Kohlenhälter fest angedrückt werden. Die Stellung des Rahmens wird durch ein Differential-Solenoid bestimmt, welches auf eine Eisenröhre als Kern ähnlich wie bei Brush wirkt.
Bei Gerard's Lampen wird der Kohlennachschub gleichfalls durch den vermöge seiner Schwere herabsinkenden Kohlenträger bewerkstelligt und die Hemmung dieser Bewegung durch einen Hemmring bewirkt bei dem kleinen Modelle, durch eine Art Scheere bei den größeren Modellen. Bei dem ersterwähnten Modelle (lampe a glissiere), Fig. 479, ist der obere Kohlenträger an dem Eisenkern K im oberen Theile des Elektromagnetes E befestigt, während die Armatur a
[Abbildung]
Fig. 479.
[Abbildung]
Fig. 480.
Lampen von Gerard.
an der unteren Seite des Elektromagnetes die eine Seite des um e drehbaren Hebels bildet, dessen andere Seite r die Gleitstange S ringförmig umfaßt. Die bei r angebrachte Spiralfeder wirkt der Anziehung des Elektromagnetes E auf a entgegen. Ist der Magnet stromlos, so zieht die Spiralfeder den Hebel auf der linken Seite nach aufwärts und der Ring klemmt die Gleitstange S; fließt hingegen durch E ein genügend starker Strom, so wird a angezogen, dadurch die Klemmung aufgehoben und der Elektromagnet, sammt Kohlenträger, Hebel und Spiralfeder gleitet an der Stange S herab. Zur Vermeidung einer Drehung ist noch eine Führungsstange F angebracht.
Soll die Lampe in Thätigkeit gesetzt werden, so bringt man zunächst die beiden Kohlen außer Berührung. Sie bleiben in dieser Lage, weil der Hemmring r in Folge der Feder- wirkung die Stange S klemmt. Leitet man nun einen Strom durch die Lampe, so zieht das
Kohlenhälter feſt angedrückt werden. Die Stellung des Rahmens wird durch ein Differential-Solenoid beſtimmt, welches auf eine Eiſenröhre als Kern ähnlich wie bei Bruſh wirkt.
Bei Gérard’s Lampen wird der Kohlennachſchub gleichfalls durch den vermöge ſeiner Schwere herabſinkenden Kohlenträger bewerkſtelligt und die Hemmung dieſer Bewegung durch einen Hemmring bewirkt bei dem kleinen Modelle, durch eine Art Scheere bei den größeren Modellen. Bei dem erſterwähnten Modelle (lampe à glissière), Fig. 479, iſt der obere Kohlenträger an dem Eiſenkern K im oberen Theile des Elektromagnetes E befeſtigt, während die Armatur a
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Fig. 479.
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Fig. 480.
Lampen von Gérard.
an der unteren Seite des Elektromagnetes die eine Seite des um e drehbaren Hebels bildet, deſſen andere Seite r die Gleitſtange S ringförmig umfaßt. Die bei r angebrachte Spiralfeder wirkt der Anziehung des Elektromagnetes E auf a entgegen. Iſt der Magnet ſtromlos, ſo zieht die Spiralfeder den Hebel auf der linken Seite nach aufwärts und der Ring klemmt die Gleitſtange S; fließt hingegen durch E ein genügend ſtarker Strom, ſo wird a angezogen, dadurch die Klemmung aufgehoben und der Elektromagnet, ſammt Kohlenträger, Hebel und Spiralfeder gleitet an der Stange S herab. Zur Vermeidung einer Drehung iſt noch eine Führungsſtange F angebracht.
Soll die Lampe in Thätigkeit geſetzt werden, ſo bringt man zunächſt die beiden Kohlen außer Berührung. Sie bleiben in dieſer Lage, weil der Hemmring r in Folge der Feder- wirkung die Stange S klemmt. Leitet man nun einen Strom durch die Lampe, ſo zieht das
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Kohlenhälter feſt angedrückt werden. Die Stellung des Rahmens wird durch ein
Differential-Solenoid beſtimmt, welches auf eine Eiſenröhre als Kern ähnlich wie
bei Bruſh wirkt.
Bei Gérard’s Lampen wird der Kohlennachſchub gleichfalls durch den vermöge ſeiner
Schwere herabſinkenden Kohlenträger bewerkſtelligt und die Hemmung dieſer Bewegung durch einen
Hemmring bewirkt bei dem kleinen Modelle, durch eine Art Scheere bei den größeren Modellen.
Bei dem erſterwähnten Modelle (lampe à glissière), Fig. 479, iſt der obere Kohlenträger an
dem Eiſenkern K im oberen Theile des Elektromagnetes E befeſtigt, während die Armatur a
[Abbildung Fig. 479.]
[Abbildung Fig. 480.
Lampen von Gérard.]
an der unteren Seite des Elektromagnetes die eine Seite des um e drehbaren Hebels bildet,
deſſen andere Seite r die Gleitſtange S ringförmig umfaßt. Die bei r angebrachte Spiralfeder
wirkt der Anziehung des Elektromagnetes E auf a entgegen. Iſt der Magnet ſtromlos, ſo
zieht die Spiralfeder den Hebel auf der linken Seite nach aufwärts und der Ring klemmt
die Gleitſtange S; fließt hingegen durch E ein genügend ſtarker Strom, ſo wird a angezogen,
dadurch die Klemmung aufgehoben und der Elektromagnet, ſammt Kohlenträger, Hebel und
Spiralfeder gleitet an der Stange S herab. Zur Vermeidung einer Drehung iſt noch eine
Führungsſtange F angebracht.
Soll die Lampe in Thätigkeit geſetzt werden, ſo bringt man zunächſt die beiden Kohlen
außer Berührung. Sie bleiben in dieſer Lage, weil der Hemmring r in Folge der Feder-
wirkung die Stange S klemmt. Leitet man nun einen Strom durch die Lampe, ſo zieht das
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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 669. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/683>, abgerufen am 22.11.2024.
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