stecken, die Quecksilber enthält, während die oberen Enden der Cylinder durch ein Kautschukband zusammen und an dem Metallstabe S festgehalten werden; das Quecksilber sorgt sowohl für guten Contact der Zinke unterereinander als auch dafür, daß sie stets gut amalgamirt bleiben. Die Zuführung neuer Säure besorgt das Rohr E, während durch das horizontale Rohr D und seine verticalen Abzwei- gungen M Luft durch die Batterieflüssigkeit geblasen wird. Eine zweite Röhrenleitung gestattet, die Elemente nach ihrem Gebrauche mit Wasser auszuspülen.
Die Säule besitzt also kein Diaphragma und tauchen Zink und Kohle in dieselbe Säure; da bei dieser Anordnung das Zink auch dann der Auflösung ausgesetzt ist, wenn die Säule nicht benützt wird, so mußte für eine Vorrichtung zum Ausheben der Zinke gesorgt werden. Bei der in Rede stehenden Installation ist dies in folgender Weise be- werkstelligt. Sämmtliche Elemente sind in Batterien zu je 48 auf Spannung verbunden und hierbei immer in zwei Reihen angeordnet. (Siehe auch Fig. 352.) Sämmtliche Metall- stäbe S, an welchen die Zinke befestigt sind, werden durch den horizontalen Holzrahmen V getragen und können also durch diesen gleich- zeitig gehoben oder gesenkt werden. Um hier- bei die Verbindung der Elemente hintereinander beständig zu erhalten, ist mit dem oberen Ende jedes Metallstabes S ein zweiter Metall- stab Q verbunden, welcher in eine an der Bleifassung L der Kohlen befestigte Röhre P taucht, die Quecksilber enthält. Hierdurch wird auch bei verschieden tiefem Eintauchen der Zinke in die Säure stets die Verbindung der Kohlenelektrode eines Elementes mit der Zinkelektrode des darauffolgenden Elementes erhalten. Das Heben und Senken selbst wird durch Vermittlung einiger Zahnräder und Gegengewichte in einfacher Weise ausgeführt (Fig. 352).
Die Säure wird durch das Rohr B zugeleitet und fließt durch den Hahn C in Schalen D, welche auf einer horizontalen
[Abbildung]
Fig. 351.
Grenet-Jarriant-Säule.
Axe so befestigt sind, daß sie bei einer bestimmten Füllung (z. B. einem Liter) umkippen und die Säure in die mit Trichtern E versehenen Röhren entleeren, welche in die Batteriegefäße führen. Die Flüssigkeit, welche bereits Dienste geleistet hat, fließt durch die Ueberfallsrohre i ab.
Einer der wichtigsten Punkte für ein befriedigendes Fungiren der Säule ist die richtige Regulirung der Säurebewegung sowohl durch Zu- und Abfluß, als auch durch das Einblasen von Luft, entsprechend der jeweiligen Arbeitsleistung der Batterie. Ist diese erreicht, so besitzt jede Batterie eine elektromotorische Kraft von 82 Volts bei einer Stromstärke von 24 Amperes.
ſtecken, die Queckſilber enthält, während die oberen Enden der Cylinder durch ein Kautſchukband zuſammen und an dem Metallſtabe S feſtgehalten werden; das Queckſilber ſorgt ſowohl für guten Contact der Zinke unterereinander als auch dafür, daß ſie ſtets gut amalgamirt bleiben. Die Zuführung neuer Säure beſorgt das Rohr E, während durch das horizontale Rohr D und ſeine verticalen Abzwei- gungen M Luft durch die Batterieflüſſigkeit geblaſen wird. Eine zweite Röhrenleitung geſtattet, die Elemente nach ihrem Gebrauche mit Waſſer auszuſpülen.
Die Säule beſitzt alſo kein Diaphragma und tauchen Zink und Kohle in dieſelbe Säure; da bei dieſer Anordnung das Zink auch dann der Auflöſung ausgeſetzt iſt, wenn die Säule nicht benützt wird, ſo mußte für eine Vorrichtung zum Ausheben der Zinke geſorgt werden. Bei der in Rede ſtehenden Inſtallation iſt dies in folgender Weiſe be- werkſtelligt. Sämmtliche Elemente ſind in Batterien zu je 48 auf Spannung verbunden und hierbei immer in zwei Reihen angeordnet. (Siehe auch Fig. 352.) Sämmtliche Metall- ſtäbe S, an welchen die Zinke befeſtigt ſind, werden durch den horizontalen Holzrahmen V getragen und können alſo durch dieſen gleich- zeitig gehoben oder geſenkt werden. Um hier- bei die Verbindung der Elemente hintereinander beſtändig zu erhalten, iſt mit dem oberen Ende jedes Metallſtabes S ein zweiter Metall- ſtab Q verbunden, welcher in eine an der Bleifaſſung L der Kohlen befeſtigte Röhre P taucht, die Queckſilber enthält. Hierdurch wird auch bei verſchieden tiefem Eintauchen der Zinke in die Säure ſtets die Verbindung der Kohlenelektrode eines Elementes mit der Zinkelektrode des darauffolgenden Elementes erhalten. Das Heben und Senken ſelbſt wird durch Vermittlung einiger Zahnräder und Gegengewichte in einfacher Weiſe ausgeführt (Fig. 352).
Die Säure wird durch das Rohr B zugeleitet und fließt durch den Hahn C in Schalen D, welche auf einer horizontalen
[Abbildung]
Fig. 351.
Grenet-Jarriant-Säule.
Axe ſo befeſtigt ſind, daß ſie bei einer beſtimmten Füllung (z. B. einem Liter) umkippen und die Säure in die mit Trichtern E verſehenen Röhren entleeren, welche in die Batteriegefäße führen. Die Flüſſigkeit, welche bereits Dienſte geleiſtet hat, fließt durch die Ueberfallsrohre i ab.
Einer der wichtigſten Punkte für ein befriedigendes Fungiren der Säule iſt die richtige Regulirung der Säurebewegung ſowohl durch Zu- und Abfluß, als auch durch das Einblaſen von Luft, entſprechend der jeweiligen Arbeitsleiſtung der Batterie. Iſt dieſe erreicht, ſo beſitzt jede Batterie eine elektromotoriſche Kraft von 82 Volts bei einer Stromſtärke von 24 Ampères.
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ein Kautſchukband zuſammen und an dem Metallſtabe S feſtgehalten werden; das
Queckſilber ſorgt ſowohl für guten Contact der Zinke unterereinander als auch
dafür, daß ſie ſtets gut amalgamirt bleiben. Die Zuführung neuer Säure beſorgt
das Rohr E, während durch das horizontale Rohr D und ſeine verticalen Abzwei-
gungen M Luft durch die Batterieflüſſigkeit geblaſen wird. Eine zweite Röhrenleitung
geſtattet, die Elemente nach ihrem Gebrauche mit Waſſer auszuſpülen.
Die Säule beſitzt alſo kein Diaphragma und tauchen Zink und Kohle in
dieſelbe Säure; da bei dieſer Anordnung das
Zink auch dann der Auflöſung ausgeſetzt iſt,
wenn die Säule nicht benützt wird, ſo mußte
für eine Vorrichtung zum Ausheben der Zinke
geſorgt werden. Bei der in Rede ſtehenden
Inſtallation iſt dies in folgender Weiſe be-
werkſtelligt. Sämmtliche Elemente ſind in
Batterien zu je 48 auf Spannung verbunden
und hierbei immer in zwei Reihen angeordnet.
(Siehe auch Fig. 352.) Sämmtliche Metall-
ſtäbe S, an welchen die Zinke befeſtigt ſind,
werden durch den horizontalen Holzrahmen V
getragen und können alſo durch dieſen gleich-
zeitig gehoben oder geſenkt werden. Um hier-
bei die Verbindung der Elemente hintereinander
beſtändig zu erhalten, iſt mit dem oberen
Ende jedes Metallſtabes S ein zweiter Metall-
ſtab Q verbunden, welcher in eine an der
Bleifaſſung L der Kohlen befeſtigte Röhre P
taucht, die Queckſilber enthält. Hierdurch wird
auch bei verſchieden tiefem Eintauchen der
Zinke in die Säure ſtets die Verbindung
der Kohlenelektrode eines Elementes mit der
Zinkelektrode des darauffolgenden Elementes
erhalten. Das Heben und Senken ſelbſt wird
durch Vermittlung einiger Zahnräder und
Gegengewichte in einfacher Weiſe ausgeführt
(Fig. 352).
Die Säure wird durch das Rohr B
zugeleitet und fließt durch den Hahn C in
Schalen D, welche auf einer horizontalen
[Abbildung Fig. 351.
Grenet-Jarriant-Säule.]
Axe ſo befeſtigt ſind, daß ſie bei einer
beſtimmten Füllung (z. B. einem Liter) umkippen und die Säure in die mit Trichtern
E verſehenen Röhren entleeren, welche in die Batteriegefäße führen. Die Flüſſigkeit,
welche bereits Dienſte geleiſtet hat, fließt durch die Ueberfallsrohre i ab.
Einer der wichtigſten Punkte für ein befriedigendes Fungiren der Säule iſt
die richtige Regulirung der Säurebewegung ſowohl durch Zu- und Abfluß, als
auch durch das Einblaſen von Luft, entſprechend der jeweiligen Arbeitsleiſtung der
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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 511. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/525>, abgerufen am 22.11.2024.
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