den Indicator bereits passirt habe. Da, wie die Figur zeigt, in der Ruhelage h2 die um a drehbare Metallklinke h1 auf der unbeweglich festgeschraubten Klinke aufruht und letztere durch eine Leitung mit der Erde in Verbindung steht, so kann der betreffende Abonnent durch Niederdrücken seines Tasters die Centrale anrufen.
In der Centrale sind die Klinken- schalter und die dazu gehörigen Indicatoren sämmtlicher Theilnehmer in passenden Schränken, den sogenannten Klappen- schränken, vereinigt. Fig. 697 ist die schematische Darstellung eines solchen, wie er in den deutschen Fernsprechämtern in Verwendung steht.*) Der Untersatz, zur Hälfte geöffnet gezeichnet, ist mit Fächern versehen, welche zur Aufnahme der Batte- rien B dienen; diese werden aus Leclanche- Elementen vereinfachter Form (beiläufig wie sie Fig. 320, Seite 483 darstellt) zusammengesetzt. Auf diesem Untersatze erhebt sich der kastenförmige Aufsatz G G, welcher durch Querleisten in fünf übereinander- liegende Fächer getheilt wird. Mit n sind auf die Holzleisten aufgeschraubte Eisenleisten bezeichnet. Die fünf Fächer sind durch Scheidewände in je 10 Räume abgetheilt, so daß der ganze Schrank 50 solcher Räume enthält, deren jeder einen Elektro- magnet aufnimmt. Die Einrichtung der ein- zelnen Fächer selbst ist aus Fig. 698 zu ersehen, in welcher die untere Ecke des Klappenschrankes von der Vorderseite gesehen und der Querschnitt durch eine Zelle dar- gestellt ist. Der von den Holzleisten G mit ihren Eisenschienen n frei gelassene Raum wird durch die Eisenplatten p nach vorne ab- geschlossen; jede dieser Eisenplatten trägt eine Nummer, so zwar, daß die Nummern in der Kastenecke links oben mit 1 beginnen und rechts unten mit 50 abschließen. Diese Nummern sind jedoch, wenn der betreffende Theilnehmer nicht spricht, durch die Klappen K verdeckt; sie werden gegen die Stifte i herabgeschlagen, sobald die Centrale angerufen wird.
[Abbildung]
Fig. 697.
Klappenschrank.
Unterhalb jeder Klappenreihe ist stets eine Reihe von Bohrungen angebracht, welche mit Messing ausgefüttert sind; die Bohrungen tragen dieselben Nummern, wie die darüber befindlichen Klappen (z. B. bei der umgelegten Klappe 42 zu
*) In der Beschreibung der deutschen Fernsprechämter folgen wir im Wesentlichen dem vorzüglichen Lehrbuche der Telephonie von C. Grahwinkel.
den Indicator bereits paſſirt habe. Da, wie die Figur zeigt, in der Ruhelage h2 die um a drehbare Metallklinke h1 auf der unbeweglich feſtgeſchraubten Klinke aufruht und letztere durch eine Leitung mit der Erde in Verbindung ſteht, ſo kann der betreffende Abonnent durch Niederdrücken ſeines Taſters die Centrale anrufen.
In der Centrale ſind die Klinken- ſchalter und die dazu gehörigen Indicatoren ſämmtlicher Theilnehmer in paſſenden Schränken, den ſogenannten Klappen- ſchränken, vereinigt. Fig. 697 iſt die ſchematiſche Darſtellung eines ſolchen, wie er in den deutſchen Fernſprechämtern in Verwendung ſteht.*) Der Unterſatz, zur Hälfte geöffnet gezeichnet, iſt mit Fächern verſehen, welche zur Aufnahme der Batte- rien B dienen; dieſe werden aus Leclanché- Elementen vereinfachter Form (beiläufig wie ſie Fig. 320, Seite 483 darſtellt) zuſammengeſetzt. Auf dieſem Unterſatze erhebt ſich der kaſtenförmige Aufſatz G G, welcher durch Querleiſten in fünf übereinander- liegende Fächer getheilt wird. Mit n ſind auf die Holzleiſten aufgeſchraubte Eiſenleiſten bezeichnet. Die fünf Fächer ſind durch Scheidewände in je 10 Räume abgetheilt, ſo daß der ganze Schrank 50 ſolcher Räume enthält, deren jeder einen Elektro- magnet aufnimmt. Die Einrichtung der ein- zelnen Fächer ſelbſt iſt aus Fig. 698 zu erſehen, in welcher die untere Ecke des Klappenſchrankes von der Vorderſeite geſehen und der Querſchnitt durch eine Zelle dar- geſtellt iſt. Der von den Holzleiſten G mit ihren Eiſenſchienen n frei gelaſſene Raum wird durch die Eiſenplatten p nach vorne ab- geſchloſſen; jede dieſer Eiſenplatten trägt eine Nummer, ſo zwar, daß die Nummern in der Kaſtenecke links oben mit 1 beginnen und rechts unten mit 50 abſchließen. Dieſe Nummern ſind jedoch, wenn der betreffende Theilnehmer nicht ſpricht, durch die Klappen K verdeckt; ſie werden gegen die Stifte i herabgeſchlagen, ſobald die Centrale angerufen wird.
[Abbildung]
Fig. 697.
Klappenſchrank.
Unterhalb jeder Klappenreihe iſt ſtets eine Reihe von Bohrungen angebracht, welche mit Meſſing ausgefüttert ſind; die Bohrungen tragen dieſelben Nummern, wie die darüber befindlichen Klappen (z. B. bei der umgelegten Klappe 42 zu
*) In der Beſchreibung der deutſchen Fernſprechämter folgen wir im Weſentlichen dem vorzüglichen Lehrbuche der Telephonie von C. Grahwinkel.
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aufruht und letztere durch eine Leitung mit der Erde in Verbindung ſteht, ſo kann
der betreffende Abonnent durch Niederdrücken ſeines Taſters die Centrale anrufen.
In der Centrale ſind die Klinken-
ſchalter und die dazu gehörigen Indicatoren
ſämmtlicher Theilnehmer in paſſenden
Schränken, den ſogenannten Klappen-
ſchränken, vereinigt. Fig. 697 iſt die
ſchematiſche Darſtellung eines ſolchen, wie
er in den deutſchen Fernſprechämtern in
Verwendung ſteht. *) Der Unterſatz, zur
Hälfte geöffnet gezeichnet, iſt mit Fächern
verſehen, welche zur Aufnahme der Batte-
rien B dienen; dieſe werden aus Leclanché-
Elementen vereinfachter Form (beiläufig
wie ſie Fig. 320, Seite 483 darſtellt)
zuſammengeſetzt. Auf dieſem Unterſatze erhebt
ſich der kaſtenförmige Aufſatz G G, welcher
durch Querleiſten in fünf übereinander-
liegende Fächer getheilt wird. Mit n ſind
auf die Holzleiſten aufgeſchraubte Eiſenleiſten
bezeichnet. Die fünf Fächer ſind durch
Scheidewände in je 10 Räume abgetheilt,
ſo daß der ganze Schrank 50 ſolcher
Räume enthält, deren jeder einen Elektro-
magnet aufnimmt. Die Einrichtung der ein-
zelnen Fächer ſelbſt iſt aus Fig. 698 zu
erſehen, in welcher die untere Ecke des
Klappenſchrankes von der Vorderſeite geſehen
und der Querſchnitt durch eine Zelle dar-
geſtellt iſt. Der von den Holzleiſten G mit
ihren Eiſenſchienen n frei gelaſſene Raum
wird durch die Eiſenplatten p nach vorne ab-
geſchloſſen; jede dieſer Eiſenplatten trägt eine
Nummer, ſo zwar, daß die Nummern in der
Kaſtenecke links oben mit 1 beginnen und rechts
unten mit 50 abſchließen. Dieſe Nummern
ſind jedoch, wenn der betreffende Theilnehmer
nicht ſpricht, durch die Klappen K verdeckt;
ſie werden gegen die Stifte i herabgeſchlagen,
ſobald die Centrale angerufen wird.
[Abbildung Fig. 697.
Klappenſchrank.]
Unterhalb jeder Klappenreihe iſt ſtets eine Reihe von Bohrungen angebracht,
welche mit Meſſing ausgefüttert ſind; die Bohrungen tragen dieſelben Nummern,
wie die darüber befindlichen Klappen (z. B. bei der umgelegten Klappe 42 zu
*) In der Beſchreibung der deutſchen Fernſprechämter folgen wir im Weſentlichen dem
vorzüglichen Lehrbuche der Telephonie von C. Grahwinkel.
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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 933. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/947>, abgerufen am 22.11.2024.
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