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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

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Ein derartiger Batterie-Ausschalter hat automatisch die Verbindung zwischen
der Batterie und der Elektricitätsquelle zu unterbrechen, sobald die Stromstärke
der letzteren unter eine gewisse, vorher bestimmte Größe gesunken ist. Will man
Secundär-Elemente durch unregelmäßig wirkende Kräfte laden, wie z. B. durch
eine Maschine, welche durch eine Waggonachse, durch ein Windrad u. s. w. getrieben
wird, so fordert man von der Schaltungsvorrichtung auch ein selbstthätiges Ein-
schalten, sobald die elektrische Maschine wieder die erforderliche Tourenzahl erlangt hat.

[Abbildung] Fig. 384.

Batterieschalter von Hospitalier.

Ein Batterie-Ausschalter sehr ein-
facher Construction wurde unter Anderem
von Hospitalier angegeben. Die
Anordnung und Wirkungsweise des-
selben ist mit Hilfe der schematischen
Fig. 384 zu erkennen. Dieser Aus-
schalter besteht aus einem permanenten
Magnete S S' und einem Elektromagnete
T T", welcher mit Windungen dünnen
und solchen dicken Drahtes versehen ist;
zwischen beiden befindet sich der im
Punkte O pendelförmig aufgehängte
gemeinschaftliche Anker N N', dessen
Schwingungen durch die verstellbaren
Schrauben V V' begrenzt werden können.
Das Pendel trägt bei E einen Ansatz,
durch welchen die mit Contacten ver-
sehenen Federn A B oder C D anein-
ander gedrückt werden, je nachdem der
Anker N N' vom Elektromagnete T T'
oder vom Stahlmagnete S S' stärker
angezogen wird. Die Poldrähte der
Secundär-Elemente sind bei P P', jene
der Maschine bei M M' angeschlossen.

So lange bei M kein Strom
von der Stromquelle aus eintritt, ist
der Anker N N' vom Stahlmagnete S S'
angezogen; in dieser Lage drückt das
Klötzchen E die an den Federn C D
befestigten Contacte bei 2 aneinander.
Langt bei M ein schwacher Strom an,
so steht diesem nur der Weg durch den
dünnen Draht des Elektromagnetes offen, d. h. der Weg von M über T T' nach H,
durch die sich bei 2 berührenden Federn C D über J und F zur zweiten Polklemme M'
der Elektricitätsquelle zurück. Der Weg durch die Windungen des dicken Drahtes auf
dem Elektromagnete ist zwischen beiden Federn A und B bei 1 unterbrochen. Erlangt
hingegen der Strom der Stromquelle die gewünschte Stärke, so wird dadurch,
daß dieser Strom durch die dünndrähtigen Elektromagnetwindungen fließt, der
Elektromagnet so kräftig, daß er den Anker N N' vom Stahlmagnete S S' ab- und
zu sich herüberzieht (welche Lage die Zeichnung darstellt). Hierdurch gelangen die
Federn C D außer Berührung, indes A und B bei 1 aneinander gedrückt werden.

Ein derartiger Batterie-Ausſchalter hat automatiſch die Verbindung zwiſchen
der Batterie und der Elektricitätsquelle zu unterbrechen, ſobald die Stromſtärke
der letzteren unter eine gewiſſe, vorher beſtimmte Größe geſunken iſt. Will man
Secundär-Elemente durch unregelmäßig wirkende Kräfte laden, wie z. B. durch
eine Maſchine, welche durch eine Waggonachſe, durch ein Windrad u. ſ. w. getrieben
wird, ſo fordert man von der Schaltungsvorrichtung auch ein ſelbſtthätiges Ein-
ſchalten, ſobald die elektriſche Maſchine wieder die erforderliche Tourenzahl erlangt hat.

[Abbildung] Fig. 384.

Batterieſchalter von Hoſpitalier.

Ein Batterie-Ausſchalter ſehr ein-
facher Conſtruction wurde unter Anderem
von Hoſpitalier angegeben. Die
Anordnung und Wirkungsweiſe des-
ſelben iſt mit Hilfe der ſchematiſchen
Fig. 384 zu erkennen. Dieſer Aus-
ſchalter beſteht aus einem permanenten
Magnete S S' und einem Elektromagnete
T T″, welcher mit Windungen dünnen
und ſolchen dicken Drahtes verſehen iſt;
zwiſchen beiden befindet ſich der im
Punkte O pendelförmig aufgehängte
gemeinſchaftliche Anker N N', deſſen
Schwingungen durch die verſtellbaren
Schrauben V V' begrenzt werden können.
Das Pendel trägt bei E einen Anſatz,
durch welchen die mit Contacten ver-
ſehenen Federn A B oder C D anein-
ander gedrückt werden, je nachdem der
Anker N N' vom Elektromagnete T T'
oder vom Stahlmagnete S S' ſtärker
angezogen wird. Die Poldrähte der
Secundär-Elemente ſind bei P P', jene
der Maſchine bei M M' angeſchloſſen.

So lange bei M kein Strom
von der Stromquelle aus eintritt, iſt
der Anker N N' vom Stahlmagnete S S'
angezogen; in dieſer Lage drückt das
Klötzchen E die an den Federn C D
befeſtigten Contacte bei 2 aneinander.
Langt bei M ein ſchwacher Strom an,
ſo ſteht dieſem nur der Weg durch den
dünnen Draht des Elektromagnetes offen, d. h. der Weg von M über T T' nach H,
durch die ſich bei 2 berührenden Federn C D über J und F zur zweiten Polklemme M'
der Elektricitätsquelle zurück. Der Weg durch die Windungen des dicken Drahtes auf
dem Elektromagnete iſt zwiſchen beiden Federn A und B bei 1 unterbrochen. Erlangt
hingegen der Strom der Stromquelle die gewünſchte Stärke, ſo wird dadurch,
daß dieſer Strom durch die dünndrähtigen Elektromagnetwindungen fließt, der
Elektromagnet ſo kräftig, daß er den Anker N N' vom Stahlmagnete S S' ab- und
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[548/0562] Ein derartiger Batterie-Ausſchalter hat automatiſch die Verbindung zwiſchen der Batterie und der Elektricitätsquelle zu unterbrechen, ſobald die Stromſtärke der letzteren unter eine gewiſſe, vorher beſtimmte Größe geſunken iſt. Will man Secundär-Elemente durch unregelmäßig wirkende Kräfte laden, wie z. B. durch eine Maſchine, welche durch eine Waggonachſe, durch ein Windrad u. ſ. w. getrieben wird, ſo fordert man von der Schaltungsvorrichtung auch ein ſelbſtthätiges Ein- ſchalten, ſobald die elektriſche Maſchine wieder die erforderliche Tourenzahl erlangt hat. [Abbildung Fig. 384. Batterieſchalter von Hoſpitalier.] Ein Batterie-Ausſchalter ſehr ein- facher Conſtruction wurde unter Anderem von Hoſpitalier angegeben. Die Anordnung und Wirkungsweiſe des- ſelben iſt mit Hilfe der ſchematiſchen Fig. 384 zu erkennen. Dieſer Aus- ſchalter beſteht aus einem permanenten Magnete S S' und einem Elektromagnete T T″, welcher mit Windungen dünnen und ſolchen dicken Drahtes verſehen iſt; zwiſchen beiden befindet ſich der im Punkte O pendelförmig aufgehängte gemeinſchaftliche Anker N N', deſſen Schwingungen durch die verſtellbaren Schrauben V V' begrenzt werden können. Das Pendel trägt bei E einen Anſatz, durch welchen die mit Contacten ver- ſehenen Federn A B oder C D anein- ander gedrückt werden, je nachdem der Anker N N' vom Elektromagnete T T' oder vom Stahlmagnete S S' ſtärker angezogen wird. Die Poldrähte der Secundär-Elemente ſind bei P P', jene der Maſchine bei M M' angeſchloſſen. So lange bei M kein Strom von der Stromquelle aus eintritt, iſt der Anker N N' vom Stahlmagnete S S' angezogen; in dieſer Lage drückt das Klötzchen E die an den Federn C D befeſtigten Contacte bei 2 aneinander. Langt bei M ein ſchwacher Strom an, ſo ſteht dieſem nur der Weg durch den dünnen Draht des Elektromagnetes offen, d. h. der Weg von M über T T' nach H, durch die ſich bei 2 berührenden Federn C D über J und F zur zweiten Polklemme M' der Elektricitätsquelle zurück. Der Weg durch die Windungen des dicken Drahtes auf dem Elektromagnete iſt zwiſchen beiden Federn A und B bei 1 unterbrochen. Erlangt hingegen der Strom der Stromquelle die gewünſchte Stärke, ſo wird dadurch, daß dieſer Strom durch die dünndrähtigen Elektromagnetwindungen fließt, der Elektromagnet ſo kräftig, daß er den Anker N N' vom Stahlmagnete S S' ab- und zu ſich herüberzieht (welche Lage die Zeichnung darſtellt). Hierdurch gelangen die Federn C D außer Berührung, indes A und B bei 1 aneinander gedrückt werden.

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Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 548. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/562>, abgerufen am 25.11.2024.