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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

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Die elektromotorische Kraft eines Chlorsilberelementes beträgt bei der älteren
Form (mit Kochsalzlösung) 0·97, bei der zuletzt angegebenen Anordnung (mit
Ammoniaksalz) 1·03 eines Daniell-Elementes und der Widerstand ist gleich 4·2 Ohms.

Wie Du Moncel angiebt, sollen die Elemente selbst einen 24stündigen
kurzen Schluß ganz gut vertragen, was gewiß eine bemerkenswerthe Leistung ist.

Unbekannt mit den Arbeiten von Warren de la Rue, beschäftigte sich auch
Pincus mit der Zusammenstellung einer Chlorsilberbatterie; er bezweckte damit,
für medicinische Zwecke brauchbare Elemente zu schaffen. Ein mit Chlorsilber
ausgegossener Silbertiegel ersetzte bei seiner Säule den mit Pergamentpapier umhüllten
Chlorsilbercylinder der Säule von Warren de la Rue.

Gaiffe verfertigt das Gefäß seiner kleinen, gleichfalls für medicinische Zwecke
bestimmten Elemente aus Ebonit und verschließt sie durch einen aufgeschraubten
Deckel vollkommen wasserdicht (Fig. 318). Die beiden Elektroden sind durch Schrauben-
muttern am Deckel befestigt und bestehen aus einem Zinkstabe und geschmolzenem

[Abbildung] Fig. 318.

Gaiffe-Element.

Chlorsilber. Letzteres, die negative Elektrode bildend, befindet sich
in einem Kupfergefäße, welches mit Leinwand umhüllt ist. Die
gegenseitige Lage beider Elektroden wird durch zwischengesteckte Kaut-
schuckstücke r und Gummibänder J K erhalten. Das Element darf
nicht gestürzt werden, weil sonst durch Benetzung des Deckels ein
kurzer Schluß entsteht.

Gaiffe half diesem Uebelstande später dadurch ab, daß er
anstatt der Flüssigkeit einige Lagen von Filtrirpapier zwischen beide
Elektroden brachte und ersteres mit Zinkchloridlösung befeuchtete.

Von den festen Körpern, welche man zur Verhinderung der
Polarisation anwendet, ist das Manganhyperoxyd (Pyrolusit der
Mineralogen) *) besonders wichtig geworden. Die Benützung des-
selben wurde zwar schon von de la Rive vorgeschlagen, aber
dieser Vorschlag blieb unbeachtet. Die Versuche, die damit gemacht
wurden, führten zu keinem entsprechenden Resultate. Dies gelang
erst Leclanche.

Leclanche hat das Manganhyperoxyd-Element so verbessert,
daß es gegenwärtig in Folge seiner guten Eigenschaften zu jenen
Elementen zählt, welche am weitesten verbreitet sind. Fig. 319
zeigt eine der häufig in Gebrauch stehenden Formen desselben. Das Batterieglas
ist viereckig gestaltet und mit einem runden, in einer Ecke ausgeschweiften Halse
versehen. Man zieht die vierseitige Form der runden vor, weil auf diese Art eine
bessere Ausnützung eines gegebenen Raumes erzielt wird. In dem Glasgefäße steht
eine cylindrische, poröse Thonzelle, deren Durchmesser so gewählt wird, daß die
Zelle den Hals des Glases nahezu verschließt. Durch die Ausbiegung des Halses
wird ein Zinkstab hineingesteckt. Diese Anordnung bezweckt, das Verdunsten der
Flüssigkeit möglichst zu verringern. Der Raum der Thonzelle wird durch ein
Kohlenprisma und ein dasselbe umgebendes Gemenge, bestehend aus Retorten-
kohlenklein und Manganhyperoxydkörnern, ausgefüllt. Die Zelle ist durch einen
Pechaufguß verschlossen, welcher nur eine Oeffnung besitzt, um die Luft circuliren

*) Nur diese Form des Manganhyperoxydes ist verwendbar; andere Formen von
Braunstein sind ihres Gefüges und physikalischen Verhaltens wegen nicht brauchbar. Das
Manganhyperoxyd ist eine Verbindung von Mangan und Sauerstoff, die sich durch den hohen
Procentgehalt des letzteren auszeichnet.

Die elektromotoriſche Kraft eines Chlorſilberelementes beträgt bei der älteren
Form (mit Kochſalzlöſung) 0·97, bei der zuletzt angegebenen Anordnung (mit
Ammoniakſalz) 1·03 eines Daniell-Elementes und der Widerſtand iſt gleich 4·2 Ohms.

Wie Du Moncel angiebt, ſollen die Elemente ſelbſt einen 24ſtündigen
kurzen Schluß ganz gut vertragen, was gewiß eine bemerkenswerthe Leiſtung iſt.

Unbekannt mit den Arbeiten von Warren de la Rue, beſchäftigte ſich auch
Pincus mit der Zuſammenſtellung einer Chlorſilberbatterie; er bezweckte damit,
für mediciniſche Zwecke brauchbare Elemente zu ſchaffen. Ein mit Chlorſilber
ausgegoſſener Silbertiegel erſetzte bei ſeiner Säule den mit Pergamentpapier umhüllten
Chlorſilbercylinder der Säule von Warren de la Rue.

Gaiffe verfertigt das Gefäß ſeiner kleinen, gleichfalls für mediciniſche Zwecke
beſtimmten Elemente aus Ebonit und verſchließt ſie durch einen aufgeſchraubten
Deckel vollkommen waſſerdicht (Fig. 318). Die beiden Elektroden ſind durch Schrauben-
muttern am Deckel befeſtigt und beſtehen aus einem Zinkſtabe und geſchmolzenem

[Abbildung] Fig. 318.

Gaiffe-Element.

Chlorſilber. Letzteres, die negative Elektrode bildend, befindet ſich
in einem Kupfergefäße, welches mit Leinwand umhüllt iſt. Die
gegenſeitige Lage beider Elektroden wird durch zwiſchengeſteckte Kaut-
ſchuckſtücke r und Gummibänder J K erhalten. Das Element darf
nicht geſtürzt werden, weil ſonſt durch Benetzung des Deckels ein
kurzer Schluß entſteht.

Gaiffe half dieſem Uebelſtande ſpäter dadurch ab, daß er
anſtatt der Flüſſigkeit einige Lagen von Filtrirpapier zwiſchen beide
Elektroden brachte und erſteres mit Zinkchloridlöſung befeuchtete.

Von den feſten Körpern, welche man zur Verhinderung der
Polariſation anwendet, iſt das Manganhyperoxyd (Pyroluſit der
Mineralogen) *) beſonders wichtig geworden. Die Benützung des-
ſelben wurde zwar ſchon von de la Rive vorgeſchlagen, aber
dieſer Vorſchlag blieb unbeachtet. Die Verſuche, die damit gemacht
wurden, führten zu keinem entſprechenden Reſultate. Dies gelang
erſt Leclanché.

Leclanché hat das Manganhyperoxyd-Element ſo verbeſſert,
daß es gegenwärtig in Folge ſeiner guten Eigenſchaften zu jenen
Elementen zählt, welche am weiteſten verbreitet ſind. Fig. 319
zeigt eine der häufig in Gebrauch ſtehenden Formen desſelben. Das Batterieglas
iſt viereckig geſtaltet und mit einem runden, in einer Ecke ausgeſchweiften Halſe
verſehen. Man zieht die vierſeitige Form der runden vor, weil auf dieſe Art eine
beſſere Ausnützung eines gegebenen Raumes erzielt wird. In dem Glasgefäße ſteht
eine cylindriſche, poröſe Thonzelle, deren Durchmeſſer ſo gewählt wird, daß die
Zelle den Hals des Glaſes nahezu verſchließt. Durch die Ausbiegung des Halſes
wird ein Zinkſtab hineingeſteckt. Dieſe Anordnung bezweckt, das Verdunſten der
Flüſſigkeit möglichſt zu verringern. Der Raum der Thonzelle wird durch ein
Kohlenprisma und ein dasſelbe umgebendes Gemenge, beſtehend aus Retorten-
kohlenklein und Manganhyperoxydkörnern, ausgefüllt. Die Zelle iſt durch einen
Pechaufguß verſchloſſen, welcher nur eine Oeffnung beſitzt, um die Luft circuliren

*) Nur dieſe Form des Manganhyperoxydes iſt verwendbar; andere Formen von
Braunſtein ſind ihres Gefüges und phyſikaliſchen Verhaltens wegen nicht brauchbar. Das
Manganhyperoxyd iſt eine Verbindung von Mangan und Sauerſtoff, die ſich durch den hohen
Procentgehalt des letzteren auszeichnet.
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[470/0484] Die elektromotoriſche Kraft eines Chlorſilberelementes beträgt bei der älteren Form (mit Kochſalzlöſung) 0·97, bei der zuletzt angegebenen Anordnung (mit Ammoniakſalz) 1·03 eines Daniell-Elementes und der Widerſtand iſt gleich 4·2 Ohms. Wie Du Moncel angiebt, ſollen die Elemente ſelbſt einen 24ſtündigen kurzen Schluß ganz gut vertragen, was gewiß eine bemerkenswerthe Leiſtung iſt. Unbekannt mit den Arbeiten von Warren de la Rue, beſchäftigte ſich auch Pincus mit der Zuſammenſtellung einer Chlorſilberbatterie; er bezweckte damit, für mediciniſche Zwecke brauchbare Elemente zu ſchaffen. Ein mit Chlorſilber ausgegoſſener Silbertiegel erſetzte bei ſeiner Säule den mit Pergamentpapier umhüllten Chlorſilbercylinder der Säule von Warren de la Rue. Gaiffe verfertigt das Gefäß ſeiner kleinen, gleichfalls für mediciniſche Zwecke beſtimmten Elemente aus Ebonit und verſchließt ſie durch einen aufgeſchraubten Deckel vollkommen waſſerdicht (Fig. 318). Die beiden Elektroden ſind durch Schrauben- muttern am Deckel befeſtigt und beſtehen aus einem Zinkſtabe und geſchmolzenem [Abbildung Fig. 318. Gaiffe-Element.] Chlorſilber. Letzteres, die negative Elektrode bildend, befindet ſich in einem Kupfergefäße, welches mit Leinwand umhüllt iſt. Die gegenſeitige Lage beider Elektroden wird durch zwiſchengeſteckte Kaut- ſchuckſtücke r und Gummibänder J K erhalten. Das Element darf nicht geſtürzt werden, weil ſonſt durch Benetzung des Deckels ein kurzer Schluß entſteht. Gaiffe half dieſem Uebelſtande ſpäter dadurch ab, daß er anſtatt der Flüſſigkeit einige Lagen von Filtrirpapier zwiſchen beide Elektroden brachte und erſteres mit Zinkchloridlöſung befeuchtete. Von den feſten Körpern, welche man zur Verhinderung der Polariſation anwendet, iſt das Manganhyperoxyd (Pyroluſit der Mineralogen) *) beſonders wichtig geworden. Die Benützung des- ſelben wurde zwar ſchon von de la Rive vorgeſchlagen, aber dieſer Vorſchlag blieb unbeachtet. Die Verſuche, die damit gemacht wurden, führten zu keinem entſprechenden Reſultate. Dies gelang erſt Leclanché. Leclanché hat das Manganhyperoxyd-Element ſo verbeſſert, daß es gegenwärtig in Folge ſeiner guten Eigenſchaften zu jenen Elementen zählt, welche am weiteſten verbreitet ſind. Fig. 319 zeigt eine der häufig in Gebrauch ſtehenden Formen desſelben. Das Batterieglas iſt viereckig geſtaltet und mit einem runden, in einer Ecke ausgeſchweiften Halſe verſehen. Man zieht die vierſeitige Form der runden vor, weil auf dieſe Art eine beſſere Ausnützung eines gegebenen Raumes erzielt wird. In dem Glasgefäße ſteht eine cylindriſche, poröſe Thonzelle, deren Durchmeſſer ſo gewählt wird, daß die Zelle den Hals des Glaſes nahezu verſchließt. Durch die Ausbiegung des Halſes wird ein Zinkſtab hineingeſteckt. Dieſe Anordnung bezweckt, das Verdunſten der Flüſſigkeit möglichſt zu verringern. Der Raum der Thonzelle wird durch ein Kohlenprisma und ein dasſelbe umgebendes Gemenge, beſtehend aus Retorten- kohlenklein und Manganhyperoxydkörnern, ausgefüllt. Die Zelle iſt durch einen Pechaufguß verſchloſſen, welcher nur eine Oeffnung beſitzt, um die Luft circuliren *) Nur dieſe Form des Manganhyperoxydes iſt verwendbar; andere Formen von Braunſtein ſind ihres Gefüges und phyſikaliſchen Verhaltens wegen nicht brauchbar. Das Manganhyperoxyd iſt eine Verbindung von Mangan und Sauerſtoff, die ſich durch den hohen Procentgehalt des letzteren auszeichnet.

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Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 470. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/484>, abgerufen am 01.09.2024.