Andreä, Johann Valentin: Chymische Hochzeit Christiani Rosencreutz Anno 1459. Straßburg, 1616.Christiani Rosencreutz. chen herrlichen antiquiteten wurden mir auch d' Königebegräbnuß gezeiget/ bey welchen ich mehr geler- net/ dann in allen Büchern geschrieben steht. Da- selbst steht auch der Herrliche Phönix (von dem ich vor zweyen Jahren ein sonder Büchlein hab auß kommen lassen/ bin auch willens vom Löwen/Libellus de Phoenice. Adler/ Greiffen/ Falcken/ vnd andern mehr (da anderst diese mein Narration wird Frucht schaf- fen) vnd zwar von jedem ein sonder Tractetlein mit derselben Abriß/ vnnd Inscription ans Liecht kom- men zulassen. Es dauren mich auch noch meine andere Consorten/ daß sie solchen thewren Schatz versaumbt: vnd muß doch gedencken/ Es seye Gottes sonderlicher will hierin gewesen. Vnd hab ich zwar mehrertheil meins Knaben genossen/ dann wie jedes Ingenium war/ also fürt er seinen anbefohlenen an end vnd ort die jm gefellig. Nun waren meinem Knaben die Schlüssel hierzu ver-Vsus eorum quae autor vidit. trawet/ deßwegen mir vor andern diß Glück zu- gestanden. Wiewol er nun auch andere hierzu be- ruffen/ meineten sie doch/ es wurden solche Be- grebnussen nur auff dem Kirchhoff sein/ darzu sie noch wol (wan je da etwas zu sehen) kommen werden. Es sollen aber auch solche monumenta/ wie wir beyde sie verzeichnet vnnd abgeschrieben/ meinen Danckbaren schulern nit verhalten wer- den: das ander so vns zweyen gezeigt worden: war die Herrliche Bibliothec: Wie die auch vorBibliothecae. der Reformierung bey einander war. Von wel- cher (wie wol sie mir mein Hertz erquickt/ so offt ich ihrer gedencke) desto weniger begehr zusagen: weil dern Cathalogus auffs ehest ans Liecht kommen soll. D 5
Chriſtiani Roſencreutz. chẽ herꝛlichẽ antiquitetẽ wurdẽ mir auch d’ Koͤnigebegraͤbnuß gezeiget/ bey welchen ich mehr geler- net/ dann in allen Buͤchern geſchrieben ſteht. Da- ſelbſt ſteht auch der Herꝛliche Phoͤnix (von dem ich vor zweyen Jahren ein ſonder Buͤchlein hab auß kommen laſſen/ bin auch willens vom Loͤwen/Libellus de Phœnice. Adler/ Greiffen/ Falcken/ vnd andern mehr (da anderſt dieſe mein Narration wird Frucht ſchaf- fen) vñ zwar von jedem ein ſonder Tractetlein mit derſelben Abriß/ vnnd Inſcription ans Liecht kom- men zulaſſen. Es dauren mich auch noch meine andere Conſorten/ daß ſie ſolchen thewren Schatz verſaumbt: vnd muß doch gedencken/ Es ſeye Gottes ſonderlicher will hierin geweſen. Vñ hab ich zwar mehrertheil meins Knaben genoſſen/ dann wie jedes Ingenium war/ alſo fuͤrt er ſeinen anbefohlenen an end vnd ort die jm gefellig. Nun waren meinem Knaben die Schluͤſſel hierzu ver-Vſus eorum quæ autor vidit. trawet/ deßwegen mir vor andern diß Gluͤck zu- geſtanden. Wiewol er nun auch andere hierzu be- ruffen/ meineten ſie doch/ es wurden ſolche Be- grebnuſſen nur auff dem Kirchhoff ſein/ darzu ſie noch wol (wan je da etwas zu ſehen) kommen werden. Es ſollen aber auch ſolche monumenta/ wie wir beyde ſie verzeichnet vnnd abgeſchrieben/ meinen Danckbaren ſchulern nit verhalten wer- den: das ander ſo vns zweyen gezeigt worden: war die Herꝛliche Bibliothec: Wie die auch vorBibliothecæ. der Reformierung bey einander war. Von wel- cher (wie wol ſie mir mein Hertz erquickt/ ſo offt ich ihrer gedencke) deſto weniger begehr zuſagen: weil dern Cathalogus auffs eheſt ans Liecht kommen ſoll. D 5
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Chriſtiani Roſencreutz.
chẽ herꝛlichẽ antiquitetẽ wurdẽ mir auch d’ Koͤnige
begraͤbnuß gezeiget/ bey welchen ich mehr geler-
net/ dann in allen Buͤchern geſchrieben ſteht. Da-
ſelbſt ſteht auch der Herꝛliche Phoͤnix (von dem
ich vor zweyen Jahren ein ſonder Buͤchlein hab
auß kommen laſſen/ bin auch willens vom Loͤwen/
Adler/ Greiffen/ Falcken/ vnd andern mehr (da
anderſt dieſe mein Narration wird Frucht ſchaf-
fen) vñ zwar von jedem ein ſonder Tractetlein mit
derſelben Abriß/ vnnd Inſcription ans Liecht kom-
men zulaſſen. Es dauren mich auch noch meine
andere Conſorten/ daß ſie ſolchen thewren Schatz
verſaumbt: vnd muß doch gedencken/ Es ſeye
Gottes ſonderlicher will hierin geweſen. Vñ hab
ich zwar mehrertheil meins Knaben genoſſen/
dann wie jedes Ingenium war/ alſo fuͤrt er ſeinen
anbefohlenen an end vnd ort die jm gefellig. Nun
waren meinem Knaben die Schluͤſſel hierzu ver-
trawet/ deßwegen mir vor andern diß Gluͤck zu-
geſtanden. Wiewol er nun auch andere hierzu be-
ruffen/ meineten ſie doch/ es wurden ſolche Be-
grebnuſſen nur auff dem Kirchhoff ſein/ darzu
ſie noch wol (wan je da etwas zu ſehen) kommen
werden. Es ſollen aber auch ſolche monumenta/
wie wir beyde ſie verzeichnet vnnd abgeſchrieben/
meinen Danckbaren ſchulern nit verhalten wer-
den: das ander ſo vns zweyen gezeigt worden:
war die Herꝛliche Bibliothec: Wie die auch vor
der Reformierung bey einander war. Von wel-
cher (wie wol ſie mir mein Hertz erquickt/ ſo offt ich
ihrer gedencke) deſto weniger begehr zuſagen: weil
dern Cathalogus auffs eheſt ans Liecht kommen
ſoll.
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