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Valentin, Gabriel Gustav: Handbuch der Entwicklungsgeschichte des Menschen mit vergleichender Rücksicht der Entwicklung der Säugetiere und Vögel. Berlin, 1835.

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Ausgang des Eies aus dem Eierstocke.
gen (Vers. XXI. S. 86.) fingen die Eichen an, sich in der Gebär-
mutter anzuheften, während nach acht Tagen (Vers. V. S. 79.) die
Frucht mit Hilfe des Weingeistes schon den blossen Augen sicht-
bar wurde.

3. Prevost und Dumas haben in neuerer Zeit eine Reihe
mühsamer und genauer Versuche über die ersten Wirkungen der
Conception bei Kaninchen und Hunden geliefert (Annales des
sciences naturelles Vol. III.
p. 113--133. Frorieps Notizen
No. 188. S. 177--186). Vier und zwanzig Stunden nach der
Befruchtung fanden sie weder bei Hunden noch bei Kaninchen
irgend eine Veränderung in dem Eierstocke. Es zeigte sich da-
gegen lebhafte Bewegung der Saamenthierchen innerhalb der Tu-
ben (l. c. p. 119.). Ebenso fand es sich nach zwei Tagen. Nur
hatten die Folliculi eine bedeutendere Grösse erlangt und der
Mittelpunkt ihrer Oberfläche war durchsichtiger geworden (p.
121.). Noch grösser aber, bisweilen von 7--8 Millimeter im
Durchmesser, waren die Folliculi bei Hunden nach drei bis vier
Tagen. Nach 6--7 Tagen öffneten sich die Bläschen, so dass
sie dann eine Mündung an ihrer Oberfläche zeigten (p. 122.) Ein
anderes Mal fanden sie nach acht Tagen (p. 123.) Eichen in den
Tuben und ausserdem auf dem Momente des Platzens befindliche
Folliculi. Die Ersteren hatten 1/2--2 Millimeter im Durchmesser,
eine ellipsoidische Form und bestanden aus einer einfachen und
durchsichtigen Haut und einer hellen Flüssigkeit. An dem oberen
Theile des Eichens befand sich ein flockiges Schildchen, welches viel
dichter und mit sehr vielen, kleinen, warzenartigen Erhabenheiten
versehen war, und an dessen einem Ende man einen weissen, dun-
kelen, runden Fleck, ähnlich einer Narbe, wahrnahm (p. 125.).
Nach zwölf Tagen sind die in den Hörnern des Fruchthälters an-
zutreffenden Eichen noch kleiner, als die Folliculi des Eierstok-
kes, und zwar um so mehr, je näher sie dem Ovarium liegen.
Der Embryo ist dann sehr schön und deutlich wahrzunehmen
(p. 127.). In späteren Eiern sieht man ihre beiden Extremitäten
hörnerartig längs der Axe der Hörner der Gebärmutter verlän-
gert, selten aber nur nach einer Seite hin ein solches Horn aus-
gehen. Das Ei ist, mit Ausnahme derjenigen Stelle, an welcher
der Fötus sich findet, durchaus glatt (p. 129.). Wenn bei dem
Hunde die Eichen an dem achten Tage in die Tuben eintreten,
so geschieht dieses bei dem Kaninchen am dritten und achttägige

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Ausgang des Eies aus dem Eierstocke.
gen (Vers. XXI. S. 86.) fingen die Eichen an, sich in der Gebär-
mutter anzuheften, während nach acht Tagen (Vers. V. S. 79.) die
Frucht mit Hilfe des Weingeistes schon den bloſsen Augen sicht-
bar wurde.

3. Prevost und Dumas haben in neuerer Zeit eine Reihe
mühsamer und genauer Versuche über die ersten Wirkungen der
Conception bei Kaninchen und Hunden geliefert (Annales des
sciences naturelles Vol. III.
p. 113—133. Frorieps Notizen
No. 188. S. 177—186). Vier und zwanzig Stunden nach der
Befruchtung fanden sie weder bei Hunden noch bei Kaninchen
irgend eine Veränderung in dem Eierstocke. Es zeigte sich da-
gegen lebhafte Bewegung der Saamenthierchen innerhalb der Tu-
ben (l. c. p. 119.). Ebenso fand es sich nach zwei Tagen. Nur
hatten die Folliculi eine bedeutendere Gröſse erlangt und der
Mittelpunkt ihrer Oberfläche war durchsichtiger geworden (p.
121.). Noch gröſser aber, bisweilen von 7—8 Millimeter im
Durchmesser, waren die Folliculi bei Hunden nach drei bis vier
Tagen. Nach 6—7 Tagen öffneten sich die Bläschen, so daſs
sie dann eine Mündung an ihrer Oberfläche zeigten (p. 122.) Ein
anderes Mal fanden sie nach acht Tagen (p. 123.) Eichen in den
Tuben und auſserdem auf dem Momente des Platzens befindliche
Folliculi. Die Ersteren hatten ½—2 Millimeter im Durchmesser,
eine ellipsoidische Form und bestanden aus einer einfachen und
durchsichtigen Haut und einer hellen Flüssigkeit. An dem oberen
Theile des Eichens befand sich ein flockiges Schildchen, welches viel
dichter und mit sehr vielen, kleinen, warzenartigen Erhabenheiten
versehen war, und an dessen einem Ende man einen weiſsen, dun-
kelen, runden Fleck, ähnlich einer Narbe, wahrnahm (p. 125.).
Nach zwölf Tagen sind die in den Hörnern des Fruchthälters an-
zutreffenden Eichen noch kleiner, als die Folliculi des Eierstok-
kes, und zwar um so mehr, je näher sie dem Ovarium liegen.
Der Embryo ist dann sehr schön und deutlich wahrzunehmen
(p. 127.). In späteren Eiern sieht man ihre beiden Extremitäten
hörnerartig längs der Axe der Hörner der Gebärmutter verlän-
gert, selten aber nur nach einer Seite hin ein solches Horn aus-
gehen. Das Ei ist, mit Ausnahme derjenigen Stelle, an welcher
der Fötus sich findet, durchaus glatt (p. 129.). Wenn bei dem
Hunde die Eichen an dem achten Tage in die Tuben eintreten,
so geschieht dieses bei dem Kaninchen am dritten und achttägige

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[35/0063] Ausgang des Eies aus dem Eierstocke. gen (Vers. XXI. S. 86.) fingen die Eichen an, sich in der Gebär- mutter anzuheften, während nach acht Tagen (Vers. V. S. 79.) die Frucht mit Hilfe des Weingeistes schon den bloſsen Augen sicht- bar wurde. 3. Prevost und Dumas haben in neuerer Zeit eine Reihe mühsamer und genauer Versuche über die ersten Wirkungen der Conception bei Kaninchen und Hunden geliefert (Annales des sciences naturelles Vol. III. p. 113—133. Frorieps Notizen No. 188. S. 177—186). Vier und zwanzig Stunden nach der Befruchtung fanden sie weder bei Hunden noch bei Kaninchen irgend eine Veränderung in dem Eierstocke. Es zeigte sich da- gegen lebhafte Bewegung der Saamenthierchen innerhalb der Tu- ben (l. c. p. 119.). Ebenso fand es sich nach zwei Tagen. Nur hatten die Folliculi eine bedeutendere Gröſse erlangt und der Mittelpunkt ihrer Oberfläche war durchsichtiger geworden (p. 121.). Noch gröſser aber, bisweilen von 7—8 Millimeter im Durchmesser, waren die Folliculi bei Hunden nach drei bis vier Tagen. Nach 6—7 Tagen öffneten sich die Bläschen, so daſs sie dann eine Mündung an ihrer Oberfläche zeigten (p. 122.) Ein anderes Mal fanden sie nach acht Tagen (p. 123.) Eichen in den Tuben und auſserdem auf dem Momente des Platzens befindliche Folliculi. Die Ersteren hatten ½—2 Millimeter im Durchmesser, eine ellipsoidische Form und bestanden aus einer einfachen und durchsichtigen Haut und einer hellen Flüssigkeit. An dem oberen Theile des Eichens befand sich ein flockiges Schildchen, welches viel dichter und mit sehr vielen, kleinen, warzenartigen Erhabenheiten versehen war, und an dessen einem Ende man einen weiſsen, dun- kelen, runden Fleck, ähnlich einer Narbe, wahrnahm (p. 125.). Nach zwölf Tagen sind die in den Hörnern des Fruchthälters an- zutreffenden Eichen noch kleiner, als die Folliculi des Eierstok- kes, und zwar um so mehr, je näher sie dem Ovarium liegen. Der Embryo ist dann sehr schön und deutlich wahrzunehmen (p. 127.). In späteren Eiern sieht man ihre beiden Extremitäten hörnerartig längs der Axe der Hörner der Gebärmutter verlän- gert, selten aber nur nach einer Seite hin ein solches Horn aus- gehen. Das Ei ist, mit Ausnahme derjenigen Stelle, an welcher der Fötus sich findet, durchaus glatt (p. 129.). Wenn bei dem Hunde die Eichen an dem achten Tage in die Tuben eintreten, so geschieht dieses bei dem Kaninchen am dritten und achttägige 3*

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Zitationshilfe: Valentin, Gabriel Gustav: Handbuch der Entwicklungsgeschichte des Menschen mit vergleichender Rücksicht der Entwicklung der Säugetiere und Vögel. Berlin, 1835, S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/valentin_entwicklungsgeschichte_1835/63>, abgerufen am 25.11.2024.