In der Construction ist die Maschine von Meritens der Alliance-Maschine
[Abbildung]
Fig. 233.
[Abbildung]
Fig. 234.
Maschine von de Meritens.
überlegen, da man die einzelnen Theile der Armatur, falls sie beschädigt werden, sehr leicht und ohne die ganze Maschine demon- tiren zu müssen, erneuern, be- ziehungsweise ausbessern kann. Doch ist selbstverständlich auch diese Maschine nicht frei von jenen Uebelständen, welche die Anwendung permanenter Mag- nete mit sich bringt.
Wir wollen uns nun jenen Maschinen zuwenden, die, wie schon in der historischen Einleitung gezeigt wurde, eigent- lich den Ausgangspunkt des gegenwärtigen Aufschwunges der elektrotechnischen Großindustrie bilden, nämlich den Maschinen von Gramme und jenen von der Firma Siemens und Halske.
Die Maschinen von Gramme sollen uns zunächst beschäftigen. Da der Gramme'sche Ring in mehr oder weniger glücklich gewählten Modificatio- nen den Hauptbestandtheil vie- ler Maschinen bildet, wollen wir den Bau und die Wir- kungsweise desselben etwas ein- gehender betrachten. A N B S (Fig. 235) stellt einen ringför- migen Magnet dar, welcher bei N seinen Nordpol, bei S seinen Südpol besitzt. Auf den Ring ist eine Drahtspirale gewunden, welche sich längs des ersteren im Kreise herumbewegen läßt. Es ist nun zu untersuchen, welchen Inductionswirkungen die Spirale in den verschiedenen Stellungen 1 bis 8 während ihrer Bewe- gung ausgesetzt ist. Aus dem Anblicke der Figur ist leicht ein- zusehen, daß die Spirale auf dem Wege von A über N nach B, also in den Stellungen 1, 2, 3 und 4, vorwiegend dem Einflusse des Nordpoles, auf ihrem Wege von B über S nach A,
In der Conſtruction iſt die Maſchine von Méritens der Alliance-Maſchine
[Abbildung]
Fig. 233.
[Abbildung]
Fig. 234.
Maſchine von de Méritens.
überlegen, da man die einzelnen Theile der Armatur, falls ſie beſchädigt werden, ſehr leicht und ohne die ganze Maſchine demon- tiren zu müſſen, erneuern, be- ziehungsweiſe ausbeſſern kann. Doch iſt ſelbſtverſtändlich auch dieſe Maſchine nicht frei von jenen Uebelſtänden, welche die Anwendung permanenter Mag- nete mit ſich bringt.
Wir wollen uns nun jenen Maſchinen zuwenden, die, wie ſchon in der hiſtoriſchen Einleitung gezeigt wurde, eigent- lich den Ausgangspunkt des gegenwärtigen Aufſchwunges der elektrotechniſchen Großinduſtrie bilden, nämlich den Maſchinen von Gramme und jenen von der Firma Siemens und Halske.
Die Maſchinen von Gramme ſollen uns zunächſt beſchäftigen. Da der Gramme’ſche Ring in mehr oder weniger glücklich gewählten Modificatio- nen den Hauptbeſtandtheil vie- ler Maſchinen bildet, wollen wir den Bau und die Wir- kungsweiſe desſelben etwas ein- gehender betrachten. A N B S (Fig. 235) ſtellt einen ringför- migen Magnet dar, welcher bei N ſeinen Nordpol, bei S ſeinen Südpol beſitzt. Auf den Ring iſt eine Drahtſpirale gewunden, welche ſich längs des erſteren im Kreiſe herumbewegen läßt. Es iſt nun zu unterſuchen, welchen Inductionswirkungen die Spirale in den verſchiedenen Stellungen 1 bis 8 während ihrer Bewe- gung ausgeſetzt iſt. Aus dem Anblicke der Figur iſt leicht ein- zuſehen, daß die Spirale auf dem Wege von A über N nach B, alſo in den Stellungen 1, 2, 3 und 4, vorwiegend dem Einfluſſe des Nordpoles, auf ihrem Wege von B über S nach A,
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0376"n="362"/><p>In der Conſtruction iſt die Maſchine von M<hirendition="#aq">é</hi>ritens der Alliance-Maſchine<lb/><figure><head>Fig. 233.</head></figure><lb/><figure><head>Fig. 234.</head><lb/><p>Maſchine von de M<hirendition="#aq">é</hi>ritens.</p></figure><lb/>
überlegen, da man die einzelnen<lb/>
Theile der Armatur, falls ſie<lb/>
beſchädigt werden, ſehr leicht und<lb/>
ohne die ganze Maſchine demon-<lb/>
tiren zu müſſen, erneuern, be-<lb/>
ziehungsweiſe ausbeſſern kann.<lb/>
Doch iſt ſelbſtverſtändlich auch<lb/>
dieſe Maſchine nicht frei von<lb/>
jenen Uebelſtänden, welche die<lb/>
Anwendung permanenter Mag-<lb/>
nete mit ſich bringt.</p><lb/><p>Wir wollen uns nun<lb/>
jenen Maſchinen zuwenden, die,<lb/>
wie ſchon in der hiſtoriſchen<lb/>
Einleitung gezeigt wurde, eigent-<lb/>
lich den Ausgangspunkt des<lb/>
gegenwärtigen Aufſchwunges der<lb/>
elektrotechniſchen Großinduſtrie<lb/>
bilden, nämlich den Maſchinen<lb/>
von Gramme und jenen von<lb/>
der Firma Siemens und Halske.</p><lb/><p><hirendition="#b">Die Maſchinen von<lb/>
Gramme</hi>ſollen uns zunächſt<lb/>
beſchäftigen. Da der Gramme’ſche<lb/>
Ring in mehr oder weniger<lb/>
glücklich gewählten Modificatio-<lb/>
nen den Hauptbeſtandtheil vie-<lb/>
ler Maſchinen bildet, wollen<lb/>
wir den Bau und die Wir-<lb/>
kungsweiſe desſelben etwas ein-<lb/>
gehender betrachten. <hirendition="#aq">A N B S</hi><lb/>
(Fig. 235) ſtellt einen ringför-<lb/>
migen Magnet dar, welcher bei<lb/><hirendition="#aq">N</hi>ſeinen Nordpol, bei <hirendition="#aq">S</hi>ſeinen<lb/>
Südpol beſitzt. Auf den Ring<lb/>
iſt eine Drahtſpirale gewunden,<lb/>
welche ſich längs des erſteren<lb/>
im Kreiſe herumbewegen läßt.<lb/>
Es iſt nun zu unterſuchen, welchen<lb/>
Inductionswirkungen die Spirale<lb/>
in den verſchiedenen Stellungen<lb/>
1 bis 8 während ihrer Bewe-<lb/>
gung ausgeſetzt iſt. Aus dem<lb/>
Anblicke der Figur iſt leicht ein-<lb/>
zuſehen, daß die Spirale auf<lb/>
dem Wege von <hirendition="#aq">A</hi> über <hirendition="#aq">N</hi> nach <hirendition="#aq">B</hi>, alſo in den Stellungen 1, 2, 3 und 4,<lb/>
vorwiegend dem Einfluſſe des Nordpoles, auf ihrem Wege von <hirendition="#aq">B</hi> über <hirendition="#aq">S</hi> nach <hirendition="#aq">A</hi>,<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[362/0376]
In der Conſtruction iſt die Maſchine von Méritens der Alliance-Maſchine
[Abbildung Fig. 233.]
[Abbildung Fig. 234.
Maſchine von de Méritens.]
überlegen, da man die einzelnen
Theile der Armatur, falls ſie
beſchädigt werden, ſehr leicht und
ohne die ganze Maſchine demon-
tiren zu müſſen, erneuern, be-
ziehungsweiſe ausbeſſern kann.
Doch iſt ſelbſtverſtändlich auch
dieſe Maſchine nicht frei von
jenen Uebelſtänden, welche die
Anwendung permanenter Mag-
nete mit ſich bringt.
Wir wollen uns nun
jenen Maſchinen zuwenden, die,
wie ſchon in der hiſtoriſchen
Einleitung gezeigt wurde, eigent-
lich den Ausgangspunkt des
gegenwärtigen Aufſchwunges der
elektrotechniſchen Großinduſtrie
bilden, nämlich den Maſchinen
von Gramme und jenen von
der Firma Siemens und Halske.
Die Maſchinen von
Gramme ſollen uns zunächſt
beſchäftigen. Da der Gramme’ſche
Ring in mehr oder weniger
glücklich gewählten Modificatio-
nen den Hauptbeſtandtheil vie-
ler Maſchinen bildet, wollen
wir den Bau und die Wir-
kungsweiſe desſelben etwas ein-
gehender betrachten. A N B S
(Fig. 235) ſtellt einen ringför-
migen Magnet dar, welcher bei
N ſeinen Nordpol, bei S ſeinen
Südpol beſitzt. Auf den Ring
iſt eine Drahtſpirale gewunden,
welche ſich längs des erſteren
im Kreiſe herumbewegen läßt.
Es iſt nun zu unterſuchen, welchen
Inductionswirkungen die Spirale
in den verſchiedenen Stellungen
1 bis 8 während ihrer Bewe-
gung ausgeſetzt iſt. Aus dem
Anblicke der Figur iſt leicht ein-
zuſehen, daß die Spirale auf
dem Wege von A über N nach B, alſo in den Stellungen 1, 2, 3 und 4,
vorwiegend dem Einfluſſe des Nordpoles, auf ihrem Wege von B über S nach A,
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 362. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/376>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.