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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

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Häufig sind auch in den Bureaux der Stationen Läutewerke angebracht;
diesen giebt man dann zwar eine mit den Linienwerken übereinstimmende Con-
struction, baut sie aber in kleineren Dimensionen. Das Läutewerk kann daselbst
auch durch einen Wecker ersetzt sein, der dann mit einem Relais und Localstrom-
kreis versehen ist.

Zur Zeichengebung benützt man Taster; wird die Glockenlinie mit Arbeits-
strom betrieben, so wird durch das Niederdrücken des Tasters die Läutewerkslinie
eingeschaltet und gleichzeitig werden hierdurch etwa vorhandene Hilfstelegraphen-
Apparate ausgeschaltet. Bei Ruhestrombetrieb erfolgt durch das Niederdrücken des
Tasters einfach Stromunterbrechung. Um dem Beamten die Möglichkeit einer
Controle des Glockenlinienstromes zu bieten, ist der Taster häufig mit einer

[Abbildung] Fig. 820.

Laufwerk von Leopolder.

Bussole auf einem gemeinschaftlichen Brette befestigt. Man nennt einen solchen
Apparat, der häufig auch noch mit einem einfachen Stöpselumschalter ausgerüstet
ist, eine Tasterbussole.

Da kraft der in Oesterreich zu Recht bestehenden Vorschriften jeder Wächter
im Stande sein muß, Glockensignale abzugeben, so ist auch jede Wächterbude mit
einem Taster versehen. Häufig kommen hier auch automatische Taster zur Anwendung,
einerseits um die Arbeit zu kürzen, andererseits um die Richtigkeit des Signales
und die genaue Einhaltung der Pausen zu sichern. So besteht z. B. Leopolder's
nicht selten angewandter Automatentaster aus einer Walze, welche an ihrem
Umfange mit Stiften versehen ist, deren Entfernungen voneinander den zu gebenden
Zeichen entsprechend bemessen sind. Oberhalb dieser Walze ist ein parallel zur
Axe der Walze verschiebbarer Contactarm angebracht. Zur Signalgebung wird

Häufig ſind auch in den Bureaux der Stationen Läutewerke angebracht;
dieſen giebt man dann zwar eine mit den Linienwerken übereinſtimmende Con-
ſtruction, baut ſie aber in kleineren Dimenſionen. Das Läutewerk kann daſelbſt
auch durch einen Wecker erſetzt ſein, der dann mit einem Relais und Localſtrom-
kreis verſehen iſt.

Zur Zeichengebung benützt man Taſter; wird die Glockenlinie mit Arbeits-
ſtrom betrieben, ſo wird durch das Niederdrücken des Taſters die Läutewerkslinie
eingeſchaltet und gleichzeitig werden hierdurch etwa vorhandene Hilfstelegraphen-
Apparate ausgeſchaltet. Bei Ruheſtrombetrieb erfolgt durch das Niederdrücken des
Taſters einfach Stromunterbrechung. Um dem Beamten die Möglichkeit einer
Controle des Glockenlinienſtromes zu bieten, iſt der Taſter häufig mit einer

[Abbildung] Fig. 820.

Laufwerk von Leopolder.

Buſſole auf einem gemeinſchaftlichen Brette befeſtigt. Man nennt einen ſolchen
Apparat, der häufig auch noch mit einem einfachen Stöpſelumſchalter ausgerüſtet
iſt, eine Taſterbuſſole.

Da kraft der in Oeſterreich zu Recht beſtehenden Vorſchriften jeder Wächter
im Stande ſein muß, Glockenſignale abzugeben, ſo iſt auch jede Wächterbude mit
einem Taſter verſehen. Häufig kommen hier auch automatiſche Taſter zur Anwendung,
einerſeits um die Arbeit zu kürzen, andererſeits um die Richtigkeit des Signales
und die genaue Einhaltung der Pauſen zu ſichern. So beſteht z. B. Leopolder’s
nicht ſelten angewandter Automatentaſter aus einer Walze, welche an ihrem
Umfange mit Stiften verſehen iſt, deren Entfernungen voneinander den zu gebenden
Zeichen entſprechend bemeſſen ſind. Oberhalb dieſer Walze iſt ein parallel zur
Axe der Walze verſchiebbarer Contactarm angebracht. Zur Signalgebung wird

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[1070/1084] Häufig ſind auch in den Bureaux der Stationen Läutewerke angebracht; dieſen giebt man dann zwar eine mit den Linienwerken übereinſtimmende Con- ſtruction, baut ſie aber in kleineren Dimenſionen. Das Läutewerk kann daſelbſt auch durch einen Wecker erſetzt ſein, der dann mit einem Relais und Localſtrom- kreis verſehen iſt. Zur Zeichengebung benützt man Taſter; wird die Glockenlinie mit Arbeits- ſtrom betrieben, ſo wird durch das Niederdrücken des Taſters die Läutewerkslinie eingeſchaltet und gleichzeitig werden hierdurch etwa vorhandene Hilfstelegraphen- Apparate ausgeſchaltet. Bei Ruheſtrombetrieb erfolgt durch das Niederdrücken des Taſters einfach Stromunterbrechung. Um dem Beamten die Möglichkeit einer Controle des Glockenlinienſtromes zu bieten, iſt der Taſter häufig mit einer [Abbildung Fig. 820. Laufwerk von Leopolder.] Buſſole auf einem gemeinſchaftlichen Brette befeſtigt. Man nennt einen ſolchen Apparat, der häufig auch noch mit einem einfachen Stöpſelumſchalter ausgerüſtet iſt, eine Taſterbuſſole. Da kraft der in Oeſterreich zu Recht beſtehenden Vorſchriften jeder Wächter im Stande ſein muß, Glockenſignale abzugeben, ſo iſt auch jede Wächterbude mit einem Taſter verſehen. Häufig kommen hier auch automatiſche Taſter zur Anwendung, einerſeits um die Arbeit zu kürzen, andererſeits um die Richtigkeit des Signales und die genaue Einhaltung der Pauſen zu ſichern. So beſteht z. B. Leopolder’s nicht ſelten angewandter Automatentaſter aus einer Walze, welche an ihrem Umfange mit Stiften verſehen iſt, deren Entfernungen voneinander den zu gebenden Zeichen entſprechend bemeſſen ſind. Oberhalb dieſer Walze iſt ein parallel zur Axe der Walze verſchiebbarer Contactarm angebracht. Zur Signalgebung wird

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Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 1070. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/1084>, abgerufen am 23.11.2024.