welches als Taster t durch die Vorderwand des Kastens herausragt. In der axialen Richtung dieses Cylinders ist auf der Rückseite der Feder F ein Contact- stift befestigt, welcher aber für gewöhnlich das im Bügel b angebrachte Contact- blättchen nicht berührt. Drückt man jedoch auf den Taster t, so wird dieser Contact geschlossen und hierdurch der Strom einer Batterie (von fünf bis sechs Leclanche- Elementen) durch die Linienleitung in den Wecker der entfernten Station gesandt, also daselbst die Klingel in Thätigkeit gesetzt.
Der Contacthebelc c, dessen eines Ende als Haken h durch die Kasten- wand herausragt, ist um die Axe o drehbar und an seinem anderen Ende mit zwei Contacten versehen. Diesen gegenüber ist einerseits das Contactstück p1, anderer- seits die Contactschraube p an einem entsprechenden Träger befestigt; letzterer und der gabelförmige Ständer für die Axe o sind mit dem Brette B verschraubt. Die Spiralfeder f strebt, das nach innen gerichtete Hebelende nach abwärts zu ziehen, also den Contact bei p1 zu schließen. So lange das Telephon T an seinem Haken hängt, ist durch den Contacthebel c c der Contact p geschlossen, jener bei p1 unter- brochen. Der Hebel muß diese Stellung haben, wenn man die entfernte Station durch den Wecker anrufen will (vergl. Schaltungsschema Fig. 683). Nimmt man hingegen das Hörtelephon T von seinem Haken herab, so zieht die Feder f den Hebel nach abwärts und schließt den Contact bei p1, wodurch das Klingelwerk ausgeschaltet und die Verbindung der Telephone beider Stationen miteinander hergestellt wird.
Die Blitzschutzvorrichtung hat den Zweck, sowohl den Apparat als auch anwesende Personen und überhaupt das ganze Locale gegen Ströme atmosphärischer Elektricität zu schützen, die bei Gewittern in die Linienleitung und somit auch in den Fernsprech-Apparat gelangen können. Eine einfache derartige Vorrichtung besteht z. B. aus drei voneinander isolirten, aber mit ihren gezähnten Rändern sich nahe- stehenden Messingplatten a1 b1 c1;*) die Platte b1 steht mit der Linienleitung, die Platte c1 mit der zu den Apparaten führenden Leitung in Verbindung und die Platte a1 ist zur Erde abgeleitet. Die Platten b1 und c1 sind überdies noch durch einen dünnen Draht miteinander verbunden. Die Wirksamkeit einer derartigen Ein- richtung beruht darauf, daß hochgespannte Elektricität, also auch die atmosphärische, stets den kürzesten Weg einzuschlagen sucht und Luftzwischenräume leicht als Funken überspringt. Während also die schwachen Betriebsströme den dünnen Verbindungs- draht zwischen c1 und b1 durchlaufen, wird ein aus der Leitung nach b1 kommender hochgespannter Strom den Zwischenraum zwischen a1 und b1 überspringen und so auf dem kürzesten Wege zur Erde abfließen. Sollte dennoch ein Zweigstrom in den dünnen Verbindungsdraht zwischen b1 und c1 eindringen und dadurch die an c1 angeschlossenen Apparate bedrohen, so wird er dadurch unschädlich gemacht, daß er beim Durchfließen des dünnen Drahtes dessen Isolirung zerstört oder ihn selbst abschmilzt und dadurch wieder zur Erde abgeleitet wird.
Die Detailconstruction des Blitzableiters (eines sogenannten Spindelblitzableiters) ist aus Fig. 690 zu ersehen, in welcher die Spindel und die Spindel in ihrer Lage zu den übrigen Theilen des Blitzableiters in Längsschnitten dargestellt sind. Die Spindel besteht aus einem Messingcylinder M, welcher zu beiden Seiten bei m m etwas abgedreht ist. Das eine Ende desselben ist in das Ebonitstück e eingeschraubt, das andere mit dem Ebonitstücke e1 durch eine Schraube verbunden. Das Ebonitstück e ist an seinem äußeren Ende durch den Messingcylinder m1, das Ebonitstück e1 durch den Messingcylinder m2 abgeschlossen. Die
*)c1 ist nicht gezahnt, weil von hier aus kein Strom hineingelangen kann.
welches als Taſter t durch die Vorderwand des Kaſtens herausragt. In der axialen Richtung dieſes Cylinders iſt auf der Rückſeite der Feder F ein Contact- ſtift befeſtigt, welcher aber für gewöhnlich das im Bügel b angebrachte Contact- blättchen nicht berührt. Drückt man jedoch auf den Taſter t, ſo wird dieſer Contact geſchloſſen und hierdurch der Strom einer Batterie (von fünf bis ſechs Leclanché- Elementen) durch die Linienleitung in den Wecker der entfernten Station geſandt, alſo daſelbſt die Klingel in Thätigkeit geſetzt.
Der Contacthebelc c, deſſen eines Ende als Haken h durch die Kaſten- wand herausragt, iſt um die Axe o drehbar und an ſeinem anderen Ende mit zwei Contacten verſehen. Dieſen gegenüber iſt einerſeits das Contactſtück p1, anderer- ſeits die Contactſchraube p an einem entſprechenden Träger befeſtigt; letzterer und der gabelförmige Ständer für die Axe o ſind mit dem Brette B verſchraubt. Die Spiralfeder f ſtrebt, das nach innen gerichtete Hebelende nach abwärts zu ziehen, alſo den Contact bei p1 zu ſchließen. So lange das Telephon T an ſeinem Haken hängt, iſt durch den Contacthebel c c der Contact p geſchloſſen, jener bei p1 unter- brochen. Der Hebel muß dieſe Stellung haben, wenn man die entfernte Station durch den Wecker anrufen will (vergl. Schaltungsſchema Fig. 683). Nimmt man hingegen das Hörtelephon T von ſeinem Haken herab, ſo zieht die Feder f den Hebel nach abwärts und ſchließt den Contact bei p1, wodurch das Klingelwerk ausgeſchaltet und die Verbindung der Telephone beider Stationen miteinander hergeſtellt wird.
Die Blitzſchutzvorrichtung hat den Zweck, ſowohl den Apparat als auch anweſende Perſonen und überhaupt das ganze Locale gegen Ströme atmoſphäriſcher Elektricität zu ſchützen, die bei Gewittern in die Linienleitung und ſomit auch in den Fernſprech-Apparat gelangen können. Eine einfache derartige Vorrichtung beſteht z. B. aus drei voneinander iſolirten, aber mit ihren gezähnten Rändern ſich nahe- ſtehenden Meſſingplatten a1 b1 c1;*) die Platte b1 ſteht mit der Linienleitung, die Platte c1 mit der zu den Apparaten führenden Leitung in Verbindung und die Platte a1 iſt zur Erde abgeleitet. Die Platten b1 und c1 ſind überdies noch durch einen dünnen Draht miteinander verbunden. Die Wirkſamkeit einer derartigen Ein- richtung beruht darauf, daß hochgeſpannte Elektricität, alſo auch die atmoſphäriſche, ſtets den kürzeſten Weg einzuſchlagen ſucht und Luftzwiſchenräume leicht als Funken überſpringt. Während alſo die ſchwachen Betriebsſtröme den dünnen Verbindungs- draht zwiſchen c1 und b1 durchlaufen, wird ein aus der Leitung nach b1 kommender hochgeſpannter Strom den Zwiſchenraum zwiſchen a1 und b1 überſpringen und ſo auf dem kürzeſten Wege zur Erde abfließen. Sollte dennoch ein Zweigſtrom in den dünnen Verbindungsdraht zwiſchen b1 und c1 eindringen und dadurch die an c1 angeſchloſſenen Apparate bedrohen, ſo wird er dadurch unſchädlich gemacht, daß er beim Durchfließen des dünnen Drahtes deſſen Iſolirung zerſtört oder ihn ſelbſt abſchmilzt und dadurch wieder zur Erde abgeleitet wird.
Die Detailconſtruction des Blitzableiters (eines ſogenannten Spindelblitzableiters) iſt aus Fig. 690 zu erſehen, in welcher die Spindel und die Spindel in ihrer Lage zu den übrigen Theilen des Blitzableiters in Längsſchnitten dargeſtellt ſind. Die Spindel beſteht aus einem Meſſingcylinder M, welcher zu beiden Seiten bei m m etwas abgedreht iſt. Das eine Ende desſelben iſt in das Ebonitſtück e eingeſchraubt, das andere mit dem Ebonitſtücke e1 durch eine Schraube verbunden. Das Ebonitſtück e iſt an ſeinem äußeren Ende durch den Meſſingcylinder m1, das Ebonitſtück e1 durch den Meſſingcylinder m2 abgeſchloſſen. Die
*)c1 iſt nicht gezahnt, weil von hier aus kein Strom hineingelangen kann.
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[925/0939]
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Elementen) durch die Linienleitung in den Wecker der entfernten Station geſandt,
alſo daſelbſt die Klingel in Thätigkeit geſetzt.
Der Contacthebel c c, deſſen eines Ende als Haken h durch die Kaſten-
wand herausragt, iſt um die Axe o drehbar und an ſeinem anderen Ende mit
zwei Contacten verſehen. Dieſen gegenüber iſt einerſeits das Contactſtück p1, anderer-
ſeits die Contactſchraube p an einem entſprechenden Träger befeſtigt; letzterer und
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Spiralfeder f ſtrebt, das nach innen gerichtete Hebelende nach abwärts zu ziehen,
alſo den Contact bei p1 zu ſchließen. So lange das Telephon T an ſeinem Haken
hängt, iſt durch den Contacthebel c c der Contact p geſchloſſen, jener bei p1 unter-
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durch den Wecker anrufen will (vergl. Schaltungsſchema Fig. 683). Nimmt man
hingegen das Hörtelephon T von ſeinem Haken herab, ſo zieht die Feder f den
Hebel nach abwärts und ſchließt den Contact bei p1, wodurch das Klingelwerk
ausgeſchaltet und die Verbindung der Telephone beider Stationen miteinander
hergeſtellt wird.
Die Blitzſchutzvorrichtung hat den Zweck, ſowohl den Apparat als auch
anweſende Perſonen und überhaupt das ganze Locale gegen Ströme atmoſphäriſcher
Elektricität zu ſchützen, die bei Gewittern in die Linienleitung und ſomit auch in
den Fernſprech-Apparat gelangen können. Eine einfache derartige Vorrichtung beſteht
z. B. aus drei voneinander iſolirten, aber mit ihren gezähnten Rändern ſich nahe-
ſtehenden Meſſingplatten a1 b1 c1; *) die Platte b1 ſteht mit der Linienleitung, die
Platte c1 mit der zu den Apparaten führenden Leitung in Verbindung und die
Platte a1 iſt zur Erde abgeleitet. Die Platten b1 und c1 ſind überdies noch durch
einen dünnen Draht miteinander verbunden. Die Wirkſamkeit einer derartigen Ein-
richtung beruht darauf, daß hochgeſpannte Elektricität, alſo auch die atmoſphäriſche,
ſtets den kürzeſten Weg einzuſchlagen ſucht und Luftzwiſchenräume leicht als Funken
überſpringt. Während alſo die ſchwachen Betriebsſtröme den dünnen Verbindungs-
draht zwiſchen c1 und b1 durchlaufen, wird ein aus der Leitung nach b1 kommender
hochgeſpannter Strom den Zwiſchenraum zwiſchen a1 und b1 überſpringen und ſo
auf dem kürzeſten Wege zur Erde abfließen. Sollte dennoch ein Zweigſtrom in den
dünnen Verbindungsdraht zwiſchen b1 und c1 eindringen und dadurch die an c1
angeſchloſſenen Apparate bedrohen, ſo wird er dadurch unſchädlich gemacht, daß er
beim Durchfließen des dünnen Drahtes deſſen Iſolirung zerſtört oder ihn ſelbſt
abſchmilzt und dadurch wieder zur Erde abgeleitet wird.
Die Detailconſtruction des Blitzableiters (eines ſogenannten Spindelblitzableiters)
iſt aus Fig. 690 zu erſehen, in welcher die Spindel und die Spindel in ihrer Lage zu den
übrigen Theilen des Blitzableiters in Längsſchnitten dargeſtellt ſind. Die Spindel beſteht aus
einem Meſſingcylinder M, welcher zu beiden Seiten bei m m etwas abgedreht iſt. Das eine
Ende desſelben iſt in das Ebonitſtück e eingeſchraubt, das andere mit dem Ebonitſtücke e1
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Meſſingcylinder m1, das Ebonitſtück e1 durch den Meſſingcylinder m2 abgeſchloſſen. Die
*) c1 iſt nicht gezahnt, weil von hier aus kein Strom hineingelangen kann.
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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 925. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/939>, abgerufen am 22.11.2024.
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