von den Strömen umkreist, wodurch also eine Umkehr der Pole ausgeschlossen erscheint. Gramme vermeidet den Polwechsel durch Einschaltung eines Strom- brechers. Dieser besteht aus einem Elektromagnete, der in den Stromkreis ein- geschaltet wird und dessen Armatur, wenn sie angezogen ist, einen in dem Strom- kreise angebrachten Contact herstellt. Wird die Rotation der Maschine aus irgend welcher Ursache unterbrochen oder sehr geschwächt, so fällt der Anker ab und unter- bricht die Stromleitung zwischen der Maschine und der Zersetzungszelle; der Polari- sationsstrom kann somit gar nicht in die Elektromagnete kommen, also auch deren Polarität nicht verändern.
Sehr beliebt, namentlich in Amerika, ist Weston's Maschine für Galvanoplastiß; sie wird, wie Gramme's Maschine, combinirt mit einem Strombrecher benützt. Fig. 580 ist eine perspectivische Ansicht dieser Maschine (H) und des dazu gehörigen Strombrechers c, Fig. 581 zeigt einige Constructionsdetails. Die Maschine besteht aus einem cylindrischen, gußeisernen Mantel an dessen Innenseite sechs radial gestellte Magnete r (Fig. 581 B) be- festigt sind; sie bilden die inducirenden Magnete der Maschine, sind in ihren Windungen alle untereinander verbunden und so gewickelt, daß ein die letzteren durchfließender Strom
[Abbildung]
Fig. 580.
Weston-Maschine.
an den nach innen gekehrten Polen im Kreise herum abwechselnd Nord- und Südmagnetis- mus erregt. Der Bau dieser Magnete ist aus dem Querschnitte (Fig. 581 A) eines derselben zu ersehen. Den hohlen Eisenkern e e umschließen zu beiden Seiten Stahl- platten s s und erst auf diese kommen die Drahtwindungen d d zu liegen. Die Eisen- kerne sind hohl, damit man zur Kühlung der Magnete Wasser durchleiten kann; sie tragen Stahlplatten, die durch den Strom in den Drahtwindungen natürlich perma- nenten Magnetismus erhalten, um die Um- kehr der Pole zu erschweren. Die Armatur besteht gleichfalls aus sechs radial gestellten, aber etwas kürzeren Elektromagneten r', die auf der Rotationsaxe der Maschine befestigt sind. Sie sind ebenso wie die inducirenden Magnete gewickelt, aber nur zu je zweien miteinander verbunden. Obwohl nun in jedem Momente der Drehung in den der Reihe nach aufeinander folgenden Spulen Ströme abwechselnd der einen und der entgegen- gesetzten Richtung inducirt werden und die Stromrichtung in jeder einzelnen Spule bei jeder vollen Umdrehung der Maschine sechsmal wechselt, gestatten doch die angegebene Wicklung und der Commutator diese Wechselströme zu Strömen gleicher Richtung zu sammeln. Der Commutator ist zu diesem Zwecke aus sechs Segmenten H zusammengesetzt, von welchen die Segmente 1, 3 und 5 mit den Drahtenden eines und die Segmente 2, 4 und 6 mit den Drahtenden des entgegengesetzten Vorzeichens (+ --) verbunden sind. Da nun jedem Sector einer geraden Rangnummer ein Sector mit ungerader Rangnummer diametral gegenübersteht, so muß durch die ebenfalls diametral einander gegenüberstehenden Bürsten auch stets ein Strom gleicher Richtung in den äußeren Stromkreis abfließen.
Der Strombrecher (e Fig. 580 und 581 C) besteht aus einer kreisrunden Scheibe S welche um eine horizontale Axe in Rotation versetzt werden kann. Sie ist mit zwei diametral einander gegenüberliegenden Ausschnitten a a versehen, in welchen sich die Gleitstücke g g ver- schieben können. Wenn die Scheibe S stille steht, so drücken zwei mit Regulirschrauben r r versehene Spiralfedern die Gleitstücke gegen die Rotationsaxe der Scheibe und stellen dort einen Contact her; derselbe wird aufgehoben, wenn die Scheibe rasch rotirt, weil dann beide Gleit- stücke durch die Centrifugalkraft von der Axe entfernt werden. Die Rotation des Strom- brechers wird mit Hilfe des Treibriemens u durch die Maschine bewirkt (Fig. 580). Wenn nun noch hinzugefügt wird, daß die Polklemmen der Maschine einerseits mit den Elektroden des Bades, andererseits mit dem Strombrecher verbunden werden, so ist die Wirkungsart
von den Strömen umkreiſt, wodurch alſo eine Umkehr der Pole ausgeſchloſſen erſcheint. Gramme vermeidet den Polwechſel durch Einſchaltung eines Strom- brechers. Dieſer beſteht aus einem Elektromagnete, der in den Stromkreis ein- geſchaltet wird und deſſen Armatur, wenn ſie angezogen iſt, einen in dem Strom- kreiſe angebrachten Contact herſtellt. Wird die Rotation der Maſchine aus irgend welcher Urſache unterbrochen oder ſehr geſchwächt, ſo fällt der Anker ab und unter- bricht die Stromleitung zwiſchen der Maſchine und der Zerſetzungszelle; der Polari- ſationsſtrom kann ſomit gar nicht in die Elektromagnete kommen, alſo auch deren Polarität nicht verändern.
Sehr beliebt, namentlich in Amerika, iſt Weſton’s Maſchine für Galvanoplaſtiß; ſie wird, wie Gramme’s Maſchine, combinirt mit einem Strombrecher benützt. Fig. 580 iſt eine perſpectiviſche Anſicht dieſer Maſchine (H) und des dazu gehörigen Strombrechers c, Fig. 581 zeigt einige Conſtructionsdetails. Die Maſchine beſteht aus einem cylindriſchen, gußeiſernen Mantel an deſſen Innenſeite ſechs radial geſtellte Magnete r (Fig. 581 B) be- feſtigt ſind; ſie bilden die inducirenden Magnete der Maſchine, ſind in ihren Windungen alle untereinander verbunden und ſo gewickelt, daß ein die letzteren durchfließender Strom
[Abbildung]
Fig. 580.
Weſton-Maſchine.
an den nach innen gekehrten Polen im Kreiſe herum abwechſelnd Nord- und Südmagnetis- mus erregt. Der Bau dieſer Magnete iſt aus dem Querſchnitte (Fig. 581 A) eines derſelben zu erſehen. Den hohlen Eiſenkern e e umſchließen zu beiden Seiten Stahl- platten s s und erſt auf dieſe kommen die Drahtwindungen d d zu liegen. Die Eiſen- kerne ſind hohl, damit man zur Kühlung der Magnete Waſſer durchleiten kann; ſie tragen Stahlplatten, die durch den Strom in den Drahtwindungen natürlich perma- nenten Magnetismus erhalten, um die Um- kehr der Pole zu erſchweren. Die Armatur beſteht gleichfalls aus ſechs radial geſtellten, aber etwas kürzeren Elektromagneten r', die auf der Rotationsaxe der Maſchine befeſtigt ſind. Sie ſind ebenſo wie die inducirenden Magnete gewickelt, aber nur zu je zweien miteinander verbunden. Obwohl nun in jedem Momente der Drehung in den der Reihe nach aufeinander folgenden Spulen Ströme abwechſelnd der einen und der entgegen- geſetzten Richtung inducirt werden und die Stromrichtung in jeder einzelnen Spule bei jeder vollen Umdrehung der Maſchine ſechsmal wechſelt, geſtatten doch die angegebene Wicklung und der Commutator dieſe Wechſelſtröme zu Strömen gleicher Richtung zu ſammeln. Der Commutator iſt zu dieſem Zwecke aus ſechs Segmenten H zuſammengeſetzt, von welchen die Segmente 1, 3 und 5 mit den Drahtenden eines und die Segmente 2, 4 und 6 mit den Drahtenden des entgegengeſetzten Vorzeichens (+ —) verbunden ſind. Da nun jedem Sector einer geraden Rangnummer ein Sector mit ungerader Rangnummer diametral gegenüberſteht, ſo muß durch die ebenfalls diametral einander gegenüberſtehenden Bürſten auch ſtets ein Strom gleicher Richtung in den äußeren Stromkreis abfließen.
Der Strombrecher (e Fig. 580 und 581 C) beſteht aus einer kreisrunden Scheibe S welche um eine horizontale Axe in Rotation verſetzt werden kann. Sie iſt mit zwei diametral einander gegenüberliegenden Ausſchnitten a a verſehen, in welchen ſich die Gleitſtücke g g ver- ſchieben können. Wenn die Scheibe S ſtille ſteht, ſo drücken zwei mit Regulirſchrauben r r verſehene Spiralfedern die Gleitſtücke gegen die Rotationsaxe der Scheibe und ſtellen dort einen Contact her; derſelbe wird aufgehoben, wenn die Scheibe raſch rotirt, weil dann beide Gleit- ſtücke durch die Centrifugalkraft von der Axe entfernt werden. Die Rotation des Strom- brechers wird mit Hilfe des Treibriemens u durch die Maſchine bewirkt (Fig. 580). Wenn nun noch hinzugefügt wird, daß die Polklemmen der Maſchine einerſeits mit den Elektroden des Bades, andererſeits mit dem Strombrecher verbunden werden, ſo iſt die Wirkungsart
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von den Strömen umkreiſt, wodurch alſo eine Umkehr der Pole ausgeſchloſſen
erſcheint. Gramme vermeidet den Polwechſel durch Einſchaltung eines Strom-
brechers. Dieſer beſteht aus einem Elektromagnete, der in den Stromkreis ein-
geſchaltet wird und deſſen Armatur, wenn ſie angezogen iſt, einen in dem Strom-
kreiſe angebrachten Contact herſtellt. Wird die Rotation der Maſchine aus irgend
welcher Urſache unterbrochen oder ſehr geſchwächt, ſo fällt der Anker ab und unter-
bricht die Stromleitung zwiſchen der Maſchine und der Zerſetzungszelle; der Polari-
ſationsſtrom kann ſomit gar nicht in die Elektromagnete kommen, alſo auch deren
Polarität nicht verändern.
Sehr beliebt, namentlich in Amerika, iſt Weſton’s Maſchine für Galvanoplaſtiß;
ſie wird, wie Gramme’s Maſchine, combinirt mit einem Strombrecher benützt. Fig. 580 iſt
eine perſpectiviſche Anſicht dieſer Maſchine (H) und des dazu gehörigen Strombrechers c,
Fig. 581 zeigt einige Conſtructionsdetails. Die Maſchine beſteht aus einem cylindriſchen,
gußeiſernen Mantel an deſſen Innenſeite ſechs radial geſtellte Magnete r (Fig. 581 B) be-
feſtigt ſind; ſie bilden die inducirenden Magnete der Maſchine, ſind in ihren Windungen alle
untereinander verbunden und ſo gewickelt, daß ein die letzteren durchfließender Strom
[Abbildung Fig. 580.
Weſton-Maſchine.]
an den nach innen gekehrten Polen im Kreiſe
herum abwechſelnd Nord- und Südmagnetis-
mus erregt. Der Bau dieſer Magnete iſt
aus dem Querſchnitte (Fig. 581 A) eines
derſelben zu erſehen. Den hohlen Eiſenkern
e e umſchließen zu beiden Seiten Stahl-
platten s s und erſt auf dieſe kommen die
Drahtwindungen d d zu liegen. Die Eiſen-
kerne ſind hohl, damit man zur Kühlung
der Magnete Waſſer durchleiten kann; ſie
tragen Stahlplatten, die durch den Strom
in den Drahtwindungen natürlich perma-
nenten Magnetismus erhalten, um die Um-
kehr der Pole zu erſchweren. Die Armatur
beſteht gleichfalls aus ſechs radial geſtellten,
aber etwas kürzeren Elektromagneten r', die
auf der Rotationsaxe der Maſchine befeſtigt
ſind. Sie ſind ebenſo wie die inducirenden
Magnete gewickelt, aber nur zu je zweien
miteinander verbunden. Obwohl nun in
jedem Momente der Drehung in den der
Reihe nach aufeinander folgenden Spulen Ströme abwechſelnd der einen und der entgegen-
geſetzten Richtung inducirt werden und die Stromrichtung in jeder einzelnen Spule bei jeder
vollen Umdrehung der Maſchine ſechsmal wechſelt, geſtatten doch die angegebene Wicklung
und der Commutator dieſe Wechſelſtröme zu Strömen gleicher Richtung zu ſammeln. Der
Commutator iſt zu dieſem Zwecke aus ſechs Segmenten H zuſammengeſetzt, von welchen die
Segmente 1, 3 und 5 mit den Drahtenden eines und die Segmente 2, 4 und 6 mit den
Drahtenden des entgegengeſetzten Vorzeichens (+ —) verbunden ſind. Da nun jedem Sector
einer geraden Rangnummer ein Sector mit ungerader Rangnummer diametral gegenüberſteht,
ſo muß durch die ebenfalls diametral einander gegenüberſtehenden Bürſten auch ſtets ein Strom
gleicher Richtung in den äußeren Stromkreis abfließen.
Der Strombrecher (e Fig. 580 und 581 C) beſteht aus einer kreisrunden Scheibe S
welche um eine horizontale Axe in Rotation verſetzt werden kann. Sie iſt mit zwei diametral
einander gegenüberliegenden Ausſchnitten a a verſehen, in welchen ſich die Gleitſtücke g g ver-
ſchieben können. Wenn die Scheibe S ſtille ſteht, ſo drücken zwei mit Regulirſchrauben r r
verſehene Spiralfedern die Gleitſtücke gegen die Rotationsaxe der Scheibe und ſtellen dort einen
Contact her; derſelbe wird aufgehoben, wenn die Scheibe raſch rotirt, weil dann beide Gleit-
ſtücke durch die Centrifugalkraft von der Axe entfernt werden. Die Rotation des Strom-
brechers wird mit Hilfe des Treibriemens u durch die Maſchine bewirkt (Fig. 580). Wenn
nun noch hinzugefügt wird, daß die Polklemmen der Maſchine einerſeits mit den Elektroden
des Bades, andererſeits mit dem Strombrecher verbunden werden, ſo iſt die Wirkungsart
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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 798. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/812>, abgerufen am 22.11.2024.
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