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Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704.

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Olearius allhier der Sach auch zuviel gethan / wann Er ad lib. 3. Itiner. Ind. Mandel. diese Wort setzet: Wir haben in der Gottorffischen Kunst-Kammer etliche Paradies-Vögel/ welche zwey vollkommene Beine und Füsse haben: der Regulus aber oder König der Paradeiß-Vögel hat von Natur keine Füsse/ sondern am Schwantze zwo lange Strahlen/ als Pferde-Haar/ an deren Ende schöne umgekrümte grüne Federn/ mit welchen er sich an die Bäume anhängen kan. Wie schön aber dieses mit dem Augenschein überein treffe / ist auß unser Figur zuersehen/ welche mit dem Königs-Vogel/ so Herr Vitus vor einigen Jahren mit auß Ost-Indien brachte/ und mir in Franckfurt gezeiget/ gäntzlich überein trifft.

§. XII.

Noch viel rarer ist derjenige Vogel/ welchen unter wohlermeldtens und sehr Curieusen Herrn de Jägers Schrifften gefunden und in der Mitten des beygesetzten Kupffers zuersehen ist / welcher biß dahero von keinem eintzigen Scribenten/ so viel mir wissend observiret/ von obgemeldten Authore aber also beschrieben wird: Der krumme Schnabel an diesem Vögelgen ist etwas länger/ als an dem Paradieß-Vogel/ oben etwas schwartz und unten lichtroht: der Kamm ist etwas lichtroht und von Federn: die Füsse roth und etwas länger/ als an den Paradieß-Vögeln/ mit 3. Klauen. Auff dem Rücken hat es dunckelgrüne Federn/ an der Brust aber sind sie etwas graulicht und hangen etwas lang von dem Bauch: der Schwantz/ wie am Paradieß-Vogel/ außgenommen daß nicht so viel Federn hervor schiessen/ als an den Paradieß-Vögeln: die Augen dunckel und der Aug-Apffel roht. Weiter hab noch nichts erfahren können.

Das XXII. Capitel.

Von den Schottländischen Hänsen und Eiderdunen.

§. 1.

DIe Gemeine/ so wohl zahme/ als wilde Gannße hier weitläufftig zubeschreiben/ achte vor ohnnöthig/ zumalen vonden Letzten gar nichts/ von den ersten aber nur einige Theile/ als das Fette und Feder-Kiel unter die Materialien kommen/ von welchen man am End dieses Capitels kürtzlich handeln wird. Jetzo aber wollen wir nur die so beschreyte Schottländische Gänße oder

Olearius allhier der Sach auch zuviel gethan / wann Er ad lib. 3. Itiner. Ind. Mandel. diese Wort setzet: Wir haben in der Gottorffischen Kunst-Kammer etliche Paradies-Vögel/ welche zwey vollkommene Beine und Füsse haben: der Regulus aber oder König der Paradeiß-Vögel hat von Natur keine Füsse/ sondern am Schwantze zwo lange Strahlen/ als Pferde-Haar/ an deren Ende schöne umgekrümte grüne Federn/ mit welchen er sich an die Bäume anhängen kan. Wie schön aber dieses mit dem Augenschein überein treffe / ist auß unser Figur zuersehen/ welche mit dem Königs-Vogel/ so Herr Vitus vor einigen Jahren mit auß Ost-Indien brachte/ und mir in Franckfurt gezeiget/ gäntzlich überein trifft.

§. XII.

Noch viel rarer ist derjenige Vogel/ welchen unter wohlermeldtens uñ sehr Curieusen Herrn de Jägers Schrifften gefunden und in der Mitten des beygesetzten Kupffers zuersehen ist / welcher biß dahero von keinem eintzigen Scribenten/ so viel mir wissend observiret/ von obgemeldten Authore aber also beschrieben wird: Der krumme Schnabel an diesem Vögelgen ist etwas länger/ als an dem Paradieß-Vogel/ oben etwas schwartz und unten lichtroht: der Kam̃ ist etwas lichtroht und von Federn: die Füsse roth und etwas länger/ als an den Paradieß-Vögeln/ mit 3. Klauen. Auff dem Rücken hat es dunckelgrüne Federn/ an der Brust aber sind sie etwas graulicht und hangen etwas lang von dem Bauch: der Schwantz/ wie am Paradieß-Vogel/ außgenommen daß nicht so viel Federn hervor schiessen/ als an den Paradieß-Vögeln: die Augen dunckel und der Aug-Apffel roht. Weiter hab noch nichts erfahren können.

Das XXII. Capitel.

Von den Schottländischen Hänsen und Eiderdunen.

§. 1.

DIe Gemeine/ so wohl zahme/ als wilde Gãnße hier weitläufftig zubeschreiben/ achte vor ohnnöthig/ zumalen vondẽ Letztẽ gar nichts/ von den ersten aber nur einige Theile/ als das Fette und Feder-Kiel unter die Materialien kommen/ von welchen man am End dieses Capitels kürtzlich handeln wird. Jetzo aber wollen wir nur die so beschreyte Schottländische Gänße oder

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Olearius allhier der Sach auch zuviel gethan      / wann Er ad lib. 3. Itiner. Ind. Mandel. diese Wort setzet: Wir haben in der Gottorffischen       Kunst-Kammer etliche Paradies-Vögel/ welche zwey vollkommene Beine und Füsse haben: der       Regulus aber oder König der Paradeiß-Vögel hat von Natur keine Füsse/ sondern am Schwantze zwo       lange Strahlen/ als Pferde-Haar/ an deren Ende schöne umgekrümte grüne Federn/ mit welchen       er sich an die Bäume anhängen kan. Wie schön aber dieses mit dem Augenschein überein treffe /       ist auß unser Figur zuersehen/ welche mit dem Königs-Vogel/ so Herr Vitus vor einigen Jahren       mit auß Ost-Indien brachte/ und mir in Franckfurt gezeiget/ gäntzlich überein trifft.</p>
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[465/0512] Olearius allhier der Sach auch zuviel gethan / wann Er ad lib. 3. Itiner. Ind. Mandel. diese Wort setzet: Wir haben in der Gottorffischen Kunst-Kammer etliche Paradies-Vögel/ welche zwey vollkommene Beine und Füsse haben: der Regulus aber oder König der Paradeiß-Vögel hat von Natur keine Füsse/ sondern am Schwantze zwo lange Strahlen/ als Pferde-Haar/ an deren Ende schöne umgekrümte grüne Federn/ mit welchen er sich an die Bäume anhängen kan. Wie schön aber dieses mit dem Augenschein überein treffe / ist auß unser Figur zuersehen/ welche mit dem Königs-Vogel/ so Herr Vitus vor einigen Jahren mit auß Ost-Indien brachte/ und mir in Franckfurt gezeiget/ gäntzlich überein trifft. §. XII. Noch viel rarer ist derjenige Vogel/ welchen unter wohlermeldtens uñ sehr Curieusen Herrn de Jägers Schrifften gefunden und in der Mitten des beygesetzten Kupffers zuersehen ist / welcher biß dahero von keinem eintzigen Scribenten/ so viel mir wissend observiret/ von obgemeldten Authore aber also beschrieben wird: Der krumme Schnabel an diesem Vögelgen ist etwas länger/ als an dem Paradieß-Vogel/ oben etwas schwartz und unten lichtroht: der Kam̃ ist etwas lichtroht und von Federn: die Füsse roth und etwas länger/ als an den Paradieß-Vögeln/ mit 3. Klauen. Auff dem Rücken hat es dunckelgrüne Federn/ an der Brust aber sind sie etwas graulicht und hangen etwas lang von dem Bauch: der Schwantz/ wie am Paradieß-Vogel/ außgenommen daß nicht so viel Federn hervor schiessen/ als an den Paradieß-Vögeln: die Augen dunckel und der Aug-Apffel roht. Weiter hab noch nichts erfahren können. Das XXII. Capitel. Von den Schottländischen Hänsen und Eiderdunen. §. 1. DIe Gemeine/ so wohl zahme/ als wilde Gãnße hier weitläufftig zubeschreiben/ achte vor ohnnöthig/ zumalen vondẽ Letztẽ gar nichts/ von den ersten aber nur einige Theile/ als das Fette und Feder-Kiel unter die Materialien kommen/ von welchen man am End dieses Capitels kürtzlich handeln wird. Jetzo aber wollen wir nur die so beschreyte Schottländische Gänße oder

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Zitationshilfe: Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704, S. 465. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/valentini_museum_1704/512>, abgerufen am 22.12.2024.