durchfließen als der von dieser Maschine erzeugte Strom verläuft. Vollends findet dies statt, wenn die Leitung in L z. B. durch Erlöschen der Lampe unterbrochen wird, die Maschinen aber im Betriebe bleiben. Dann wird diejenige Maschine, welche die geringere elektromotorische Kraft besitzt, von einem entgegengesetzt gerichteten Strome durchflossen werden, welcher der Differenz der elektromotorischen Kräfte und dem Widerstand im gesammten Stromkreise entspricht. (1)
Bei entsprechender Kraft dieses Differenzstromes werden die Elektromagnete der schwächeren Maschine umpolarisirt und dadurch wird der in ihr erzeugte Strom umgekehrt, d. h. so gerichtet, wie es der Strom der andern Maschine ist. Es wird jetzt durch die Leitungen ein Strom fließen, welcher der Summe der elektro- motorischen Kräfte beider Maschinen entspricht und die Maschinen sind jetzt eben hintereinander geschaltet. (2)
Bleiben sie weiter im Betriebe, so ist Gefahr für Erhitzung derselben vorhanden, denn sie erscheinen jetzt kurz geschlossen, und die Stromstärke in den eigenen Leitungen der Maschinen wächst zu ernormer Größe an. Die Lampenleitung sinkt zur Zweigleitung herab und erhält nur jenen Theil des gesammten Stromes, welcher sich nach den Gesetzen der Stromleitung aus dem Verhältnisse der Widerstände in den beiden Stromzweigen ergiebt. Zur Erreichung der normalen Lichtstärke würde man die Kabel an der umpolarisirten Maschine im Sinne der geänderten Polarität verkehrt anlegen müssen. Da man zwei Maschinen von ganz gleicher elektromotorischer Kraft nicht construiren kann, so werden immer Störungen von größerer oder geringerer Intensität eintreten, wenn man zwei Maschinen auf Quantität im selben Stromkreise verbindet.
Diesem Uebelstande hat nun Gramme in einfacher Weise abgeholfen. Bei allen Maschinen, welche zur Schaltung auf Quantität verwendet werden sollen, sind sämmtliche Windungen der Elektromagnete mit einer Bürste verbunden, während die zweite Bürste durch einen kurzen Draht mit der Polklemme in Verbindung steht; von der ersterwähnten Bürste geht überdies noch ein Draht aus, der zur zweiten Polklemme führt. Sollen nun zwei derartige Maschinen in einen Stromkreis geschaltet werden, so verbindet man jene Bürsten, welche mit den Elektromagnetwindungen in Verbindung stehen, beziehungsweise die betreffenden Polklemmen, durch einen kurzen Draht miteinander, wie dies in Fig. 313 durch die Linie x y angedeutet ist.
Wird bei dieser Anordnung der Strom z. B. in der Maschine I so kräftig, daß er nach II übergehen könnte (wenn x y nicht vorhanden wäre), so muß er sich zwischen B1 und B2 im umgekehrten Verhältnisse der Widerstände in den Zweigleitungen E1 E2 und x y vertheilen; da aber der Widerstand der Magneti- sirungsspiralen weitaus größer ist als jener von x y, so wird der ersterwähnte Zweig auch unter den ungünstigsten Umständen nur von einem Strome minimaler Stärke durchflossen sein, der niemals im Stande ist, die Polarität der Magnete umzukehren. Die Ausgleichung der entgegengesetzten elektromotorischen Kräfte wird vielmehr in dem kurzen Drahtstücke x y erfolgen. Dieses ist stromlos, wenn die elektromotorischen Kräfte beider Maschinen gleich groß sind.
Nachstehende von Burstyn angegebene Vergleichung dieser Verhältnisse mit ähnlichen in der Hydraulik möge obige Betrachtungen anschaulicher gestalten.
Denkt man sich die elektrischen Druckdifferenzen an den Bürsten der beiden Maschinen durch Flüssigkeitsdruck, der constant erhalten wird, repräsentirt und die Drahtleitungen durch entsprechende Röhren ersetzt, wie dies in Fig. 314 dargestellt
durchfließen als der von dieſer Maſchine erzeugte Strom verläuft. Vollends findet dies ſtatt, wenn die Leitung in L z. B. durch Erlöſchen der Lampe unterbrochen wird, die Maſchinen aber im Betriebe bleiben. Dann wird diejenige Maſchine, welche die geringere elektromotoriſche Kraft beſitzt, von einem entgegengeſetzt gerichteten Strome durchfloſſen werden, welcher der Differenz der elektromotoriſchen Kräfte und dem Widerſtand im geſammten Stromkreiſe entſpricht. (1)
Bei entſprechender Kraft dieſes Differenzſtromes werden die Elektromagnete der ſchwächeren Maſchine umpolariſirt und dadurch wird der in ihr erzeugte Strom umgekehrt, d. h. ſo gerichtet, wie es der Strom der andern Maſchine iſt. Es wird jetzt durch die Leitungen ein Strom fließen, welcher der Summe der elektro- motoriſchen Kräfte beider Maſchinen entſpricht und die Maſchinen ſind jetzt eben hintereinander geſchaltet. (2)
Bleiben ſie weiter im Betriebe, ſo iſt Gefahr für Erhitzung derſelben vorhanden, denn ſie erſcheinen jetzt kurz geſchloſſen, und die Stromſtärke in den eigenen Leitungen der Maſchinen wächſt zu ernormer Größe an. Die Lampenleitung ſinkt zur Zweigleitung herab und erhält nur jenen Theil des geſammten Stromes, welcher ſich nach den Geſetzen der Stromleitung aus dem Verhältniſſe der Widerſtände in den beiden Stromzweigen ergiebt. Zur Erreichung der normalen Lichtſtärke würde man die Kabel an der umpolariſirten Maſchine im Sinne der geänderten Polarität verkehrt anlegen müſſen. Da man zwei Maſchinen von ganz gleicher elektromotoriſcher Kraft nicht conſtruiren kann, ſo werden immer Störungen von größerer oder geringerer Intenſität eintreten, wenn man zwei Maſchinen auf Quantität im ſelben Stromkreiſe verbindet.
Dieſem Uebelſtande hat nun Gramme in einfacher Weiſe abgeholfen. Bei allen Maſchinen, welche zur Schaltung auf Quantität verwendet werden ſollen, ſind ſämmtliche Windungen der Elektromagnete mit einer Bürſte verbunden, während die zweite Bürſte durch einen kurzen Draht mit der Polklemme in Verbindung ſteht; von der erſterwähnten Bürſte geht überdies noch ein Draht aus, der zur zweiten Polklemme führt. Sollen nun zwei derartige Maſchinen in einen Stromkreis geſchaltet werden, ſo verbindet man jene Bürſten, welche mit den Elektromagnetwindungen in Verbindung ſtehen, beziehungsweiſe die betreffenden Polklemmen, durch einen kurzen Draht miteinander, wie dies in Fig. 313 durch die Linie x y angedeutet iſt.
Wird bei dieſer Anordnung der Strom z. B. in der Maſchine I ſo kräftig, daß er nach II übergehen könnte (wenn x y nicht vorhanden wäre), ſo muß er ſich zwiſchen B1 und B2 im umgekehrten Verhältniſſe der Widerſtände in den Zweigleitungen E1 E2 und x y vertheilen; da aber der Widerſtand der Magneti- ſirungsſpiralen weitaus größer iſt als jener von x y, ſo wird der erſterwähnte Zweig auch unter den ungünſtigſten Umſtänden nur von einem Strome minimaler Stärke durchfloſſen ſein, der niemals im Stande iſt, die Polarität der Magnete umzukehren. Die Ausgleichung der entgegengeſetzten elektromotoriſchen Kräfte wird vielmehr in dem kurzen Drahtſtücke x y erfolgen. Dieſes iſt ſtromlos, wenn die elektromotoriſchen Kräfte beider Maſchinen gleich groß ſind.
Nachſtehende von Burſtyn angegebene Vergleichung dieſer Verhältniſſe mit ähnlichen in der Hydraulik möge obige Betrachtungen anſchaulicher geſtalten.
Denkt man ſich die elektriſchen Druckdifferenzen an den Bürſten der beiden Maſchinen durch Flüſſigkeitsdruck, der conſtant erhalten wird, repräſentirt und die Drahtleitungen durch entſprechende Röhren erſetzt, wie dies in Fig. 314 dargeſtellt
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welche die geringere elektromotoriſche Kraft beſitzt, von einem entgegengeſetzt gerichteten
Strome durchfloſſen werden, welcher der Differenz der elektromotoriſchen Kräfte
und dem Widerſtand im geſammten Stromkreiſe entſpricht. (1)
Bei entſprechender Kraft dieſes Differenzſtromes werden die Elektromagnete
der ſchwächeren Maſchine umpolariſirt und dadurch wird der in ihr erzeugte Strom
umgekehrt, d. h. ſo gerichtet, wie es der Strom der andern Maſchine iſt. Es
wird jetzt durch die Leitungen ein Strom fließen, welcher der Summe der elektro-
motoriſchen Kräfte beider Maſchinen entſpricht und die Maſchinen ſind jetzt eben
hintereinander geſchaltet. (2)
Bleiben ſie weiter im Betriebe, ſo iſt Gefahr für Erhitzung derſelben
vorhanden, denn ſie erſcheinen jetzt kurz geſchloſſen, und die Stromſtärke in den
eigenen Leitungen der Maſchinen wächſt zu ernormer Größe an. Die Lampenleitung
ſinkt zur Zweigleitung herab und erhält nur jenen Theil des geſammten Stromes,
welcher ſich nach den Geſetzen der Stromleitung aus dem Verhältniſſe der Widerſtände
in den beiden Stromzweigen ergiebt. Zur Erreichung der normalen Lichtſtärke
würde man die Kabel an der umpolariſirten Maſchine im Sinne der geänderten
Polarität verkehrt anlegen müſſen. Da man zwei Maſchinen von ganz gleicher
elektromotoriſcher Kraft nicht conſtruiren kann, ſo werden immer Störungen von
größerer oder geringerer Intenſität eintreten, wenn man zwei Maſchinen auf
Quantität im ſelben Stromkreiſe verbindet.
Dieſem Uebelſtande hat nun Gramme in einfacher Weiſe abgeholfen. Bei
allen Maſchinen, welche zur Schaltung auf Quantität verwendet werden ſollen,
ſind ſämmtliche Windungen der Elektromagnete mit einer Bürſte verbunden,
während die zweite Bürſte durch einen kurzen Draht mit der Polklemme in
Verbindung ſteht; von der erſterwähnten Bürſte geht überdies noch ein Draht aus,
der zur zweiten Polklemme führt. Sollen nun zwei derartige Maſchinen in einen
Stromkreis geſchaltet werden, ſo verbindet man jene Bürſten, welche mit den
Elektromagnetwindungen in Verbindung ſtehen, beziehungsweiſe die betreffenden
Polklemmen, durch einen kurzen Draht miteinander, wie dies in Fig. 313 durch
die Linie x y angedeutet iſt.
Wird bei dieſer Anordnung der Strom z. B. in der Maſchine I ſo kräftig,
daß er nach II übergehen könnte (wenn x y nicht vorhanden wäre), ſo muß er
ſich zwiſchen B1 und B2 im umgekehrten Verhältniſſe der Widerſtände in den
Zweigleitungen E1 E2 und x y vertheilen; da aber der Widerſtand der Magneti-
ſirungsſpiralen weitaus größer iſt als jener von x y, ſo wird der erſterwähnte
Zweig auch unter den ungünſtigſten Umſtänden nur von einem Strome minimaler
Stärke durchfloſſen ſein, der niemals im Stande iſt, die Polarität der Magnete
umzukehren. Die Ausgleichung der entgegengeſetzten elektromotoriſchen Kräfte wird
vielmehr in dem kurzen Drahtſtücke x y erfolgen. Dieſes iſt ſtromlos, wenn die
elektromotoriſchen Kräfte beider Maſchinen gleich groß ſind.
Nachſtehende von Burſtyn angegebene Vergleichung dieſer Verhältniſſe mit
ähnlichen in der Hydraulik möge obige Betrachtungen anſchaulicher geſtalten.
Denkt man ſich die elektriſchen Druckdifferenzen an den Bürſten der beiden
Maſchinen durch Flüſſigkeitsdruck, der conſtant erhalten wird, repräſentirt und die
Drahtleitungen durch entſprechende Röhren erſetzt, wie dies in Fig. 314 dargeſtellt
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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 459. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/473>, abgerufen am 25.11.2024.
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