/ wie Kunst- und Naturalien-Kammern recht eingerichtet werden sollen. Welche zu einer neuen und absonderlichen Disciplin zu machen/ ich vielleicht der Erste bin/ der solches in offentlichen Schrifften versucht, und deßwegen für gut befinde/ eh und bevor ich meine special-Meinung von Stück zu Stück eröffne/ dem günstigen Leser einigen Vorschmack zu erwecken/ durch glaubwürdige Vorstellung vielerley Cabinetten und Curiösen Gemächer der Welt. Von welchen etliche scheinen etwas nahe (wiewol gar sehr wehnige) etliche was entfernter/ etliche (und die meisten] auffs allerfernst- und weiteste/ benötigter guter regularität und disposition, beyzukommen.

Weil demnach Sie beyderseits/ Meine sonders Groß-geneigt-Liebwehrte Herrn und Freunde / durch unverdrossene Beytragung mehr und mehrer Correspondence, und absonderlich/ Herr D. Scheffer/ durch wiederholte Ubersendung mir-sehr-angenehmer selecten Cörper und Abriesse / HErr L: Schmidt aber durch un-erfoderte würckliche Contestirung seines verlangens/ so erträgt zur Continuatiou angefangener Tractätlein/ mir ihre sanffte Hand gebothen. so erkenne ich / meiner schuldigkeit und eigenen Ehre zu seyn/ nach dem ich einige Curiöse Gemächer ausser Europa in vorigen Schrifften auffgesucht/ und nachgehends mancherley verhindernuß erlitten in begleitung numehr Ihres sehr werth-geschätzten Nahmens/ gleich zu nach Italien zugehen/ gantz freundlich bittende/ sie gegenwärtige wolgemeinte Dedication, eben so annehmen/ als ich sie gebe/ wollen/ unter unsrem allerseits Hertzlichen Wunsch/ continuirender Vergnüglichkeit / so viel deroselbenbey itzigen gefährlichen Zeiten etwa kan geschöpfet werden. Wenn diese nur erst vorbey/ und das die von dem Martialischen Krebß noch übrig-gelassene wenig Länder Europae, auch noch werden geschwind hergehalten haben/ wird hoffentlich ein höchfiverlangter allgemeiner Friede/ der aber noch weit darhinten/ mir so viel freyeren Fußgestatten/ den Kern Italiens/ Spanien/ Franckreich unb die übrigen Provinzen Europæ, mit meiner anwachsenden Tactica Conclavium, durch zugehen. Befehle sie immittels hertzlich Göttlichem Schutz/ und verbleibe

Meiner sonders-Großgeneigt-Hochge Ehrten Herrn und Freunde

stets dienstwilliger und auffrichtiger

Kiel den 19. Julii. 1695.

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        <p>Und endlich Tactica Conclavium heisst die andere; das ist/ die Wissenschaffs/ wie Kunst-       und Naturalien-Kammern recht eingerichtet werden sollen. Welche zu einer neuen und       absonderlichen Disciplin zu machen/ ich vielleicht der Erste bin/ der solches in offentlichen       Schrifften versucht, und deßwegen für gut befinde/ eh und bevor ich meine special-Meinung von       Stück zu Stück eröffne/ dem günstigen Leser einigen Vorschmack zu erwecken/ durch       glaubwürdige Vorstellung vielerley Cabinetten und Curiösen Gemächer der Welt. Von welchen       etliche scheinen etwas nahe (wiewol gar sehr wehnige) etliche was entfernter/ etliche (und die       meisten] auffs allerfernst- und weiteste/ benötigter guter regularität und disposition,       beyzukommen.</p>
        <p>Weil demnach Sie beyderseits/ Meine sonders Groß-geneigt-Liebwehrte Herrn und Freunde /       durch unverdrossene Beytragung mehr und mehrer Correspondence, und absonderlich/ Herr D.       Scheffer/ durch wiederholte Ubersendung mir-sehr-angenehmer selecten Cörper und Abriesse /       HErr L: Schmidt aber durch un-erfoderte würckliche Contestirung seines verlangens/ so erträgt       zur Continuatiou angefangener Tractätlein/ mir ihre sanffte Hand gebothen. so erkenne ich /       meiner schuldigkeit und eigenen Ehre zu seyn/ nach dem ich einige Curiöse Gemächer ausser       Europa in vorigen Schrifften auffgesucht/ und nachgehends mancherley verhindernuß erlitten in       begleitung numehr Ihres sehr werth-geschätzten Nahmens/ gleich zu nach Italien zugehen/ gantz       freundlich bittende/ sie gegenwärtige wolgemeinte Dedication, eben so annehmen/ als ich sie       gebe/ wollen/ unter unsrem allerseits Hertzlichen Wunsch/ continuirender Vergnüglichkeit /       so viel deroselbenbey itzigen gefährlichen Zeiten etwa kan geschöpfet werden. Wenn diese nur       erst vorbey/ und das die von dem Martialischen Krebß noch übrig-gelassene wenig Länder       Europae, auch noch werden geschwind hergehalten haben/ wird hoffentlich ein höchfiverlangter       allgemeiner Friede/ der aber noch weit darhinten/ mir so viel freyeren Fußgestatten/ den       Kern Italiens/ Spanien/ Franckreich unb die übrigen Provinzen Europæ, mit meiner anwachsenden       Tactica Conclavium, durch zugehen. Befehle sie immittels hertzlich Göttlichem Schutz/ und       verbleibe</p>
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[62/0638] Rad unserer Lebens- und Schlag-Uhr/ das Hertze) sich eben auff solche geometrische manier in der Lincken/ als wie in den rechten Blase-Balg die Lungen) erst in zwey grosse/ dann in mehr und mehr mittelmässige_ / klein- und kleinere vielfältige/ und endlich kleineste/ Aeste vertheilt/ einem umgekehrten Schönen Baum der gantz ordentlich gewachsen/ zu vergleichen; oder das Hertz/ als das Roth- und Mittel-Ländische-Meer unsers Fleischlichen Aegyptens/ durch ordentlichen zu- und abfluß/ vermittels somancherley Blut-Milch-Wasser Gallen-Speichel ũ anderer-Gänge/ die übrigen Glieder des Leibes befeuchtet/ und von denselbë mehrentheils wiederum befeuchtet/ erfüllet und erhalten wird; die Blut-Schleusen in Adern (Valvulae Venarum) gleicher gestalt ihre geziehmend- und wol-disponirte situation erlangt; die Spitzen an den würbeln des Rück-Graats/ gleichsam als so viel Zähne in einem Kamm/ in stoltzer reyhe stehen &amp;c. Tacticam Arbitrariam aber nenne ich die/ so sich gründende auff Exempel der so-wundersamen weisen/ und gütigen Vorgängerinn (der Natur) Menschlicher Witz zu allerhand theils Nutzen und Nothdurfft/ nach und nach erfunden/ so/ das sich fernere eintheilung derselben/ in die Lustige und Ernstliche/ von selbsten uns gleichsam an die Hand giebt. Unter welchen beyden/ was. Tacticam Ludicram betrifft; so ist richtige Ordnung/ und Sinn-reiche disposition gleichsam die Seele und Meisterinn/ in dem Schach-Kegel-Charten/ und vielerley andern Spielen. Tacticam Seriam aber allermeist/ oder die Ernstliche/ theile ich ferner ab in Militarem und Togatam. Tactica Militaris ist wiederum zweyerley; Campestris, zu thun habende mit Schlacht-Ordnungen zu Felde; und Navalis, mit dergleichen zur See. Tactica Togata, breitet sich zu Friedens-Zeiten auß in alle Handwercker/ Wissenschafften / und gute Künste. Und sintemahl derer ein fast unbeschreiblicher Unterscheid ist so will ich nur zweyer davon gedencken. Tactica Hortensis heißt die eine; und ist nichts anders/ als der fürnehmste Theil der Garten / Architectur; und/ ein gantz unterschieden thun seyende von der Horticultur, bestehet am meisten darinn/ das alle/ so wol essential, als andere Stück und Theil des Gartens/ über und an der Erde/ in einem bequämen Comportament und hin und wieder in möglist-correspondirender Regularität sich befinden/ wie nicht minder die darein-gehörige Baum’ und Kräuter zu dergleichen disposition gebracht werden/ das allerwegen schöne prospecten daher entstehen / una die Cultur der Erdgewächse so viel besser handthieret werden kan. Unter welchen guten Ordnungen deßfals/ was absonderlich die Bäume betrifft/ Quincunx, ader setzung deroselben ins Creutz/ von vielen Jahren bißanher den Titul der vollkommenst- und zihrlichsten Ordnung / behalten. Und endlich Tactica Conclavium heisst die andere; das ist/ die Wissenschaffs/ wie Kunst- und Naturalien-Kammern recht eingerichtet werden sollen. Welche zu einer neuen und absonderlichen Disciplin zu machen/ ich vielleicht der Erste bin/ der solches in offentlichen Schrifften versucht, und deßwegen für gut befinde/ eh und bevor ich meine special-Meinung von Stück zu Stück eröffne/ dem günstigen Leser einigen Vorschmack zu erwecken/ durch glaubwürdige Vorstellung vielerley Cabinetten und Curiösen Gemächer der Welt. Von welchen etliche scheinen etwas nahe (wiewol gar sehr wehnige) etliche was entfernter/ etliche (und die meisten] auffs allerfernst- und weiteste/ benötigter guter regularität und disposition, beyzukommen. Weil demnach Sie beyderseits/ Meine sonders Groß-geneigt-Liebwehrte Herrn und Freunde / durch unverdrossene Beytragung mehr und mehrer Correspondence, und absonderlich/ Herr D. Scheffer/ durch wiederholte Ubersendung mir-sehr-angenehmer selecten Cörper und Abriesse / HErr L: Schmidt aber durch un-erfoderte würckliche Contestirung seines verlangens/ so erträgt zur Continuatiou angefangener Tractätlein/ mir ihre sanffte Hand gebothen. so erkenne ich / meiner schuldigkeit und eigenen Ehre zu seyn/ nach dem ich einige Curiöse Gemächer ausser Europa in vorigen Schrifften auffgesucht/ und nachgehends mancherley verhindernuß erlitten in begleitung numehr Ihres sehr werth-geschätzten Nahmens/ gleich zu nach Italien zugehen/ gantz freundlich bittende/ sie gegenwärtige wolgemeinte Dedication, eben so annehmen/ als ich sie gebe/ wollen/ unter unsrem allerseits Hertzlichen Wunsch/ continuirender Vergnüglichkeit / so viel deroselbenbey itzigen gefährlichen Zeiten etwa kan geschöpfet werden. Wenn diese nur erst vorbey/ und das die von dem Martialischen Krebß noch übrig-gelassene wenig Länder Europae, auch noch werden geschwind hergehalten haben/ wird hoffentlich ein höchfiverlangter allgemeiner Friede/ der aber noch weit darhinten/ mir so viel freyeren Fußgestatten/ den Kern Italiens/ Spanien/ Franckreich unb die übrigen Provinzen Europæ, mit meiner anwachsenden Tactica Conclavium, durch zugehen. Befehle sie immittels hertzlich Göttlichem Schutz/ und verbleibe Meiner sonders-Großgeneigt-Hochge Ehrten Herrn und Freunde stets dienstwilliger und auffrichtiger Kiel den 19. Julii. 1695.

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Zitationshilfe: Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704, S. 62. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/valentini_museum_1704/638>, abgerufen am 22.11.2024.