Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704.Wüllen oder Leinen genug/ kan auch noch ein mehreres damit gefärbet werden/ aber das letzte wird mehr Haarfarbicht/ als Pomeranden-gelb. In Franckreich sollen sie auch das Wachs/ wann es zu bleich ist/ gelb darmit färben/ wie Pomet in obangezogenem Buch l. c. schreibet/ wie dann auch denen verblasten güldenen Galaunen die vorige Gold-Farb damit wieder gegeben werden kan. Ob aber diejenige rothe Schmüncke/ so man Spannische Wolle nennet/ damit tingiret werde/ wie Dale l. c. auch vorgibt/ kan deßwegen nicht wohl glauben/ weilen diese Farb nicht roth/ sondern gelb färbet und also kein lebhafft Angesicht machen würde. Das III. Capitel Von dem Indig und dessen Zubereitung.
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§. 1. Zu den vorigen Erd-Farben kan man auch nicht unrecht die bekandte blaue Farb/ nehmlich den Indig zehlen/ ob er wohl/ wie auch der Orlean, nicht zu den Mineralien gehöret/ sondern vielmehr eine auß den Kräutern zubereitete Faecula und erdichter Satz zu nennen ist. Dieser Indig oder INDIGO nun ist eine erhartete truckene blaue Farb/ an grob- und kleinen Stücken / welche theils auß West-Indien/ theils auch auß Ost-Indien gebracht und allda von einem gewissen Kraut außgezogen und gesotten wird/ wie bald mit mehrerem soll gemeldet werden. §. 2. Das Kraut selbsten wird von den Indianern Anil geheissen/ wächset ohngefehr zwey Schuh hoch / hat auff beyden Seiten der Stengel dicke/ oben dunckel-grüne und unten gleichsam versilberte runde Blätter/ welche in allem nicht viel grösser sind/ als der Nagel am kleinen Finger ist. Die Blüte ist der Erbsen-Blüt Suche im WerkInformationen zum Werk
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