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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

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gebildet, die aber stärker gehalten sind, wie die Bleche der Elektromagnetwindungen,
weil sie der in großer Stärke wirkenden Centrifugalkraft zu widerstehen haben.

Als Isolirung der einzelnen Windungsgruppen der Armatur wird kein besonderes
Isolirungsmaterial benützt, sondern nur stets ein hinlänglich großer Zwischenraum
gelassen, in welchem dann die Luft die Isolirung besorgt.

Obige Ausführung der Armatur- und Elektromagnetwindungen hat darin
seine Begründung, daß es bei galvanoplastischen oder überhaupt elektrochemischen
Arbeiten mehr auf Quantität als auf Spannung der Elektricität ankommt. Es
müssen deshalb auch die Widerstände in der Maschine möglichst gering gemacht
werden.

[Abbildung] Fig. 243.

Gramme'sche Maschine für Galvanoplastik.

Die Windungen der Elektromagnete und der Armatur sind sammt der Zer-
setzungszelle in einen einzigen Stromkreis geschaltet, also das dynamische Princip
vollständig durchgeführt. Dies bewirkt gegenüber der früher angegebenen Maschine
mit Doppelring folgende Vortheile: Die neue Maschine besitzt nur ein Gewicht
von 177·5 Kilogramm, kleinere Dimensionen und erfordert zur gleichen Arbeits-
leistung (600 Gramm Silberabscheidung in der Stunde) einen Kraftaufwand von
nur 50 Kilogramm-Meter oder zwei Drittel Pferdekraft. Ihrer einfacheren Construction
halber und wegen des bedeutend geringeren Materialaufwandes kommt auch die
Herstellung der Maschine billiger.

Auch Maschinen für Kraftübertragung wurden von Gramme construirt.
Fig. 244 stellt ein Modell einer solchen dar. Bei dieser ist das das Gestelle
bildende Sechseck aus einem Stücke gegossen und umhüllt die übrigen Maschinen-
bestandtheile fast gänzlich, wodurch diese gegen Beschädigungen sehr gut geschützt

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gebildet, die aber ſtärker gehalten ſind, wie die Bleche der Elektromagnetwindungen,
weil ſie der in großer Stärke wirkenden Centrifugalkraft zu widerſtehen haben.

Als Iſolirung der einzelnen Windungsgruppen der Armatur wird kein beſonderes
Iſolirungsmaterial benützt, ſondern nur ſtets ein hinlänglich großer Zwiſchenraum
gelaſſen, in welchem dann die Luft die Iſolirung beſorgt.

Obige Ausführung der Armatur- und Elektromagnetwindungen hat darin
ſeine Begründung, daß es bei galvanoplaſtiſchen oder überhaupt elektrochemiſchen
Arbeiten mehr auf Quantität als auf Spannung der Elektricität ankommt. Es
müſſen deshalb auch die Widerſtände in der Maſchine möglichſt gering gemacht
werden.

[Abbildung] Fig. 243.

Gramme’ſche Maſchine für Galvanoplaſtik.

Die Windungen der Elektromagnete und der Armatur ſind ſammt der Zer-
ſetzungszelle in einen einzigen Stromkreis geſchaltet, alſo das dynamiſche Princip
vollſtändig durchgeführt. Dies bewirkt gegenüber der früher angegebenen Maſchine
mit Doppelring folgende Vortheile: Die neue Maſchine beſitzt nur ein Gewicht
von 177·5 Kilogramm, kleinere Dimenſionen und erfordert zur gleichen Arbeits-
leiſtung (600 Gramm Silberabſcheidung in der Stunde) einen Kraftaufwand von
nur 50 Kilogramm-Meter oder zwei Drittel Pferdekraft. Ihrer einfacheren Conſtruction
halber und wegen des bedeutend geringeren Materialaufwandes kommt auch die
Herſtellung der Maſchine billiger.

Auch Maſchinen für Kraftübertragung wurden von Gramme conſtruirt.
Fig. 244 ſtellt ein Modell einer ſolchen dar. Bei dieſer iſt das das Geſtelle
bildende Sechseck aus einem Stücke gegoſſen und umhüllt die übrigen Maſchinen-
beſtandtheile faſt gänzlich, wodurch dieſe gegen Beſchädigungen ſehr gut geſchützt

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[371/0385] gebildet, die aber ſtärker gehalten ſind, wie die Bleche der Elektromagnetwindungen, weil ſie der in großer Stärke wirkenden Centrifugalkraft zu widerſtehen haben. Als Iſolirung der einzelnen Windungsgruppen der Armatur wird kein beſonderes Iſolirungsmaterial benützt, ſondern nur ſtets ein hinlänglich großer Zwiſchenraum gelaſſen, in welchem dann die Luft die Iſolirung beſorgt. Obige Ausführung der Armatur- und Elektromagnetwindungen hat darin ſeine Begründung, daß es bei galvanoplaſtiſchen oder überhaupt elektrochemiſchen Arbeiten mehr auf Quantität als auf Spannung der Elektricität ankommt. Es müſſen deshalb auch die Widerſtände in der Maſchine möglichſt gering gemacht werden. [Abbildung Fig. 243. Gramme’ſche Maſchine für Galvanoplaſtik.] Die Windungen der Elektromagnete und der Armatur ſind ſammt der Zer- ſetzungszelle in einen einzigen Stromkreis geſchaltet, alſo das dynamiſche Princip vollſtändig durchgeführt. Dies bewirkt gegenüber der früher angegebenen Maſchine mit Doppelring folgende Vortheile: Die neue Maſchine beſitzt nur ein Gewicht von 177·5 Kilogramm, kleinere Dimenſionen und erfordert zur gleichen Arbeits- leiſtung (600 Gramm Silberabſcheidung in der Stunde) einen Kraftaufwand von nur 50 Kilogramm-Meter oder zwei Drittel Pferdekraft. Ihrer einfacheren Conſtruction halber und wegen des bedeutend geringeren Materialaufwandes kommt auch die Herſtellung der Maſchine billiger. Auch Maſchinen für Kraftübertragung wurden von Gramme conſtruirt. Fig. 244 ſtellt ein Modell einer ſolchen dar. Bei dieſer iſt das das Geſtelle bildende Sechseck aus einem Stücke gegoſſen und umhüllt die übrigen Maſchinen- beſtandtheile faſt gänzlich, wodurch dieſe gegen Beſchädigungen ſehr gut geſchützt 24*

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Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 371. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/385>, abgerufen am 22.11.2024.