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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

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stellen den Commutator im Schnitte nach der Ebene x y, und b b1 die darauf
schleifenden Ableitungsbürsten vor. Um die Figur übersichtlicher zu machen,
wurde der Stromkreis der Elektromagnete durch voll gezogene, der Stromkreis der
Armatur durch Strichpunktlinien dargestellt. Die beigesetzten Pfeile geben die
Stromrichtung an. Diese muß bei S, als einem Südpole, mit der Richtung der
Uhrzeigerbewegung übereinstimmen, bei N derselben entgegengesetzt gerichtet sein,
bei S1 wieder mit ihr übereinstimmen und endlich bei N1 abermals gegen die
Uhrzeigerbewegung gerichtet sein. (Hierbei ist die Uhr stets mit ihrem Zifferblatte
gegen den Commutator zugewandt zu denken.)

In der Fig. 295 A ist jener Moment der Drehung dargestellt, in welchem
die Spule I eben gegenüber dem Nordpole N1, die Spule II gegenüber dem
Südpole S, die Spule III dem Nordpole N und endlich die Spule IV dem
Pole S1 gegenüber angelangt ist. Es werden daher in allen Spulen Ströme
inducirt, deren Richtung jener der Ampere'schen Ströme an den betreffenden Magnet-
polen entgegengesetzt ist, wie dies die in die Spulen I bis IV gezeichneten Pfeile
erkennen lassen. Verfolgen wir nun den Verlauf der Ströme für den gesammten
inneren und äußeren Stromkreis der Maschine, indem wir bei dem Segmente 1
des Commutators beginnen. Der in der Armatur inducirte Strom gelangt vom
Commutator-Segmente 1, an welches das eine Ende der Spule I befestigt ist,
durch die Schleifbürste b in die Windungen des Elektromagnetes S, von diesem
in jene des Magnetes N, welcher in entgegengesetzter Richtung umflossen wird,
hierauf in die Windungen des Magnetes S1, in welchen der Strom wieder in
derselben Richtung kreist wie in S, und schließlich werden die Windungen des
vierten Elektromagnetes N1 wieder in derselben Richtung durchflossen wie in N.
Der Strom gelangt dann in den äußeren Stromkreis und kehrt durch die Bürste b1
zum Commutator zurück.

Das Commutator-Segment 2, auf welchem die Bürste b1 schleift, ist aber
mit dem Segmente 4 leitend verbunden, wodurch der Zusammenhang des oben
angegebenen Stromkreises (Elektromagnete und äußerer Stromkreis) mit dem
Stromkreise der Armatur hergestellt ist. In dieser haben die Ströme nachstehenden
Verlauf: Von dem Segmente 4 gelangen sie in die Spule IV, durchlaufen dann
die Spule III, hierauf die Spule II und schließlich die Spule I, deren Drahtende,
wie bereits oben erwähnt wurde, an das Commutator-Segment 1 angeschlossen
ist. Hiermit ist der continuirliche Stromlauf durch alle drei Stromkreise, nämlich
jenen der Armatur, den der Elektromagnete und durch den äußeren Stromkreis
hergestellt. Wir ersehen daraus, daß sämmtliche in den Armaturspiralen inducirten
Ströme den äußeren Stromkreis in einer Richtung (in der gewählten Stellung
in der Richtung der Uhrzeigerbewegung) durchfließen.

Verfolgen wir nun den Stromverlauf, wenn die Armatur bei Fortsetzung
ihrer Rotation in der Richtung des gefiederten Pfeiles nacheinander in jene Stellun-
gen kommt, welche durch die Fig. 295 B, C und D angedeutet sind. Auf die
Stellung 295 A, die uns jenen Drehungsmoment versinnlichte, in welchem die
Spulen I bei N1, II bei S, III bei N und IV bei S1 angelangt waren, folgt
zunächst die durch Fig. 295 B angezeigte Stellung. In dieser sind die Spulen I
bei S, II bei N, III bei S1 und IV bei N1 angekommen. In dieser und in den
nachfolgenden Stellungen sind sämmtliche Windungen der Armatur und der Magnete
weggelassen und der von ihnen eingenommene Platz nur durch die entsprechenden
Ziffern, beziehungsweise Buchstaben bezeichnet. Wir werden daher auch nicht mehr

ſtellen den Commutator im Schnitte nach der Ebene x y, und b b1 die darauf
ſchleifenden Ableitungsbürſten vor. Um die Figur überſichtlicher zu machen,
wurde der Stromkreis der Elektromagnete durch voll gezogene, der Stromkreis der
Armatur durch Strichpunktlinien dargeſtellt. Die beigeſetzten Pfeile geben die
Stromrichtung an. Dieſe muß bei S, als einem Südpole, mit der Richtung der
Uhrzeigerbewegung übereinſtimmen, bei N derſelben entgegengeſetzt gerichtet ſein,
bei S1 wieder mit ihr übereinſtimmen und endlich bei N1 abermals gegen die
Uhrzeigerbewegung gerichtet ſein. (Hierbei iſt die Uhr ſtets mit ihrem Zifferblatte
gegen den Commutator zugewandt zu denken.)

In der Fig. 295 A iſt jener Moment der Drehung dargeſtellt, in welchem
die Spule I eben gegenüber dem Nordpole N1, die Spule II gegenüber dem
Südpole S, die Spule III dem Nordpole N und endlich die Spule IV dem
Pole S1 gegenüber angelangt iſt. Es werden daher in allen Spulen Ströme
inducirt, deren Richtung jener der Ampère’ſchen Ströme an den betreffenden Magnet-
polen entgegengeſetzt iſt, wie dies die in die Spulen I bis IV gezeichneten Pfeile
erkennen laſſen. Verfolgen wir nun den Verlauf der Ströme für den geſammten
inneren und äußeren Stromkreis der Maſchine, indem wir bei dem Segmente 1
des Commutators beginnen. Der in der Armatur inducirte Strom gelangt vom
Commutator-Segmente 1, an welches das eine Ende der Spule I befeſtigt iſt,
durch die Schleifbürſte b in die Windungen des Elektromagnetes S, von dieſem
in jene des Magnetes N, welcher in entgegengeſetzter Richtung umfloſſen wird,
hierauf in die Windungen des Magnetes S1, in welchen der Strom wieder in
derſelben Richtung kreiſt wie in S, und ſchließlich werden die Windungen des
vierten Elektromagnetes N1 wieder in derſelben Richtung durchfloſſen wie in N.
Der Strom gelangt dann in den äußeren Stromkreis und kehrt durch die Bürſte b1
zum Commutator zurück.

Das Commutator-Segment 2, auf welchem die Bürſte b1 ſchleift, iſt aber
mit dem Segmente 4 leitend verbunden, wodurch der Zuſammenhang des oben
angegebenen Stromkreiſes (Elektromagnete und äußerer Stromkreis) mit dem
Stromkreiſe der Armatur hergeſtellt iſt. In dieſer haben die Ströme nachſtehenden
Verlauf: Von dem Segmente 4 gelangen ſie in die Spule IV, durchlaufen dann
die Spule III, hierauf die Spule II und ſchließlich die Spule I, deren Drahtende,
wie bereits oben erwähnt wurde, an das Commutator-Segment 1 angeſchloſſen
iſt. Hiermit iſt der continuirliche Stromlauf durch alle drei Stromkreiſe, nämlich
jenen der Armatur, den der Elektromagnete und durch den äußeren Stromkreis
hergeſtellt. Wir erſehen daraus, daß ſämmtliche in den Armaturſpiralen inducirten
Ströme den äußeren Stromkreis in einer Richtung (in der gewählten Stellung
in der Richtung der Uhrzeigerbewegung) durchfließen.

Verfolgen wir nun den Stromverlauf, wenn die Armatur bei Fortſetzung
ihrer Rotation in der Richtung des gefiederten Pfeiles nacheinander in jene Stellun-
gen kommt, welche durch die Fig. 295 B, C und D angedeutet ſind. Auf die
Stellung 295 A, die uns jenen Drehungsmoment verſinnlichte, in welchem die
Spulen I bei N1, II bei S, III bei N und IV bei S1 angelangt waren, folgt
zunächſt die durch Fig. 295 B angezeigte Stellung. In dieſer ſind die Spulen I
bei S, II bei N, III bei S1 und IV bei N1 angekommen. In dieſer und in den
nachfolgenden Stellungen ſind ſämmtliche Windungen der Armatur und der Magnete
weggelaſſen und der von ihnen eingenommene Platz nur durch die entſprechenden
Ziffern, beziehungsweiſe Buchſtaben bezeichnet. Wir werden daher auch nicht mehr

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[425/0439] ſtellen den Commutator im Schnitte nach der Ebene x y, und b b1 die darauf ſchleifenden Ableitungsbürſten vor. Um die Figur überſichtlicher zu machen, wurde der Stromkreis der Elektromagnete durch voll gezogene, der Stromkreis der Armatur durch Strichpunktlinien dargeſtellt. Die beigeſetzten Pfeile geben die Stromrichtung an. Dieſe muß bei S, als einem Südpole, mit der Richtung der Uhrzeigerbewegung übereinſtimmen, bei N derſelben entgegengeſetzt gerichtet ſein, bei S1 wieder mit ihr übereinſtimmen und endlich bei N1 abermals gegen die Uhrzeigerbewegung gerichtet ſein. (Hierbei iſt die Uhr ſtets mit ihrem Zifferblatte gegen den Commutator zugewandt zu denken.) In der Fig. 295 A iſt jener Moment der Drehung dargeſtellt, in welchem die Spule I eben gegenüber dem Nordpole N1, die Spule II gegenüber dem Südpole S, die Spule III dem Nordpole N und endlich die Spule IV dem Pole S1 gegenüber angelangt iſt. Es werden daher in allen Spulen Ströme inducirt, deren Richtung jener der Ampère’ſchen Ströme an den betreffenden Magnet- polen entgegengeſetzt iſt, wie dies die in die Spulen I bis IV gezeichneten Pfeile erkennen laſſen. Verfolgen wir nun den Verlauf der Ströme für den geſammten inneren und äußeren Stromkreis der Maſchine, indem wir bei dem Segmente 1 des Commutators beginnen. Der in der Armatur inducirte Strom gelangt vom Commutator-Segmente 1, an welches das eine Ende der Spule I befeſtigt iſt, durch die Schleifbürſte b in die Windungen des Elektromagnetes S, von dieſem in jene des Magnetes N, welcher in entgegengeſetzter Richtung umfloſſen wird, hierauf in die Windungen des Magnetes S1, in welchen der Strom wieder in derſelben Richtung kreiſt wie in S, und ſchließlich werden die Windungen des vierten Elektromagnetes N1 wieder in derſelben Richtung durchfloſſen wie in N. Der Strom gelangt dann in den äußeren Stromkreis und kehrt durch die Bürſte b1 zum Commutator zurück. Das Commutator-Segment 2, auf welchem die Bürſte b1 ſchleift, iſt aber mit dem Segmente 4 leitend verbunden, wodurch der Zuſammenhang des oben angegebenen Stromkreiſes (Elektromagnete und äußerer Stromkreis) mit dem Stromkreiſe der Armatur hergeſtellt iſt. In dieſer haben die Ströme nachſtehenden Verlauf: Von dem Segmente 4 gelangen ſie in die Spule IV, durchlaufen dann die Spule III, hierauf die Spule II und ſchließlich die Spule I, deren Drahtende, wie bereits oben erwähnt wurde, an das Commutator-Segment 1 angeſchloſſen iſt. Hiermit iſt der continuirliche Stromlauf durch alle drei Stromkreiſe, nämlich jenen der Armatur, den der Elektromagnete und durch den äußeren Stromkreis hergeſtellt. Wir erſehen daraus, daß ſämmtliche in den Armaturſpiralen inducirten Ströme den äußeren Stromkreis in einer Richtung (in der gewählten Stellung in der Richtung der Uhrzeigerbewegung) durchfließen. Verfolgen wir nun den Stromverlauf, wenn die Armatur bei Fortſetzung ihrer Rotation in der Richtung des gefiederten Pfeiles nacheinander in jene Stellun- gen kommt, welche durch die Fig. 295 B, C und D angedeutet ſind. Auf die Stellung 295 A, die uns jenen Drehungsmoment verſinnlichte, in welchem die Spulen I bei N1, II bei S, III bei N und IV bei S1 angelangt waren, folgt zunächſt die durch Fig. 295 B angezeigte Stellung. In dieſer ſind die Spulen I bei S, II bei N, III bei S1 und IV bei N1 angekommen. In dieſer und in den nachfolgenden Stellungen ſind ſämmtliche Windungen der Armatur und der Magnete weggelaſſen und der von ihnen eingenommene Platz nur durch die entſprechenden Ziffern, beziehungsweiſe Buchſtaben bezeichnet. Wir werden daher auch nicht mehr

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Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 425. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/439>, abgerufen am 22.11.2024.