Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704.Der wird ihn zu Liebes-Wercken Kräfftig/ auch die Mutter/ stärcken. 8. Hat der Ehftand dir versaget Einen Erben anzusehn / Und thust traurig einhergehen / Ey nur nicht zu bald verzaget / Recipe Edlen Thee / Der wird in die Nieren lauffen / Daß du bald wirst lassen tauffen. 9. Summa, alles was da kräncket Unser Leib und Glieder all / Deren beyden ohne Zahl Und was nur zur Kranckheit lencket / Nimbt ohn Weh Weg der Thee; Drum so preyse seine Kräffte / Höher als die Lebens-Säffte. 10. Diß nur hab Ich wahr genommen / Daß wer Noth an Würmen spührt / Und davon will seyn curirk / Nicht muß an diß Mittel kommen / Weil ich seh / Daß der Thee / Mehrt die Würme fast mit Hauffen / Denen die Jhn täglich sauffen. Das III. Capitel Von dem Indianischen Blatt/ Yautz und Dudaim.
[Abbildung]
§. 1. DAs Indianische Blat/ FOLIUM INDUM oder MALABATHRUM ist ein ziemlich grosses/ länglichtes/ dick/ glattes und breites/ doch oben außgespitztes Blat/ wordurch der Länge nach drey starcke fibrae oder Fasseln gehen/ eines guten Geruchs und etwas aromatischen Geschmacks: hat mit den Blättern von dem Zimmet oder Caneel-Baum eine grosse Gleichheit/ ausser daß das Indianische Blat in der Mitten etwas breiter/ auch unten an dem Stiel nicht so, aromatisch schmäcket/ wie das Zimmet-Blat; wie solcher Unter scheid vor andern von Fabio Columna, in seine Anmerckungen über des Hernandez Histor. Rerum Med. Nov. Hispan. pag. 864. wohl angemercket und gezeiget worden. Wiewohlen Herr Herbert de Jager am End des VI. Ost-Indianischen Send-Schreibens es vor das Caneel-Blat hält/ und solches gewiß wissen will. §. 2. Von dem Gewächs dieses Blats findet man verschiedene Meynungen/ indem unsere Der wird ihn zu Liebes-Wercken Kräfftig/ auch die Mutter/ stärcken. 8. Hat der Ehftand dir versaget Einen Erben anzusehn / Und thust traurig einhergehen / Ey nur nicht zu bald verzaget / Recipe Edlen Thee / Der wird in die Nieren lauffen / Daß du bald wirst lassen tauffen. 9. Summa, alles was da kräncket Unser Leib und Glieder all / Deren beyden ohne Zahl Und was nur zur Kranckheit lencket / Nimbt ohn Weh Weg der Thee; Drum so preyse seine Kräffte / Höher als die Lebens-Säffte. 10. Diß nur hab Ich wahr genommen / Daß wer Noth an Würmen spührt / Und davon will seyn curirk / Nicht muß an diß Mittel kommen / Weil ich seh / Daß der Thee / Mehrt die Würme fast mit Hauffen / Denen die Jhn täglich sauffen. Das III. Capitel Von dem Indianischen Blatt/ Yautz und Dudaim.
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§. 1. DAs Indianische Blat/ FOLIUM INDUM oder MALABATHRUM ist ein ziemlich grosses/ länglichtes/ dick/ glattes und breites/ doch oben außgespitztes Blat/ wordurch der Länge nach drey starcke fibrae oder Fasseln gehen/ eines guten Geruchs und etwas aromatischen Geschmacks: hat mit den Blättern von dem Zimmet oder Caneel-Baum eine grosse Gleichheit/ ausser daß das Indianische Blat in der Mitten etwas breiter/ auch unten an dem Stiel nicht so, aromatisch schmäcket/ wie das Zimmet-Blat; wie solcher Unter scheid vor andern von Fabio Columna, in seine Anmerckungen über des Hernandez Histor. Rerum Med. Nov. Hispan. pag. 864. wohl angemercket und gezeiget worden. Wiewohlen Herr Herbert de Jager am End des VI. Ost-Indianischen Send-Schreibens es vor das Caneel-Blat hält/ und solches gewiß wissen will. §. 2. Von dem Gewächs dieses Blats findet man verschiedene Meynungen/ indem unsere <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0257" n="211"/> <p>Der wird ihn zu Liebes-Wercken</p> <p>Kräfftig/ auch die Mutter/ stärcken.</p> <p>8.</p> <p>Hat der Ehftand dir versaget</p> <p>Einen Erben anzusehn /</p> <p>Und thust traurig einhergehen /</p> <p>Ey nur nicht zu bald verzaget /</p> <p>Recipe</p> <p>Edlen Thee /</p> <p>Der wird in die Nieren lauffen /</p> <p>Daß du bald wirst lassen tauffen.</p> <p>9.</p> <p>Summa, alles was da kräncket</p> <p>Unser Leib und Glieder all /</p> <p>Deren beyden ohne Zahl</p> <p>Und was nur zur Kranckheit lencket /</p> <p>Nimbt ohn Weh</p> <p>Weg der Thee;</p> <p>Drum so preyse seine Kräffte /</p> <p>Höher als die Lebens-Säffte.</p> <p>10.</p> <p>Diß nur hab Ich wahr genommen /</p> <p>Daß wer Noth an Würmen spührt /</p> <p>Und davon will seyn curirk /</p> <p>Nicht muß an diß Mittel kommen /</p> <p>Weil ich seh /</p> <p>Daß der Thee /</p> <p>Mehrt die Würme fast mit Hauffen /</p> <p>Denen die Jhn täglich sauffen.</p> </div> <div> <head>Das III. Capitel</head> <p> <hi rendition="#b">Von dem Indianischen Blatt/ Yautz und Dudaim.</hi> </p> <p> <figure/> </p> </div> <div> <head>§. 1.</head> <p>DAs Indianische Blat/ FOLIUM INDUM oder</p> <p> <hi rendition="#k">MALABATHRUM</hi> </p> <p>ist ein ziemlich grosses/ länglichtes/ dick/ glattes und breites/ doch oben außgespitztes Blat/ wordurch der Länge nach drey starcke fibrae oder Fasseln gehen/ eines guten Geruchs und etwas aromatischen Geschmacks: hat mit den Blättern von dem Zimmet oder Caneel-Baum eine grosse Gleichheit/ ausser daß das Indianische Blat in der Mitten etwas breiter/ auch unten an dem Stiel nicht so, aromatisch schmäcket/ wie das Zimmet-Blat; wie solcher Unter scheid vor andern von Fabio Columna, in seine Anmerckungen über des Hernandez Histor. Rerum Med. Nov. Hispan. pag. 864. wohl angemercket und gezeiget worden. Wiewohlen Herr Herbert de Jager am End des VI. Ost-Indianischen Send-Schreibens es vor das Caneel-Blat hält/ und solches gewiß wissen will.</p> </div> <div> <head>§. 2.</head> <p>Von dem Gewächs dieses Blats findet man verschiedene Meynungen/ indem unsere </p> </div> </body> </text> </TEI> [211/0257]
Der wird ihn zu Liebes-Wercken
Kräfftig/ auch die Mutter/ stärcken.
8.
Hat der Ehftand dir versaget
Einen Erben anzusehn /
Und thust traurig einhergehen /
Ey nur nicht zu bald verzaget /
Recipe
Edlen Thee /
Der wird in die Nieren lauffen /
Daß du bald wirst lassen tauffen.
9.
Summa, alles was da kräncket
Unser Leib und Glieder all /
Deren beyden ohne Zahl
Und was nur zur Kranckheit lencket /
Nimbt ohn Weh
Weg der Thee;
Drum so preyse seine Kräffte /
Höher als die Lebens-Säffte.
10.
Diß nur hab Ich wahr genommen /
Daß wer Noth an Würmen spührt /
Und davon will seyn curirk /
Nicht muß an diß Mittel kommen /
Weil ich seh /
Daß der Thee /
Mehrt die Würme fast mit Hauffen /
Denen die Jhn täglich sauffen.
Das III. Capitel Von dem Indianischen Blatt/ Yautz und Dudaim.
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§. 1. DAs Indianische Blat/ FOLIUM INDUM oder
MALABATHRUM
ist ein ziemlich grosses/ länglichtes/ dick/ glattes und breites/ doch oben außgespitztes Blat/ wordurch der Länge nach drey starcke fibrae oder Fasseln gehen/ eines guten Geruchs und etwas aromatischen Geschmacks: hat mit den Blättern von dem Zimmet oder Caneel-Baum eine grosse Gleichheit/ ausser daß das Indianische Blat in der Mitten etwas breiter/ auch unten an dem Stiel nicht so, aromatisch schmäcket/ wie das Zimmet-Blat; wie solcher Unter scheid vor andern von Fabio Columna, in seine Anmerckungen über des Hernandez Histor. Rerum Med. Nov. Hispan. pag. 864. wohl angemercket und gezeiget worden. Wiewohlen Herr Herbert de Jager am End des VI. Ost-Indianischen Send-Schreibens es vor das Caneel-Blat hält/ und solches gewiß wissen will.
§. 2. Von dem Gewächs dieses Blats findet man verschiedene Meynungen/ indem unsere
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Zitationshilfe: | Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704, S. 211. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/valentini_museum_1704/257>, abgerufen am 16.02.2025. |