batterien häufig in Form transportabler Batterien verlangt werden, hat man im Allgemeinen hierzu solche Elemente anzuwenden, welche bei geringer Anzahl und bei geringen Dimensionen kräftige Ströme liefern. Solche Elemente sind die Zink- Kohlen-Elemente, zu deren Erregung Chromsäure oder Salpetersäure und Schwefel- säure angewandt werden.
So bedient sich die französische Genietruppe der in Fig. 363 abgebildeten Chromsäurebatterie. In einem vierseitigen mit Fächern versehenen Kasten stehen die Batteriegefäße für vier, acht und mehr Elemente je nach dem Bedarf. Die Zinkcylinder und die innerhalb befindlichen Kohlen sind an einem Brette befestigt, welches durch zwei Stangen, die mit dem Batteriekasten verbunden sind, geführt wird. Um diese Stangen sind Federn S gewunden, welche die Holzplatte mit ihren
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Fig. 363.
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Fig. 364.
Zündbatterien.
Zinken und Kohlen nach aufwärts drückt, diese also aus den mit Chromsäurelösung gefüllten Gefäßen aushebt. Auf der Holzplatte sind ferner Metallstreifen befestigt, welche die einzelnen Elemente hintereinander und mit den Polklemmen + und -- der Batterie verbinden. Durch den Griff b können die Platten hinabgedrückt, d. h. in die Flüssigkeit eingesenkt werden, wodurch auch gleichzeitig der Stromkreis geschlossen erscheint und der Draht im Zündsatze zum Glühen kommt.
Die eben beschriebene Batterie ist zwar als Standbatterie ganz gut verwendbar, eignet sich jedoch nicht sehr gut zum Transporte, also z. B. im Felddienste. Für diesen ist die in Fig. 364 dargestellte Anordnung in Anwendung gebracht worden. Hierbei sind die Kohlen- und Zinkplatten an dem Deckel eines nach allen Seiten vollkommen wasserdicht abgeschlossenen Kastens befestigt. Die Chromsäurelösung füllt die Gefäße bis zur halben Höhe, so daß die Platten bei aufrechter Stellung des Batteriekastens außerhalb der Flüssigkeit stehen. Durch die Schrauben S und die umlegbare Handhabe b wird der Deckel fest auf den Kasten gepreßt und schließt diesen mit Hilfe einer Kautschukeinlage auch nach oben wasserdicht ab. Diese
batterien häufig in Form transportabler Batterien verlangt werden, hat man im Allgemeinen hierzu ſolche Elemente anzuwenden, welche bei geringer Anzahl und bei geringen Dimenſionen kräftige Ströme liefern. Solche Elemente ſind die Zink- Kohlen-Elemente, zu deren Erregung Chromſäure oder Salpeterſäure und Schwefel- ſäure angewandt werden.
So bedient ſich die franzöſiſche Genietruppe der in Fig. 363 abgebildeten Chromſäurebatterie. In einem vierſeitigen mit Fächern verſehenen Kaſten ſtehen die Batteriegefäße für vier, acht und mehr Elemente je nach dem Bedarf. Die Zinkcylinder und die innerhalb befindlichen Kohlen ſind an einem Brette befeſtigt, welches durch zwei Stangen, die mit dem Batteriekaſten verbunden ſind, geführt wird. Um dieſe Stangen ſind Federn S gewunden, welche die Holzplatte mit ihren
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Fig. 363.
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Fig. 364.
Zündbatterien.
Zinken und Kohlen nach aufwärts drückt, dieſe alſo aus den mit Chromſäurelöſung gefüllten Gefäßen aushebt. Auf der Holzplatte ſind ferner Metallſtreifen befeſtigt, welche die einzelnen Elemente hintereinander und mit den Polklemmen + und — der Batterie verbinden. Durch den Griff b können die Platten hinabgedrückt, d. h. in die Flüſſigkeit eingeſenkt werden, wodurch auch gleichzeitig der Stromkreis geſchloſſen erſcheint und der Draht im Zündſatze zum Glühen kommt.
Die eben beſchriebene Batterie iſt zwar als Standbatterie ganz gut verwendbar, eignet ſich jedoch nicht ſehr gut zum Transporte, alſo z. B. im Felddienſte. Für dieſen iſt die in Fig. 364 dargeſtellte Anordnung in Anwendung gebracht worden. Hierbei ſind die Kohlen- und Zinkplatten an dem Deckel eines nach allen Seiten vollkommen waſſerdicht abgeſchloſſenen Kaſtens befeſtigt. Die Chromſäurelöſung füllt die Gefäße bis zur halben Höhe, ſo daß die Platten bei aufrechter Stellung des Batteriekaſtens außerhalb der Flüſſigkeit ſtehen. Durch die Schrauben S und die umlegbare Handhabe b wird der Deckel feſt auf den Kaſten gepreßt und ſchließt dieſen mit Hilfe einer Kautſchukeinlage auch nach oben waſſerdicht ab. Dieſe
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batterien häufig in Form transportabler Batterien verlangt werden, hat man im
Allgemeinen hierzu ſolche Elemente anzuwenden, welche bei geringer Anzahl und
bei geringen Dimenſionen kräftige Ströme liefern. Solche Elemente ſind die Zink-
Kohlen-Elemente, zu deren Erregung Chromſäure oder Salpeterſäure und Schwefel-
ſäure angewandt werden.
So bedient ſich die franzöſiſche Genietruppe der in Fig. 363 abgebildeten
Chromſäurebatterie. In einem vierſeitigen mit Fächern verſehenen Kaſten ſtehen
die Batteriegefäße für vier, acht und mehr Elemente je nach dem Bedarf. Die
Zinkcylinder und die innerhalb befindlichen Kohlen ſind an einem Brette befeſtigt,
welches durch zwei Stangen, die mit dem Batteriekaſten verbunden ſind, geführt
wird. Um dieſe Stangen ſind Federn S gewunden, welche die Holzplatte mit ihren
[Abbildung Fig. 363.]
[Abbildung Fig. 364.
Zündbatterien.]
Zinken und Kohlen nach aufwärts drückt, dieſe alſo aus den mit Chromſäurelöſung
gefüllten Gefäßen aushebt. Auf der Holzplatte ſind ferner Metallſtreifen befeſtigt,
welche die einzelnen Elemente hintereinander und mit den Polklemmen + und —
der Batterie verbinden. Durch den Griff b können die Platten hinabgedrückt, d. h.
in die Flüſſigkeit eingeſenkt werden, wodurch auch gleichzeitig der Stromkreis
geſchloſſen erſcheint und der Draht im Zündſatze zum Glühen kommt.
Die eben beſchriebene Batterie iſt zwar als Standbatterie ganz gut verwendbar,
eignet ſich jedoch nicht ſehr gut zum Transporte, alſo z. B. im Felddienſte. Für
dieſen iſt die in Fig. 364 dargeſtellte Anordnung in Anwendung gebracht worden.
Hierbei ſind die Kohlen- und Zinkplatten an dem Deckel eines nach allen Seiten
vollkommen waſſerdicht abgeſchloſſenen Kaſtens befeſtigt. Die Chromſäurelöſung
füllt die Gefäße bis zur halben Höhe, ſo daß die Platten bei aufrechter Stellung
des Batteriekaſtens außerhalb der Flüſſigkeit ſtehen. Durch die Schrauben S und
die umlegbare Handhabe b wird der Deckel feſt auf den Kaſten gepreßt und
ſchließt dieſen mit Hilfe einer Kautſchukeinlage auch nach oben waſſerdicht ab. Dieſe
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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 525. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/539>, abgerufen am 22.11.2024.
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