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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

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Die Querschnitte Q der Kupferstäbe und die Durchmesser D der Röhren
für die gebräuchlichen unterirdischen Leitungen sind:

[Tabelle]

Mit der Entfernung vom Elektricitäts-Generator (der Centralstation) und
Verringerung der mit Strom zu versorgenden Consumtionsstellen nimmt, wie bei
anderen Canalisationen, auch der Querschnitt dieser Leiter ab. Für solche von
geringerem Durchmesser als Nr. 7 der Normalprofile bedient man sich, namentlich
innerhalb der Gebäude, einfacher Kupferdrähte mit isolirender, unverbrennbarer
Umhüllung.

Die Verbindung der Hauptleitung mit einer Nebenleitung wird hergestellt,
indem man die Kupferstangen der Hauptleitung in eine eiserne Büchse führt
(Fig. 410), entzwei schneidet und die zwei Enden jeder Leitung durch einen Bogen
in der früher angegebenen Art verbindet; an die Bogen schließen sich dann die

[Abbildung] Fig. 409.

Verbindung Edison'scher Leitungen.

Zweigleitungen an. Bei rechtwinkeligen Abzweigungen gehen die Bogen in die
Form eines Rechteckes über. Die Büchse wird mit isolirendem Materiale ausgefüllt
und darauf ein Deckel mit Schrauben befestigt.

In ähnlicher Weise wird die Abzweigung der Innenleitung, also z. B.
der Zimmerleitungen von der Hausleitung hergestellt. Hierbei wird aber die Büchse
(Fig. 411) nicht mit isolirendem Materiale ausgefüllt, sondern nur mittelst ihres
Deckels und eines isolirenden Putzes hermetisch verschlossen. Die in der Büchse
beiderseits aufgebogenen Leitungsdrähte werden zu je einer Klemme geführt; von
der einen Klemme, der oberen in der Figur, läßt man den einen Leitungsdraht
ausgehen, während die untere Klemme durch einen Bleidraht mit einer dritten
Klemme verbunden wird, von welcher der zweite Leitungsdraht der Zimmerleitung
ausgeht. Der Bleidraht ist eine Sicherheitsvorrichtung, um zu vermeiden, daß
ein zu kräftiger Strom in die Zimmerleitung gelangt; sobald nämlich der Strom
zu stark wird, erhitzt sich der Bleidraht so intensiv, daß er abschmilzt und so die
Leitung unterbricht.

Die Innenleitungen werden immer mit isolirten Drähten ausgeführt; die
die Drähte umgebende Isolirung muß feuersicher sein. Die Befestigung der Innen-
leitung ist durch die Fig. 412 (aus Uppenborn's Kalender für Elektrotechniker)
dargestellt. In der Regel verwendet man hölzerne Klammern A, die mit

Die Querſchnitte Q der Kupferſtäbe und die Durchmeſſer D der Röhren
für die gebräuchlichen unterirdiſchen Leitungen ſind:

[Tabelle]

Mit der Entfernung vom Elektricitäts-Generator (der Centralſtation) und
Verringerung der mit Strom zu verſorgenden Conſumtionsſtellen nimmt, wie bei
anderen Canaliſationen, auch der Querſchnitt dieſer Leiter ab. Für ſolche von
geringerem Durchmeſſer als Nr. 7 der Normalprofile bedient man ſich, namentlich
innerhalb der Gebäude, einfacher Kupferdrähte mit iſolirender, unverbrennbarer
Umhüllung.

Die Verbindung der Hauptleitung mit einer Nebenleitung wird hergeſtellt,
indem man die Kupferſtangen der Hauptleitung in eine eiſerne Büchſe führt
(Fig. 410), entzwei ſchneidet und die zwei Enden jeder Leitung durch einen Bogen
in der früher angegebenen Art verbindet; an die Bogen ſchließen ſich dann die

[Abbildung] Fig. 409.

Verbindung Ediſon’ſcher Leitungen.

Zweigleitungen an. Bei rechtwinkeligen Abzweigungen gehen die Bogen in die
Form eines Rechteckes über. Die Büchſe wird mit iſolirendem Materiale ausgefüllt
und darauf ein Deckel mit Schrauben befeſtigt.

In ähnlicher Weiſe wird die Abzweigung der Innenleitung, alſo z. B.
der Zimmerleitungen von der Hausleitung hergeſtellt. Hierbei wird aber die Büchſe
(Fig. 411) nicht mit iſolirendem Materiale ausgefüllt, ſondern nur mittelſt ihres
Deckels und eines iſolirenden Putzes hermetiſch verſchloſſen. Die in der Büchſe
beiderſeits aufgebogenen Leitungsdrähte werden zu je einer Klemme geführt; von
der einen Klemme, der oberen in der Figur, läßt man den einen Leitungsdraht
ausgehen, während die untere Klemme durch einen Bleidraht mit einer dritten
Klemme verbunden wird, von welcher der zweite Leitungsdraht der Zimmerleitung
ausgeht. Der Bleidraht iſt eine Sicherheitsvorrichtung, um zu vermeiden, daß
ein zu kräftiger Strom in die Zimmerleitung gelangt; ſobald nämlich der Strom
zu ſtark wird, erhitzt ſich der Bleidraht ſo intenſiv, daß er abſchmilzt und ſo die
Leitung unterbricht.

Die Innenleitungen werden immer mit iſolirten Drähten ausgeführt; die
die Drähte umgebende Iſolirung muß feuerſicher ſein. Die Befeſtigung der Innen-
leitung iſt durch die Fig. 412 (aus Uppenborn’s Kalender für Elektrotechniker)
dargeſtellt. In der Regel verwendet man hölzerne Klammern A, die mit

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[585/0599] Die Querſchnitte Q der Kupferſtäbe und die Durchmeſſer D der Röhren für die gebräuchlichen unterirdiſchen Leitungen ſind: Mit der Entfernung vom Elektricitäts-Generator (der Centralſtation) und Verringerung der mit Strom zu verſorgenden Conſumtionsſtellen nimmt, wie bei anderen Canaliſationen, auch der Querſchnitt dieſer Leiter ab. Für ſolche von geringerem Durchmeſſer als Nr. 7 der Normalprofile bedient man ſich, namentlich innerhalb der Gebäude, einfacher Kupferdrähte mit iſolirender, unverbrennbarer Umhüllung. Die Verbindung der Hauptleitung mit einer Nebenleitung wird hergeſtellt, indem man die Kupferſtangen der Hauptleitung in eine eiſerne Büchſe führt (Fig. 410), entzwei ſchneidet und die zwei Enden jeder Leitung durch einen Bogen in der früher angegebenen Art verbindet; an die Bogen ſchließen ſich dann die [Abbildung Fig. 409. Verbindung Ediſon’ſcher Leitungen.] Zweigleitungen an. Bei rechtwinkeligen Abzweigungen gehen die Bogen in die Form eines Rechteckes über. Die Büchſe wird mit iſolirendem Materiale ausgefüllt und darauf ein Deckel mit Schrauben befeſtigt. In ähnlicher Weiſe wird die Abzweigung der Innenleitung, alſo z. B. der Zimmerleitungen von der Hausleitung hergeſtellt. Hierbei wird aber die Büchſe (Fig. 411) nicht mit iſolirendem Materiale ausgefüllt, ſondern nur mittelſt ihres Deckels und eines iſolirenden Putzes hermetiſch verſchloſſen. Die in der Büchſe beiderſeits aufgebogenen Leitungsdrähte werden zu je einer Klemme geführt; von der einen Klemme, der oberen in der Figur, läßt man den einen Leitungsdraht ausgehen, während die untere Klemme durch einen Bleidraht mit einer dritten Klemme verbunden wird, von welcher der zweite Leitungsdraht der Zimmerleitung ausgeht. Der Bleidraht iſt eine Sicherheitsvorrichtung, um zu vermeiden, daß ein zu kräftiger Strom in die Zimmerleitung gelangt; ſobald nämlich der Strom zu ſtark wird, erhitzt ſich der Bleidraht ſo intenſiv, daß er abſchmilzt und ſo die Leitung unterbricht. Die Innenleitungen werden immer mit iſolirten Drähten ausgeführt; die die Drähte umgebende Iſolirung muß feuerſicher ſein. Die Befeſtigung der Innen- leitung iſt durch die Fig. 412 (aus Uppenborn’s Kalender für Elektrotechniker) dargeſtellt. In der Regel verwendet man hölzerne Klammern A, die mit

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Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 585. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/599>, abgerufen am 25.11.2024.