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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

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Signalscheibe S innerhalb des Kästchens -- ist also unsichtbar. Sind jedoch die
Drahtwindungen des Magnetes stromfrei, so fällt der Anker ab und das Hebel-
system nimmt die in der Figur dargestellte Lage ein; die Signalscheibe tritt aus
dem Kästchen heraus und die Glocke ertönt. Die Glockenschläge wiederholen sich
in Folge der Erzitterungen auf der Locomotive, weil die Feder f den Klöppel
aufwärts, die Kugel Z denselben abwärts zieht. Dem Locomotivführer wird hier-
durch das "Halt"-Signal gegeben.

Die Wirkungsweise des Signales erhellt aus der Betrachtung der Fig. 829.
Die Leitung L (Fig. 828) ist isolirt zu der Metallbürste P (Fig. 829) und die
Leitung L1 zum Pole einer kleinen elektrischen Maschine geführt, welche durch die
Locomotive betrieben wird; vom zweiten Pole der elektrischen Maschine führt ein
Leitungsdraht zur Bürste P1 oder auch zu den Metalltheilen des Tenders. Die

[Abbildung] Fig. 828.

Deckungsfignal von Putnam.

Bahnstrecke wird, der Verkehrsdichte entsprechend, in Abschnitte von drei bis fünf
Kilometer Länge getheilt, indem an jedem derartigen Theilungspunkte II, III, IV
ein Theil c des Schienenstranges (beiläufig eine Zugslänge) isolirt wird, während
die übrigen Schienen nicht isolirt sind. Ueber die Schienen gleitet die Contact-
bürste P. An jeder Theilungsstelle ist ein Hilfsapparat, bestehend aus den Elektro-
magneten M und M1, dem um X drehbaren Ankerhebel H, dem Contactstift s
und der Anschlagspitze s1, angebracht. Die Verbindung der Apparate der einzelnen
Theilungsstellen untereinander wird in der durch die Figur dargestellten Weise
bewerkstelligt.

Fährt ein Zug aus der Seetion I in die Section II über und schleift die
Bürste P1 gerade auf dem isolirten Schienenstrange c in II, während die Bürste P
über die nichtisolirten Schienen s zwischen II und III gleitet, so ist der Strom-
kreis von der Bürste P aus über die Schiene s zwischen II und III, dem Hilfs-
apparate der Section I, dem Elektromagnete M1 der Section II, s, c und P1

Signalſcheibe S innerhalb des Käſtchens — iſt alſo unſichtbar. Sind jedoch die
Drahtwindungen des Magnetes ſtromfrei, ſo fällt der Anker ab und das Hebel-
ſyſtem nimmt die in der Figur dargeſtellte Lage ein; die Signalſcheibe tritt aus
dem Käſtchen heraus und die Glocke ertönt. Die Glockenſchläge wiederholen ſich
in Folge der Erzitterungen auf der Locomotive, weil die Feder f den Klöppel
aufwärts, die Kugel Z denſelben abwärts zieht. Dem Locomotivführer wird hier-
durch das „Halt“-Signal gegeben.

Die Wirkungsweiſe des Signales erhellt aus der Betrachtung der Fig. 829.
Die Leitung L (Fig. 828) iſt iſolirt zu der Metallbürſte P (Fig. 829) und die
Leitung L1 zum Pole einer kleinen elektriſchen Maſchine geführt, welche durch die
Locomotive betrieben wird; vom zweiten Pole der elektriſchen Maſchine führt ein
Leitungsdraht zur Bürſte P1 oder auch zu den Metalltheilen des Tenders. Die

[Abbildung] Fig. 828.

Deckungsfignal von Putnam.

Bahnſtrecke wird, der Verkehrsdichte entſprechend, in Abſchnitte von drei bis fünf
Kilometer Länge getheilt, indem an jedem derartigen Theilungspunkte II, III, IV
ein Theil c des Schienenſtranges (beiläufig eine Zugslänge) iſolirt wird, während
die übrigen Schienen nicht iſolirt ſind. Ueber die Schienen gleitet die Contact-
bürſte P. An jeder Theilungsſtelle iſt ein Hilfsapparat, beſtehend aus den Elektro-
magneten M und M1, dem um X drehbaren Ankerhebel H, dem Contactſtift s
und der Anſchlagſpitze s1, angebracht. Die Verbindung der Apparate der einzelnen
Theilungsſtellen untereinander wird in der durch die Figur dargeſtellten Weiſe
bewerkſtelligt.

Fährt ein Zug aus der Seetion I in die Section II über und ſchleift die
Bürſte P1 gerade auf dem iſolirten Schienenſtrange c in II, während die Bürſte P
über die nichtiſolirten Schienen s zwiſchen II und III gleitet, ſo iſt der Strom-
kreis von der Bürſte P aus über die Schiene s zwiſchen II und III, dem Hilfs-
apparate der Section I, dem Elektromagnete M1 der Section II, s, c und P1

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[1078/1092] Signalſcheibe S innerhalb des Käſtchens — iſt alſo unſichtbar. Sind jedoch die Drahtwindungen des Magnetes ſtromfrei, ſo fällt der Anker ab und das Hebel- ſyſtem nimmt die in der Figur dargeſtellte Lage ein; die Signalſcheibe tritt aus dem Käſtchen heraus und die Glocke ertönt. Die Glockenſchläge wiederholen ſich in Folge der Erzitterungen auf der Locomotive, weil die Feder f den Klöppel aufwärts, die Kugel Z denſelben abwärts zieht. Dem Locomotivführer wird hier- durch das „Halt“-Signal gegeben. Die Wirkungsweiſe des Signales erhellt aus der Betrachtung der Fig. 829. Die Leitung L (Fig. 828) iſt iſolirt zu der Metallbürſte P (Fig. 829) und die Leitung L1 zum Pole einer kleinen elektriſchen Maſchine geführt, welche durch die Locomotive betrieben wird; vom zweiten Pole der elektriſchen Maſchine führt ein Leitungsdraht zur Bürſte P1 oder auch zu den Metalltheilen des Tenders. Die [Abbildung Fig. 828. Deckungsfignal von Putnam.] Bahnſtrecke wird, der Verkehrsdichte entſprechend, in Abſchnitte von drei bis fünf Kilometer Länge getheilt, indem an jedem derartigen Theilungspunkte II, III, IV ein Theil c des Schienenſtranges (beiläufig eine Zugslänge) iſolirt wird, während die übrigen Schienen nicht iſolirt ſind. Ueber die Schienen gleitet die Contact- bürſte P. An jeder Theilungsſtelle iſt ein Hilfsapparat, beſtehend aus den Elektro- magneten M und M1, dem um X drehbaren Ankerhebel H, dem Contactſtift s und der Anſchlagſpitze s1, angebracht. Die Verbindung der Apparate der einzelnen Theilungsſtellen untereinander wird in der durch die Figur dargeſtellten Weiſe bewerkſtelligt. Fährt ein Zug aus der Seetion I in die Section II über und ſchleift die Bürſte P1 gerade auf dem iſolirten Schienenſtrange c in II, während die Bürſte P über die nichtiſolirten Schienen s zwiſchen II und III gleitet, ſo iſt der Strom- kreis von der Bürſte P aus über die Schiene s zwiſchen II und III, dem Hilfs- apparate der Section I, dem Elektromagnete M1 der Section II, s, c und P1

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Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 1078. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/1092>, abgerufen am 23.11.2024.