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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

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same Verletzung als unzulänglich. Dem kann jedoch durch besseren Schutz oder durch Tiefer-
legung des Kabels abgeholfen werden. (Das Kabel wurde bei dieser Anlage 0·5 Meter
tief gelegt.)

Dammbrüche, Erdabrutschungen, Bergstürze, der Niedergang einer Lawine,
der Einsturz einer Brücke u. s. w. veranlassen häufig unaufschiebbare Arbeiten.
Von möglichst raschem, energischem Eingreifen hängt hierbei nicht selten das Leben
vieler Menschen, die Abwehr großer Verluste ab; es muß auch bei Nacht gearbeitet
werden. Soll dies möglich sein, so muß man für eine hinreichend helle und
schnell zu beschaffende Beleuchtung sorgen. Die hier gestellte Aufgabe besteht also
darin, transportable Beleuchtungsanlagen herzustellen. Derartige fahrbare

[Abbildung] Fig. 556.

Beleuchtungswagen von Sautter, Lemonnier & Cie.

Beleuchtungseinrichtungen können auch bei militärischen Operationen wichtige Dienste
leisten, z. B. für Artillerie-Angriffe bei Belagerungen, zur Recognoscirung des
Vorterrains, zum Signalgeben, zur Beleuchtung schwieriger Passagen bei nächtlichen
Märschen, zur Herstellung zerstörter Communicationen, für die Pionniertruppen zum
Brückenschlag, zur Beleuchtung der Schlachtfelder nach der Schlacht behufs Auf-
suchung der Verwundeten und Abschreckung der Leichenräuber u. s. w. Die mannig-
fachen Anwendungen, deren eine fahrbare elektrische Beleuchtungseinrichtung nament-
lich im Kriegswesen fähig ist, werden wohl in kürzester Zeit zur allgemeinen
Einführung desselben veranlassen. Die französische und die deutsche Armee sind
bereits im Besitze solcher Beleuchtungswagen. Namentlich hatte die französische
Armee bereits zur Zeit der Pariser Ausstellung (1881) drei Typen derselben ein-

ſame Verletzung als unzulänglich. Dem kann jedoch durch beſſeren Schutz oder durch Tiefer-
legung des Kabels abgeholfen werden. (Das Kabel wurde bei dieſer Anlage 0·5 Meter
tief gelegt.)

Dammbrüche, Erdabrutſchungen, Bergſtürze, der Niedergang einer Lawine,
der Einſturz einer Brücke u. ſ. w. veranlaſſen häufig unaufſchiebbare Arbeiten.
Von möglichſt raſchem, energiſchem Eingreifen hängt hierbei nicht ſelten das Leben
vieler Menſchen, die Abwehr großer Verluſte ab; es muß auch bei Nacht gearbeitet
werden. Soll dies möglich ſein, ſo muß man für eine hinreichend helle und
ſchnell zu beſchaffende Beleuchtung ſorgen. Die hier geſtellte Aufgabe beſteht alſo
darin, transportable Beleuchtungsanlagen herzuſtellen. Derartige fahrbare

[Abbildung] Fig. 556.

Beleuchtungswagen von Sautter, Lemonnier & Cie.

Beleuchtungseinrichtungen können auch bei militäriſchen Operationen wichtige Dienſte
leiſten, z. B. für Artillerie-Angriffe bei Belagerungen, zur Recognoſcirung des
Vorterrains, zum Signalgeben, zur Beleuchtung ſchwieriger Paſſagen bei nächtlichen
Märſchen, zur Herſtellung zerſtörter Communicationen, für die Pionniertruppen zum
Brückenſchlag, zur Beleuchtung der Schlachtfelder nach der Schlacht behufs Auf-
ſuchung der Verwundeten und Abſchreckung der Leichenräuber u. ſ. w. Die mannig-
fachen Anwendungen, deren eine fahrbare elektriſche Beleuchtungseinrichtung nament-
lich im Kriegsweſen fähig iſt, werden wohl in kürzeſter Zeit zur allgemeinen
Einführung desſelben veranlaſſen. Die franzöſiſche und die deutſche Armee ſind
bereits im Beſitze ſolcher Beleuchtungswagen. Namentlich hatte die franzöſiſche
Armee bereits zur Zeit der Pariſer Ausſtellung (1881) drei Typen derſelben ein-

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[766/0780] ſame Verletzung als unzulänglich. Dem kann jedoch durch beſſeren Schutz oder durch Tiefer- legung des Kabels abgeholfen werden. (Das Kabel wurde bei dieſer Anlage 0·5 Meter tief gelegt.) Dammbrüche, Erdabrutſchungen, Bergſtürze, der Niedergang einer Lawine, der Einſturz einer Brücke u. ſ. w. veranlaſſen häufig unaufſchiebbare Arbeiten. Von möglichſt raſchem, energiſchem Eingreifen hängt hierbei nicht ſelten das Leben vieler Menſchen, die Abwehr großer Verluſte ab; es muß auch bei Nacht gearbeitet werden. Soll dies möglich ſein, ſo muß man für eine hinreichend helle und ſchnell zu beſchaffende Beleuchtung ſorgen. Die hier geſtellte Aufgabe beſteht alſo darin, transportable Beleuchtungsanlagen herzuſtellen. Derartige fahrbare [Abbildung Fig. 556. Beleuchtungswagen von Sautter, Lemonnier & Cie.] Beleuchtungseinrichtungen können auch bei militäriſchen Operationen wichtige Dienſte leiſten, z. B. für Artillerie-Angriffe bei Belagerungen, zur Recognoſcirung des Vorterrains, zum Signalgeben, zur Beleuchtung ſchwieriger Paſſagen bei nächtlichen Märſchen, zur Herſtellung zerſtörter Communicationen, für die Pionniertruppen zum Brückenſchlag, zur Beleuchtung der Schlachtfelder nach der Schlacht behufs Auf- ſuchung der Verwundeten und Abſchreckung der Leichenräuber u. ſ. w. Die mannig- fachen Anwendungen, deren eine fahrbare elektriſche Beleuchtungseinrichtung nament- lich im Kriegsweſen fähig iſt, werden wohl in kürzeſter Zeit zur allgemeinen Einführung desſelben veranlaſſen. Die franzöſiſche und die deutſche Armee ſind bereits im Beſitze ſolcher Beleuchtungswagen. Namentlich hatte die franzöſiſche Armee bereits zur Zeit der Pariſer Ausſtellung (1881) drei Typen derſelben ein-

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Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 766. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/780>, abgerufen am 22.11.2024.